Dienstag, 30. Januar 2007

Langweilig und ereignislos

oder: Mir fehlen beruflich heute ein paar Katastrophen

Heute ist im Reich seiner Majestät König Autistiko II. irgendwie nicht viel los. Gott sei Dank könnte man sagen. Allerdings habe ich heute auch nichts zu berichten, außer vielleicht die Erkenntnis, dass es eine Menge Kollegen gibt, die sich entweder gerne Reden hören, zu wenig Sozialkontakte außerhalb des Arbeitsplatzes haben oder aber einfach nur gerne Schwafeln. Insbesondere Letzteres ist bei näherer Betrachtung eindrucksvoll, weil man lernt, dass man Dinge, die man in einem Satz sagen kann, auch auf fünf Sätze verteilen kann ;-)

Highlights sind dann noch Unterhaltungen zwischen Kollegen, bei denen nicht nur Geschwafelt sondern auch noch ein falsches Deutsch gesprochen wird – ich erinnere an den Richtungsdativ und das Problem mit dem Personalpronomen.

Herrlich - ganz großes Kino :-)

Ach so - es gibt doch eine Kleinigkeit zu vermelden: Die Personalrotation hat wieder einmal zugeschlagen und der Hausjustiziar sitzt mittags an der Warenannahme. Er findet das zwar schlimm, vielleicht auch weil die restlichen Kollegen das lustig finden, aber unter dem Strich ist das doch nur vorteilhaft. Wenn er sich später mal im Lager bewerben will, dann kann er gleich auf eine praktische Erfahrung zurückblicken ;-)

Na dann: Nosce te ipsum!

Nein, ehrlich: Ich habe nicht über dich gelacht. Mir ist nur gerade so ein lustiger Gedanke gekommen :-)

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Montag, 29. Januar 2007

Geht nicht, gibt’s nicht

oder: Sachen gibt es, die gibt es gar nicht

Seine Majestät König Autistiko II. ist hinlänglich bekannt dafür, sofern er sich überhaupt mal entscheiden kann, sich im Zweifelsfall für den falschen Weg zu entscheiden. Und so kam es auch vor einigen Tagen.

Auch wir haben hin und wieder ein Problem mit nicht zahlungswilligen Kunden. Im aktuellen Fall hat man sich drei Monate hinhalten lassen und insgeheim gehofft, dass der Kunde ein einsehen hat und die fälligen Rechnungen ausgleicht. Anfang letzter Woche erkannte man dann, dass das nur ein frommer Wunsch war. Seine Majestät König Autistiko II., gar nicht "amused" über die Angelegenheit, machte die paar Hundert Ocken fix zur Chefsache. In diesem Zusammenhang wurde zunächst einmal die omnipräsente Schuldfrage mittels eines Schreikonzils geklärt.

Der einfachste Weg die Angelegenheit zum Abschluss zu bringen wäre die Übergabe an das Inkassobüro unseres Vertrauens. Das aber, wie gesagt, ist der einfachste Weg.

Seine Majestät König Autistiko II. hatte für den genannten Schuldner eine Art Erleuchtung und gab die Anweisung, dass sich einer der Außendienstmitarbeiter persönlich um das Inkasso der Forderung kümmern soll. Nun ja, der auserwählte Mitarbeiter folgte der Anordnung und kassierte. Na ja, eigentlich versuchte er es nur und musste unverrichteter Dinge wieder abziehen. OK, das stimmt so leider immer noch nicht: Er hat von unserem geschätzten Kunden nicht nur einfach ein "Nein" kassiert, sondern wurde, vermutlich um der Absage etwas Nachdruck zu verleihen, auch noch ordentlich verprügelt.

Mit der Krankmeldung bedankte sich der arme Mitarbeiter bei seiner Majestät König Autistiko II. gleich noch für den Arbeitsauftrag - gute Besserung bei der Gelegenheit!

Fazit: Kein Geld bekommen und ein arbeitsunfähiger Mitarbeiter.

Zwei Dinge machen mich jedoch stutzig: Wusste seine Majestät König Autistiko II. nicht, dass besagter Kunde ein Bordell betreibt und somit mit Gegenwehr durchaus zu rechnen war? Daneben frage ich mich aber auch, was ein Bordell mit unseren Produkten macht? Auch mit sehr viel gutem Willen kann ich mit nicht erklären, was man damit im Puff machen will oder kann ;-)

Was haben wir eigentlich für Kunden?


Nachtrag (weil es so schön passt): Der Beitrag To fuck or not to fuck vom Taxi-Blog.de :-)

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Sonntag, 28. Januar 2007

Der Paris Hilton-Boom

Im Sommer letzten Jahres hatte ich mal just for Fun einen Artikel über die talentbefreite Zone Paris Hilton geschrieben. Der eigentliche Auslöser dafür war eine, mal wieder, ausgegrabene These der Blogger von Spreeblick.

Nun, gut fünf Monate später, ziehe ich ein Resümee: Paris Hilton und insbesondere Nacktbilder von ihr sind nach wie vor ein unglaublicher Renner. Allein in der letzten Woche verdanke ich Paris’ peinlichem Sexfilmchen aus dem Jahr 2004 mehrere Hundert Besucher - natürlich alle nur auf der Suche nach dem Einem ;-)

Wenn ich mir mal so ansehe, was man im Internet so alles über Paris Hilton lesen und vor allem sehen kann, dann stelle ich fest, dass das Sexfilmchen sowie diverse Nacktbilder nicht nur Paris Hiltons eigener Publicity dienlich waren, sondern auch einer Menge von Menschen im Real Life und natürlich auch Bloggern die Existenz gerettet hat. Wenn dieses Blog kommerziell wäre, dann müsste ich vermutlich auch die Einnahmen mit Paris Hilton teilen - diese Erfahrung machte ihr Ex-Freund Rick Salomon bereits ;-)

Das Ganze hat aber auch etwas anders gezeigt: So schräg die 10 Regeln für erfolgreiches Bloggen auch sein mögen, so ist doch auf die eine oder andere Art und Weise etwas Wahres dran.

Ansonsten hoffe ich natürlich, dass man mein Blog nicht nur auf der Suche nach Nacktfotos von Paris Hilton durchstöbert ;-)

Ach so: Ich habe auch nach wie vor keine Pics auf denen Paris Hilton nackt ist. Ehrlich!

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Samstag, 27. Januar 2007

Neuer Job - letzte Runde

Anfang der Woche stand mein Termin beim Assessment-Center auf dem Zettel. Zunächst einmal möchte ich mich für die recht zahlreichen Tipps sowie die Hinweise auf ergänzende Literatur bedanken - ich habe mich für aci's "Assessmentcenter. Erfolgstipps und Übungen für Bewerber" entschieden. Ich meine herausgelesen zu haben, dass eine lockere, wenngleich nicht laxe Herangehensweise die beste Taktik ist. Nun, so habe ich es auch gehalten.

Vielleicht vorab ein paar Worte zum Test selbst: Durchgeführt wurde das so genannte Assessment von einem Unternehmen, das sich professionell mit dem Thema Personalauswahl und Eignungsdiagnostik beschäftigt. Das fand ich gut, denn somit ist ein gewisses Maß an Professionalität gegeben. Die einzelnen Tests waren, subjektiv empfunden, fair und hinsichtlich der Zielsetzung vom Aufbau und Inhalt her reproduzierbar. Das bedeutet gleichwohl natürlich nicht, dass man das mal eben so zwischendurch machen kann. Mit einer ordentlichen Portion Konzentration und Selbstbewusstsein kann man die Aufgaben lösen. Man darf sich jedoch nicht vom vorgegebenen Zeitkontingent vogelig machen lassen ;-)

Im Anschluss an den rund vier Stunden dauernden Test und eine kleine Verschnaufpause wurde das Ergebnis dann am Nachmittag besprochen. Man muss sich dabei klar machen, dass es nicht einfach eine Note oder Bewertung á la "gut" oder "schlecht" gibt, sondern ein individuelles Profil erstellt wurde. Normalerweise sollte man sich, soweit man sich selbst gut kennt respektive einschätzen kann, wieder erkennen. So war es auch bei mir der Fall. Bei den meisten Eigenschaften habe ich leicht überdurchschnittlich abgeschlossen. Einzig in einem Test war das Ergebnis unterirdisch. Seltsamerweise in einem Bereich, in dem ich es definitiv nicht erwartet hätte. Vielleicht hat das dann aber doch mit Tagesform oder Nervosität zu tun.

Im Rahmen des allgemeinen Geplänkels erfuhr ich (wieder mal) ein paar Fakten zu dem Unternehmen, bei dem ich mich beworben habe. In einem Nebensatz erwähnte mein Gesprächspartner dabei einen Umstand, der mich noch immer zum Nachdenken über die Richtigkeit der Entscheidung, sich zu Bewerben gebracht hat. Es ist keine große Sache die mich direkt betreffen würde, doch trotzdem ein Umstand, über den man sich im Klaren sein sollte. Ich kann und will aus Gründen der Anonymität nicht näher auf die Sache selbst eingehen, aber nur so viel sagen: Es hat etwas mit Ethik zu tun. Den Auslöser des ganzen Dilemmas dürften aber sehr viele Menschen kennen. Ich sage nur eins: Es war eine ordentliche Sauerei!

Insgesamt betrachtet verbuche ich das Assessment als wertvolle Erfahrung. In den kommenden Wochen werde ich dann hoffentlich eine finale Antwort auf meine Bewerbung erhalten :-)

Spätestens dann muss ich meine persönliche Haltung in der zuvor erwähnten ethischen Frage geklärt haben.

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Freitag, 26. Januar 2007

Bahnfahren

Ich bin die letzten Tage mal wieder etwas häufiger mit der Bahn gefahren. Es ist daher ein guter Zeitpunkt ein kleines Resümee zum Thema Bahnfahren zu ziehen:

Ich bin mit ECs, ICs und ICEs gefahren. 5 von 6 Zügen hatten Verspätungen zwischen 10 und 30 Minuten. Das macht eine Pünktlichkeitsquote von knapp 17%. Selbst wenn ich nur die beiden Züge mit jeweils 30 Minuten Verspätung berücksichtige, dann ist lediglich zwei Drittel der Züge pünktlich gewesen. Repräsentativ ist das natürlich nicht, aber eben ein Erfahrungswert.

Ich weiß wieder, warum ich möglichst Direktverbindungen, also ohne Umsteigen buche: Bei Verspätungen haben, zu mindestens bei meinen "Testfahrten", die Reisenden in den meisten Fällen in die Röhre geguckt. Das ist ganz besonders dumm, wenn man nachts in den Wischen ankommt und der nächste Zug erst am folgenden Morgen geht.

Die Sitzpolster in Zügen werden offenbar deutlich länger benutzt, als die Züge alt sind. Bis auf einen Zug waren die Sitze ohne Ausnahme gnadenlos durchgesessen und boten keinen Sitzkomfort mehr. Es könnte aber auch sein, dass nachts Elefanten in den Zügen befördert werden ;-)

Das Benutzen von Rolltreppen ist nicht ganz einfach und Laufen geht gar nicht. Diese bittere Erfahrung hat ein Reisender vor mir gemacht und eine elegante Hechtrolle abwärts gemacht - selbstredend mit Gepäck. Gott sei Dank ist bis auf eine kleine Risswunde nichts passiert. Ich frage mich allerdings, warum man das probieren muss ;-)

Die Toiletten auf Bahnhöfen sind immer für eine Überraschung gut: Einmal dachte ich, mein Nachbar explodiert gleich und hat starke Schmerzen - anhand der Geräuschkulisse gut reproduzierbar. Ein anderes Mal war die Geruchsentwicklung so stark, dass ich dachte ich bin irrtümlich in den Reaktorraum einer Biogasanlage gestolpert - ja, Biogas gehört die Zukunft!

So, noch mehr interessante Eindrücke vom Bahnfahren gibt es bei Bahn-spass.de :-)

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Mittwoch, 24. Januar 2007

Sport im Büro VII

Wer es dann etwas weniger spektakulär mag und dazu noch ein geräumigeres Büro hat, dem seit Bürostuhl-Gliding einmal empfohlen. Die Schwierigkeit hierbei entsteht sowohl aus der Dosierung des Schwungs (man will sich ja schließlich nicht die Knochen an der gegenüberliegenden Wand brechen) als auch dem künstlerischen Anspruch.





Ich rate dringend zum Aufsetzen eines Helms. Zur konsequenten Entwicklung der eigenen Technik sollte man die Glides vielleicht auf Video aufzeichnen und gemeinsam mit einem Kollegen im Rahmen einer Trainingsbesprechung auswerten ;-)

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Dienstag, 23. Januar 2007

Das Apple-Prinzip

Hin und wieder wundert sich der eine oder andere Leser wie ein im Stil seiner Majestät König Autistiko II. geführtes Unternehmen überhaupt auf Dauer am Markt überleben kann. Nun ja, verständlicherweise kann und will ich dazu nicht näher auf die Branche oder gar die Produkte eingehen, nur soviel: Es gibt noch eine ganze Reihe Unternehmen, die eine Art Monopol- bzw. Oligopolstellung haben. Das erleichtert ganz erheblich das Überleben und beschert einem ein erträgliches Einkommen. Gerade letzteres schafft den nötigen Freiraum für ein durch und durch durchgeknalltes Managementmodell. Das sprichwörtliche I-Tüpfelchen ist dann das fast familiäre Verhältnis der Mitbewerber untereinander.

So insgesamt darf man sich das so wie bei Apple und dem iPhone vorstellen: Entgegen dem Branchentrend kommt Apple mit einem neuen, wenngleich nicht wirklich revolutionären Produkt auf einen schon gut gesättigten Markt und kann das iPhone zum einem Phantasiepreis bzw. einer beeindruckenden Marge verkaufen. Im Grunde kann sich Apple die Werbung des iPhones sparen - es wird sich wie von selbst verkaufen. Fast egal zu welchem Preis. OK, ich werde mir auch eins kaufen ;-)

Courtesy of Apple Inc.


Nach dem, ich nenne es mal Apple-Prinzip, funktioniert es auch bei uns, wenngleich wir uns schon ein ganz klein wenig im Marketing anstrengen müssen. Aber ansonsten läuft der Laden quasi wie von selbst. Die Eigenkapitalrendite ist zweistellig und Sparprogramme á la EADS’ Power8 sind gänzlich unbekannt - mal abgesehen vom traditionellen Papiersparen ;-)

Eigentlich sollte ich nicht jammern ... aber es ist alles so unprofessionell :-(

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Montag, 22. Januar 2007

Beschleunigung

Vor mehr als einem Jahr berichtete ich schon einmal über das Thema Tägliche Tätigkeitsnachweise. Der Fairness halber muss erwähnt werden, dass den Kollegen im Außendienst das Prozedere relativ schnell auf den Zeiger ging. Kompliment meine Damen und Herren, da fühlt man sich wenigstens nicht allein mit der eigenen Auffassung.

Ernsthaft erwartet habe ich eine qualifizierte Auseinandersetzung mit dem Problem nicht. Ich bin jedoch über die Kreativität im Zuge der Lösung immer wieder erstaunt.

Nur fürs Protokoll: Am einfachsten wäre es gewesen, die Prozedur sinnvoll abzukürzen und auf unsinnige Verwaltungsakte zu verzichten. Das aber, wie gesagt, entspricht so ganz und gar nicht dem Naturell seiner Majestät König Autistiko II. und ist somit noch nicht einmal diskussionsfähig.

In der Praxis hat man sich für eine sehr interessante Lösung entschieden: Man schreibt einfach keine Täglichen Tätigkeitsnachweise mehr. Prima, das ist natürlich die ultimative Lösung des Dilemmas ;-)

Einziges Problem dabei ist jetzt nur, dass außer dem Mitarbeiter vor Ort niemand mehr weiß, wer gegebenenfalls Geld kassiert hat - das stand nämlich u.a. auf den besagten Täglichen Tätigkeitsnachweise und diente den Kollegen im Innendienst als Arbeitsgrundlage. Und wer hat’s entschieden? Mr Twenty-in-One.

Aufgefallen ist das Drama eigentlich nur, weil sich eine Reihe von Kunden über Mahnungen für Rechnungen beschwerten, die sie längst an einen unserer Mitarbeiter bezahlt haben.

Das beweist meines Erachtens, dass die von Albert Einstein im Rahmen der Allgemeinen Relativitätstheorie formulierten Gesetzmäßigkeiten richtig sind und vor allem auch auf mittelständische Unternehmen uneingeschränkt angewendet werden können: Je größer die Masse (der Probleme) ist, desto höher ist die Geschwindigkeit, die sie auf dem Weg zum organisatorischen Abgrund entwickeln. Und ja, es stimmt: Die Geschwindigkeit, mit der wir uns auf die organisatorische Singularität zubewegen, steigt mit jedem Tag und mit jedem Schritt, mit dem wir uns dem Chaos nähern.

Aber vielleicht haben wir Glück und die chaotische Singularität ist tatsächlich ein Wurmloch und alle unsere Probleme werden mit dem Eintritt in dieses auf einen Schlag gelöst ;-)

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Sonntag, 21. Januar 2007

US-Präsidentschaftswahl 2008

Nachdem sich meine Hoffnung, dass Hillary Clinton als Kandidatin für die Wahl des US-amerikanischen Präsidentenamtes im Jahr 2008 antritt, erfüllt hat, wird es Zeit, sich mit dem Thema einmal kurz zu beschäftigen.

Zunächst einmal ist es gut, dass die Wiederwahl des bisherigen Amtsinhabers im Rahmen des 22. Verfassungszusatzes auf einmal beschränkt ist. Eine weitere Legislaturperiode mit George W. "John Wayne" Bush jr. wäre auch eine ziemliche Zumutung.

Weitere Erläuterungen zur Funktionsweise des politischen Systems findet man im Blog von USA Erklärt - sehr lesenswert!

So gesehen haben die Demokraten also durchaus eine realistische Chance das Amt des US-Präsidenten im Jahr 2008 zu stellen. Leider haben es sich die Demokraten jedoch nicht ganz so einfach gemacht: Einerseits kandidiert mit Hillary Clinton eine Frau und andererseits mit Barack Obama ein Farbiger. In Deutschland oder in Europa, ja selbst in der Türkei, ist sowohl das Geschlecht als auch die Hautfarbe eines Kandidaten relativ unwichtig. Entscheidend ist dessen persönliche Eignung respektive Kompetenz. In den Vereinigten Staaten von Amerika, einer der technologisch progressivsten Nationen weltweit, sieht das ein wenig anders aus: In politischen Dingen sind die US-Amerikaner offenbar äußerst konservativ. Das hat u.a. auch die politische Reaktion auf die Lewinsky-Affäre sehr markant gezeigt. In Deutschland oder in anderen europäischen Ländern wäre das vermutlich so nicht zu erwarten gewesen - vier geschiedene Ehen von Joschka Fischer sind da sicherlich ein gutes Indiz ;-)

Meines Erachtens polarisieren sowohl Hillary Clinton als auch Barack Obama allein schon mit ihrer Person sehr stark. Deshalb könnte man als nächsten deren persönliche Kompetenz einmal kurz betrachten. Praktisch betrachtet macht das aber für den Durchschnittsamerikaner keinen Sinn, da dieser in erster Linie an dem Recht auf Waffenbesitz und Terrorismusbekämpfung sowie billigem Benzin interessiert ist. Diese Erkenntnis musste zum letzten Mal der Demokrat und ehemalige Vizepräsident von Bill Clinton, Al Gore im Jahr 2000 machen, als er gegen einen selbst rhetorisch unterentwickelten Revolverhelden aus Texas unterlag. Fazit: Fachliche Kompetenz ist etwas, mit was man als Präsidentschaftskandidat in den USA nicht punkten kann.

Persönlich würde ich mich wünschen, dass ein demokratischer Kandidat die US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen im November 2008 für sich entscheiden kann. Zuvor sollten sich die Demokraten jedoch recht schnell für einen Spitzenkandidaten entscheiden. Ob das nun Hillary Clinton oder Barack Obama ist, hat, wie eingehend erläutert, vermutlich nicht so sehr viel Einfluss auf die Chance zum Sieg. Ich drücke daher beiden die Daumen :-)

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Samstag, 20. Januar 2007

Das Wort zum Log VII

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. So oder so ähnlich geht es mir, wenn ich gelegentlich mal das Log des Blogs durchblättere.

Ja, es gibt sie noch, die höflichen Menschen. Nur irgendwie hätte ich nicht erwartet auf die folgende Frage eine Antwort im Internet zu finden:
Darf man Essen vom Tischnachbarn probieren
- mein Ratschlag: Entweder einfach mal den Tischnachbarn fragen oder aber zupicken, wenn er nicht guckt ;-)

Manche Menschen scheinen entweder viel Zeit oder einfach nymphoman veranlagt zu sein. Oder warum sollte sonst jemand nach Selbstbefriedigung im Büro suchen? Bei letzterer Vermutung würde ich mir einen anderen Job suchen - im Büro fällt das wahrscheinlich doch ein wenig auf ;-)

Der Hintergrund der Suche nach den Begriffen Wald Sex zusehen abgreifen ist mir gänzlich schleierhaft - da mag ich auch nicht darüber nachdenken - ehrlich!

Neulich suchte jemand nach Casino Royale Stunts - also ehrlich: Das hatte ich doch schon beantwortet ;-)

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Freitag, 19. Januar 2007

Erkenntnis des Tages

Schade, dass man geistigen Müll nicht sehen kann. Dann müsste man nämlich am Haus seiner Majestät König Autistiko II. ein Schild mit der Aufschrift "Müllkippe" anbringen ;-)

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Donnerstag, 18. Januar 2007

Dreist und dumm

Gestern war es mal wieder soweit: Ein Kunde brachte die Kollegen aus dem Callcenter an den Rand des Wahnsinns. Irgendwann landete die durchgedrehte Seele dann bei mir:

Ich: $Name, guten Morgen.


Kollege: Hi, ich habe hier einen wirklich renitenten Kunden in der Leitung. Können Sie sich der Sache einmal annehmen?


Ich: Dafür ist doch Ihr Vorgesetzter zuständig, oder?


Kollege: Ja, sicher, der hat aber keine Zeit.


Ich: Prima, und deshalb suchen Sie sich einfach jemanden aus der internen Telefonliste raus? OK, was soll’s - ich denke wir sollten den Kunden nicht unnötig warten lassen (schicken Sie mir bitte auch Ihre private Bügelwäsche, sofern Sie keine Zeit haben). Ich bitte Sie aber darum, zukünftig solche Angelegenheiten abteilungsintern zu klären.


Kollege: (legt kommentarlos auf)


Ich: Guten Morgen, mein Name ist $Name. Mein Kollege teilte mir bereits mit, dass Sie noch eine Frage haben.


Kunde: Nein, keine Frage, nur eine Mitteilung. Ich werde die Kosten für die Rücklastschrift, die Sie mir berechnet haben, nicht bezahlen.


Ich: (Mist, schon wieder eine der gefürchteten Buchhaltungsaufgaben) ... OK, können Sie mir kurz Ihre Beweggründe erläutern? Mich würde insbesondere die Frage interessieren, ob unsererseits hier etwas falsch gelaufen ist, was wir korrigieren müssten.


Kunde: Eigentlich nicht. Ich wollte das Geld ja auf meinem Konto einzahlen, aber der Automat bei meiner Bank war kaputt.


Ich: Hm ... das ist natürlich ungünstig. Aber dafür können wir auch nichts, oder?


Kunde: Ja klar, aber ich auch nicht.


Ich: Ich empfehle Ihnen sich einmal mit Ihrer Hausbank zu unterhalten. Die von uns berechneten Protestkosten bestehen fast ausschließlich aus von Ihrer und von unserer Hausbank belasteten Kosten. Da kann ich Ihnen wirklich nicht entgegenkommen.


Kunde: Ja, das habe ich schon. Die haben aber auf ihre AGBs verwiesen. Dort steht, dass der Einzahlungsautomat auch mal defekt sein kann.


Ich: OK, war ein Versuch.


Kunde: Ich will Ihnen mal eines sagen: Bei mir platzt nur hin und wieder mal in der Woche eine Lastschrift. Das kann ja mal passieren. Meine anderen Lieferanten rufen mich da mal schnell an, wenn eine Lastschrift geplatzt ist. Das kann ich von Ihnen ja wohl auch erwarten oder? Da brauchen Sie mich nicht extra abzuzocken. Das finde ich unmöglich!


Ich: OK, der Reihe nach: Zum Einem ist es uns nicht möglich, jeden unserer Kunden bei einer Rücklastschrift anzurufen. Selbst wenn wir die Zeit und personelle Kapazität hätten, dann würde das nichts daran ändern, dass wir die uns belasteten Spesen an Sie weiterberechnen. Andererseits, das erwähnte ich ja schon, verdienen wir nichts an den belasteten Protestkosten. Wir können jedoch auch nichts dafür, wenn Sie nicht für ausreichend Deckung auf Ihrem Bankkonto Sorge tragen, oder?


Kunde: Ja, ja, immer die gleichen Sprüche. Meine anderen Lieferanten haben das nie gemacht.


Ich: Hm ... das kann ich nicht beurteilen. Wenn Sie die Argumentation jedoch schon gehört haben, dann frage ich mich, warum Sie das Thema immer wieder diskutieren müssen?


Kunde: Ich will Ihnen mal was sagen: Ich kann meine $Name-Teile auch wo anders kaufen - z.B. direkt in Asien. Da bin ich auf Sie nicht angewiesen. Entweder Sie buchen die Kosten aus oder ich kaufe zukünftig woanders.


Ich: (das will ich sehen, wie du deine 50 Stück pro Monat in Asien kaufst) ... OK, wenngleich wir uns hier nicht in der Verantwortung sehen, werden wir auf die Kosten im Rahmen von Kulanz verzichten. Bitte nehmen Sie jedoch zur Kenntnis, dass es sich hier tatsächlich um die Weiterbelastung von uns berechneten Kosten handelt und nicht etwa eine Bearbeitungsgebühr.


Kunde: Geht doch! Ach so, ich widerrufe hiermit die Einzugsermächtigung. Wenn Sie mir zukünftig Waren liefern, dann müssen Sie mich erstmal viermal anmahnen, bevor Sie Ihre Kohle kriegen.


Ich: Gut, den Widerruf Ihrer Einzugsermächtigung leite ich umgehend weiter. Ich nehme an, die letzte Bemerkung war nicht ernst gemeint, oder ;-)


Kunde: Och doch! Wenn Sie mir nicht entgegenkommen, dann können Sie mich mal!


Ich: Hm ... aber ich bin Ihnen doch zu 100% entgegengekommen. Aber gut dass Sie Ihre Absichten gleich dargelegt haben. Ich werde dafür sorgen, dass Ihre Bestellungen ab sofort ausschließlich per Nachnahme verschickt werden.


Kunde: (legt kommentarlos auf) ...



Lieber Kunde, es tut mir sehr leid, dass Dir Deine Hausbank keinen Kredit mehr einräumt. Das ist aber nicht mein Problem, ehrlich. Vielleicht solltest Du einmal darüber nachdenken etwas zu machen, mit dem man tatsächlich Geld verdient. Ansonsten danke ich Dir recht herzlich, dass Du mir Deine Strategie verraten hast - wie dämlich muss man eigentlich sein ;-)

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Mittwoch, 17. Januar 2007

Frauen und Männer

Ich erwähnte meines Erachtens noch nicht, dass ich auch nach dem Ausscheiden von Frau Bürospaß mit ihr in Kontakt stehe. Das ist zwar nur halb so schön wie früher, aber besser als gar nichts ;-)

So what … neulich bekomme ich eine E-Mail von Frau Bürospaß, in der sie zu einem Date einlädt. Sehr wichtig fand ich den Hinweis, dass sie sich dieses Mal um Happy-Hour-Preise während des ganzen Abends bemüht. Ich hoffe jedoch sehr, dass sie das nicht in Naturalien bezahlen möchte und zeitweise leicht bekleidet auf dem Tresen tanzt ;-)

Wirklich gefreut habe ich mich jedoch über die Wegbeschreibung:

Wegbeschreibung für Jungs

Es ist direkt neben Conrad-Electronic in der $Name-Straße und gegenüber von $Autozubehörladen.



Wegbeschreibung für Mädels

Es ist in der Straße, die neben $Schuhladen in der $Name-Straße zur $Name-Straße (Richtung $Kneipenviertel) führt!



Eine Sache ist zu beachten: Die Beschreibung für die Damen ist irgendwie seltsam - kein Wunder also, wenn Frauen den Weg nicht finden. Da hilft auch der Hinweis auf den Schuhladen nicht mehr ;-)

Ach so: Da sie immer noch Sternchen anstatt Semikolons schreibt weiß ich mittlerweile, dass es nicht an ihrer Tastatur lag. Ausrufungszeichen mag sie aber auch sehr gern.

Trotzdem vielen Dank Frau Bürospaß, ich komme natürlich sehr gern :-)

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Dienstag, 16. Januar 2007

Rechts-Links-Briefe

Seine Majestät König Autistiko II. kündigte vor gar nicht langer Zeit an, neben dem bereits partiell bestehenden Telefon- und Faxverbot auch das E-Mailen abzuschaffen. Vor diesem Hintergrund haben sich einige Kollegen über Alternativen Gedanken gemacht. Heraus kam u.a. auch der so genannte Rechts-Links-Brief.

Da auch ich mir den Begriff Rechts-Links-Brief erklären lassen musste, hier eine kurze Erläuterung: Früher, möglicherweise noch vor dem Krieg, also in der Pre-Telekommunikationsära gab es in vielen Unternehmen die so genannten Rechts-Links-Briefe, mittels welcher die Mitarbeiter uneinander kommuniziert haben. Man muss sich darunter ein Blatt Papier vorstellen, welches in sechs oder acht Rechtecke unterteilt ist. Mitarbeiter A beginnt im Rechtseck oben links mit seiner Frage an Mitarbeiter B. Mitarbeiter B antwortet auf die Frage im Rechtseck oben rechts und schickt das Blatt über die Hauspost zurück. Wenn Mitarbeiter A noch eine Frage zu dem Thema hat, dann schreibt er diese in das zweite Rechteck auf der linken Seite usw. - es ist konzeptionell also an die Antwort- und Weiterleitungsfunktion der E-Mail angelehnt.




Nachdem im weiteren Verlauf der äußerst angeregten Unterhaltung das Wort "E-Mail" von einem Kollegen fälschlicherweise als "eBay" verstanden wurde, näherte sich die Konversation ihrem intellektuellem Höhepunkt: Die Verbindung zwischen E-Mail und eBay wurde dann prompt beantwortet. Bei den Rechts-Links-Briefen durfte der Empfänger der Antwort offenbar eine Bewertung dieser vornehmen ;-)

Oh, wie schön dachte ich mir: Das waren noch Zeiten. Das Sammeln von Bewertungspunkten aus Rechts-Links-Briefen sorgte automatisch für ein hohes Maß an kollegialer Freundlichkeit und kompetenten Antworten.

Vielleicht sollte man bei Firmen-E-Mails auch mal überlegen, ein Bewertungssystem einzuführen. Lustig wäre das bestimmt ;-)

So im nach hinein frage ich mich jedoch auch, warum mir jemand aus der Firma die Geschichte mit den Rechts-Links-Briefen erklären konnte. Entweder ist da jemand tatsächlich schon eine halbe Ewigkeit im Dienste seiner Majestät König Autistiko II. tätig oder aber die Rechts-Links-Briefe wurde erst vor wenigen Jahren abgeschafft.

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Montag, 15. Januar 2007

Assessment-Center

Bad news are good news - so oder so ähnlich habe ich mich heute gefühlt, als die Nachricht vom Erreichen der letzten Runde meiner aktuellen Bewerbung vernommen habe. Man fragte mich, ob ich einverstanden wäre, an einem abschließenden Test im Rahmen eines Assessment-Centers teilzunehmen. Nun ja, viel Auswahl hatte ich nicht. Ein Nein hätte das Aus bedeutet. Aber OK, wer was erreichen will, muss sich auch mal bemühen ;-)

Mein Problem ist nur, ich habe bislang noch nie an einem Assessment-Center teilgenommen. Klar, man kann sich darüber informieren, aber einen konkreten Anhaltspunkt, wie ich mich am Besten vorbereite, habe ich (noch) nicht gefunden. Im Moment überwiegt bei mir aufgrund einer gewissen Unsicherheit die Nervosität.

Daher meine ganz konkrete Frage an meine Leser: Hat jemand vielleicht ein paar hilfreiche Tipps oder vielleicht eine Literaturempfehlung? Gibt es allgemeingültige praktische Tipps überhaupt oder sind die Tests zu individuell?

Ach so: Daumendrücken hat offenbar tatsächlich etwas gebracht - vielen, vielen Dank :-)

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Opferrolle

Der täglich mehrfach abgehaltenen Beschreiungszeremonie seiner Majestät König Autistiko II. habe ich mich ja schon vielfach gewidmet. Man sollte also meinen, dass das Thema irgendwie ausgelutscht sein sollte. Je länger man jedoch in der Company seiner Majestät König Autistiko II. arbeitet, desto skurriler wird der Arbeitsalltag. Ich musste mich heute, während ich mich mit einigen Kollegen unterhalten habe, eines Besseren belehren lassen: Zu der von seiner Majestät König Autistiko II. intensiv gehegten und gepflegten Beschreiungszeremonie gibt es doch noch was zu berichten ;-)

Immer dann, wenn man einen Kollegen sucht und nicht auf Anhieb findet, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser einer Beschreiung durch seine Majestät König Autistiko II. beiwohnt, recht groß. Diese Annahme wird in der Regel wortlos durch das geknickte Erscheinungsbild der Kollegen nach deren Rückkehr an den Arbeitsplatz bestätigt.

Daher lautet neuerdings die Frage auch nicht mehr "Wo ist Herr oder Frau $Name?" sondern "Wer hat heute das Los für die Opferrolle gezogen?".

Man kann sich dann noch Gedanken machen, für welche der fünf, fast täglich abgehaltenen Beschreiungszeremonien man eingeteilt ist. Zur Wahl stehen zwei am Vormittag abgehaltene Zeremonien, eine Mittagszeremonie sowie zwei nachmittags stattfindende "Veranstaltungen". Besonders gefürchtet ist die Mittagszeremonie: Das Knurren des Magens übertönt den eigenen Redeschwall, sofern mal selbstverständlich überhaupt zu Wort kommt, und seine Majestät König Autistiko II. erzürnt sich noch mehr, wenn ein Mitarbeiter, den er mal ganz spontan zusätzlich einladen möchte, es gerade noch so zur Mittagspause geschafft hat und somit nicht verfügbar ist.

Und, meine Damen und Herren: Nicht drängeln! Jeder kommt dran - garantiert ;-)

Das bringt mich langsam aber sicher auch zu der Frage, ob man sich nicht mal mit der Berufsgenossenschaft oder der Gewerkschaft über Schmerzensgeldansprüche unterhalten sollte. Parallel dazu könnte der Orden der Telefonati aber auch eine Opferschutzorganisation gründen. Wie wäre denn "Der devote Ring" als Namen?

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Samstag, 13. Januar 2007

Sport im Büro VI

Und wem die gymnastischen Übungen zu soft waren, der muss ja nicht gleich eine Hardcore-Variante ausprobieren. Es gibt auch eine Zwischenstufe:





Aber immer schön daran denken die Muskeln vorher ein wenig aufzuwärmen. Es dürfte vielleicht ein wenig schwierig werden ihrem Chef zu erklären, warum man sich bei der Büroarbeit die Sehnen in den Handgelenken gezerrt hat ;-)

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Freitag, 12. Januar 2007

ET gefunden

oder: Dipigen der Außerirdische, Teil 17

Ich habe heute den ultimativen Beweis gefunden, dass es außerhalb der Erde tatsächlich primitive Lebensformen gibt. ET is still alive ;-)

Wie es dazu kam: Bei vielen unserer Ausgangsrechnungen ist der Abzug von Skonto vereinbart. Seine Majestät König Autistiko II. ist ausnahmsweise in der Lage gewesen eine Entscheidung zum Umgang mit unberechtigten Skontoabzügen, also dem Abzug von Skonto außerhalb der vereinbarten Skontofrist, zu treffen. Dieser zufolge akzeptieren wir im Rahmen von Kulanz auch unberechtigte Abzüge kommentarlos, soweit die Skontofrist nicht mehr als eine Woche überschritten wurde.

Vor einigen Tagen schrieb die Buchhaltung einen für uns wirtschaftlich nicht ganz unbedeutenden Kunden hinsichtlich eines unberechtigten Skontoabzugs an. Man teilte dem Kunden in einem freundlichen Schreiben sinngemäß mit, dass man eine Skontokürzung nach 30 Tagen auf Kulanzbasis anerkennt, die mit ihm vereinbarte Zahlungsbedingung jedoch nur einen Skontoabzug für Zahlungen innerhalb von 15 Tagen vorsieht.

Man darf nun einmal raten, wer sich auf das Schreiben gemeldet hat: Richtig, nicht der Kunde sondern der für den Kunden zuständige Vertriebsmitarbeiter. Im gewohnt lümmelhaften Stil trat er der Buchhaltung verbal in den Hintern und hat seine ganze Unausgeglichenheit in dem Brief hineingelegt. Das Niveau des Schreibens war, gelinde ausgedrückt, unterirdisch und unter dem Strich sehr beleidigend.

Na ja, egal. Es hat meines Erachtens deutlich gezeigt, was man bei der Kindererziehung alles falsch machen kann und lieferte den Beweis, dass primitive Lebensformen zu weit mehr als nur zum Rumlümmeln auf der Klobrille fähig sind ;-)

Das bringt mich jedoch auch zu der Erkenntnis, dass Außerirdische offenbar eine Invasion auf der Erde vorbereiten - zwei sind schon da.

An dieser Stelle recht herzlichen Dank an meine Informanten aus dem Rechnungswesen - lasst euch nicht ärgern :-)

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Safari im Hinterhof

Nach ein paar halbwegs schönen und fast schon frühsommerlichen Tagen im Januar hat der Winter mal kurz Anlauf genommen und gestern ordentlich Wind und Regen geschickt. Danke!

Das hat auch viele Kollegen erfreut, die sich zum Rauchen neuerdings im Geräteschuppen im Garten versammeln. Und das trotz der Tatsache, dass der Schuppen eine ziemlich windige Ecke ist und man auf dem Weg dahin von dem Mistwetter auch noch gequält wird. Meckern kann jetzt aber niemand, da ich den Kollegen durchaus einige Alternativen für das Rauchen am Arbeitsplatz aufgezeigt habe ;-)

So what ... ganz unteressant war der Weg dahin aber nicht. Einige Kollegen berichteten von Anakondas und Krokodilen, die sich in den riesigen Pfützen versteckt hätten. Hm ... das kann ja jeder behaupten. Ich will Beweise!

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Donnerstag, 11. Januar 2007

Organisatorische Geisterfahrt XII

Die jahrzehntelange organisatorische Diktatur seiner Majestät König Autistiko II. hinterlässt immer häufiger und vor allem immer markanter seine Spuren in der Mentalität und Einstellung der Mitarbeiter. Man könnte fast sagen, dass das geistige Branding seiner Majestät König Autistiko II. sehr viel erfolgreicher als das mancher Sekten ist – selbst Scientology könnte da durchaus noch etwas lernen.

Man muss sicher differenzieren: Es gibt viele respektive sehr viele Dinge, über die kann man mit seiner Majestät König Autistiko II. grundsätzlich nicht mehr sprechen. Die Beratungsresistenz ist nämlich derart stark ausgeprägt, dass selbst externe Geschäftspartner Anfragen dankend ablehnen - objektiv betrachtet sicher eine weise Entscheidung.

Daneben gibt es jedoch auch einige wenige Dinge aus dem täglichen Arbeitsablauf, die sich der totalen Kontrolle seiner Majestät König Autistiko II. (noch) entziehen. Man sollte daher meinen, dass die Kollegen wenigsten in diesen Bereichen halbwegs konstruktiv zusammenarbeiten. Selbst den vor zwei Wochen angefangenen Sklaven, äh Praktikanten, ist bewusst geworden, dass die Verminderung von Angriffsfläche die einzige Überlebenstaktik im Reich seiner Majestät König Autistiko II. ist.

Sollte man meinen ... in der Praxis sieht das natürlich ganz anders aus. Anstatt sich um ein Minimum an abteilungsübergreifender Kooperation zu bemühen, werden lieber rhetorische Grabenkämpfe geführt. Bei Diskussionen über die Lösung von Problemen wird als allererstes über die verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten der Fakten filibustert und anschließend, nachdem man erkannt hat, dass die eigene Argumentationsstrategie reichlich weit hergeholt ist, ersatzweise ausgiebig über die Sachlage rabuliert.

Genau so ein Meeting hatte ich gestern: Nachdem ich mal wieder zu einer Entscheidung über einen Vorgang weit außerhalb meines Zuständigkeitsbereiches genötigt wurde, habe ich die grundsätzliche Klärung der Angelegenheit kurzfristig bei meinen Abteilungsleiterkollegen zum Tagesordnungspunkt gemacht. Im Nachhinein war das leider etwas unklug, da mein Kollege selbst der Auslöser war, in dem er wissentlich der Dringlichkeit der Angelegenheit mal ganz entspannt in die Mittagspause gegangen ist.

Wie das Meeting dann lief, kann sich vermutlich jeder vorstellen: Die Rechtfertigung der Mittagspause nahm die erste halbe Stunde des Meetings ein. Danach wurde über das Recht auf die Bildung einer eigenen Meinung respektive Auslegung der Fakten eingefordert, über das sich jedoch alle Beteiligten schon zu Beginn einig waren - aber trotzdem schön, das wir darüber gesprochen haben. Zum Schluss wurde dann bestätigt, was ohnehin alle schon wussten, nur eben die ausführenden Kollegen in der Abteilung nicht. Das war dann aber nicht weiter wichtig. In der Hauptsache war es notwendig, die Existenz des Problems an sich zu ignorieren.

Tja, dann bin ich ab sofort auch nicht mehr zuständig. Das ist jetzt zwar ziemlich dumm für die Kunden, aber eben nicht zu ändern. Ich kann, auch mit viel gutem Willen, nicht alles erledigen.

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Mittwoch, 10. Januar 2007

Mengenlehre

Gestern hat mir ein Kollege eine interessante These zum Thema Arbeitsstil erläutert. Diesem nach ist es sehr viel besser Dinge lediglich zur Hälfte zu erledigen, als die Hälfte dessen vollständig zu machen. Ich nenne das zwar eher wilden Enthusiasmus, aber es zeigt deutlich, dass die schiere Menge (der erledigten Arbeit) das vorherrschende Maß der Dinge zu sein scheint.

Das bringt uns unter dem Strich zwar nicht wirklich weiter, aber als Ein-Personen-Team kann man natürlich voller Stolz auf Menge der erledigten Vorgänge verweisen. Einer näheren Betrachtung hält das dann zwar nicht mehr stand, aber im Zweifelsfall ist man der Spielverderber.

Spätestens jetzt wird deutlich, wie sehr sich die urbane Legende vom Minimal-Maximal-Prinzip im Laufe der Zeit verbreitet hat. Daher an dieser Stelle noch einmal deutlich der Hinweis: Es ist schlicht unsinnig zu versuchen, mit möglichst minimalen Mitteleinsatz ein möglichst maximales Ergebnis zu erzielen. Das würde im Zweifelsfall nämlich auch bedeuten, dass man sich zum Ziel setzt nichts zu erreichen. Wenn man dann auch nichts macht, dann wäre das Konzept des Minimal-Maximal-Prinzips erfüllt. Toll :-)

Ein anderes Beispiel könnte wie folgt aussehen: Ich möchte von A nach B mit dem Auto fahren. Ich möchte so wenig wie möglich Benzin aufwenden und möglichst schnell die Strecke zurücklegen.

Logischerweise müsste ich den direkten Weg wählen; also querfeldein. Lassen wir mal die lästigen Verkehrsregeln außen vor. Solange wie ich keinen Panzer oder mindestens ein extrem geländegängiges Fahrzeug fahre, werde ich mehr Schaden an meinem Fahrzeug verursachen, als ich Benzin gespart habe. Aber OK, ich bin offen für weitere Vorschläge :-)

In der Company seiner Majestät König Autistiko II. wird in ganz ähnlicher Art und Weise Tag für Tag versucht, das unsinnige Minimal-Maximal-Prinzip zu praktizieren: Man stellt fest, dass drei Mitarbeiter nicht in der Lage sind, die ihnen gestellten Aufgaben zu erledigen. D.h. Aufgabe 1 wird zur Hälfte erledigt und Aufgabe 2 komplett.

Folgerichtig überlegt man sich, wie man den Missstand korrigieren kann. Man stellt fest, dass es nur einen Mitarbeiter gibt, der die nötige Kompetenz hat. Dieser hat jedoch aufgrund dessen bereits so viel zu tun, dass er kaum noch aus den Augen gucken kann. Ergo betraut man ihn mit dem Aufgabenbereich der drei Kollegen. Die von dem Kollegen bislang erledigte Arbeit verteilt man auf die drei anderen Kollegen. Fazit: Aufgabe 1 wird nun vollständig erledigt und Aufgabe 2 zur Hälfte.

Das ganze bezeichnet man dann quantitative, nach dem modifizierten Minimal-Maximal-Prinzip rotierende Mengenlehre ;-)

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Dienstag, 9. Januar 2007

Der Zweck heiligt die Mittel

oder: Datenschutz. Was ist das denn? Kann man das essen?

Ich habe gestern im Spiegel einen recht interessanten Artikel über einen Schlag gegen Kinderpornographie gelesen. Im ersten Moment dominiert gefühlsmäßig die Genugtuung über den Erfolg der Aktion, zumal Kinderpornographie meines Erachtens eines der mit weitem Abstand perfidesten Verbrechen ist. Wenn ich mir jedoch mit ein wenig zeitlichem Abstand noch einmal Gedanken über die Ermittlungsmethoden mache, dann wird mir ein wenig mulmig.

Es mag vielleicht nicht jedem so richtig deutlich geworden zu sein, aber im aktuellen Fall wurden die Transaktionen von allen! 22 Millionen Kreditkarteninhabern aus Deutschland detailliert überprüft. Und zwar ohne jede Einschränkung. Ich bin nicht paranoid und habe erst recht nichts zu verstecken; auch ist der Anlass mehr als traurig. Meines Erachtens dürfte es allerdings ausgesprochen schwierig sein zu erläutern, wie man es mit rechtsstaatlichen Grundsätzen vereinbaren kann, ein ganzes Land unter Generalverdacht zu stellen. Man könnte glatt den Eindruck haben, dass hier im wahrsten Sinne des Wortes der Zweck die Mittel heiligt.

Im Grunde wird die Masse der Betroffenen keinerlei Einwände gegen die ungefragte Durchleuchtung ihrer Privatsphäre haben. Was aber wenn übermorgen ein sehr wohlhabendes Mitglied unserer Gesellschaft seine Luxuskarosse vermist? Darf ich ab nächsten Monat das Rechts einfordern, alle blauen Pkws in Deutschland überprüfen zu lassen, nur weil mir zum fünften Mal in sechs Monaten ein Depp in mein Auto gefahren ist? Wer zieht hier die Grenze?

Meines Erachtens wirft die Überprüfung der 22 Millionen Kreditkarten in Deutschland eine Menge Fragen auf, zumal sie in gewisser Art und Weise auch eine Signalwirkung entfalten kann. Ich hoffe jedoch sehr, dass man der Rechtsstaatlichkeit und insbesondere auch den Persönlichkeitsrechten des Einzelnen auch in Zukunft gebührende Beachtung einräumt. Anderenfalls haben wir uns wieder einmal ein Stück der Bananenrepublik angenähert ;-)

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Montag, 8. Januar 2007

Die Trickser

Das es im Reich seiner Majestät König Autistiko II. nicht immer ganz rund läuft, dürfte dem regelmäßigen Leser schon längst klar geworden sein. Meistens ist es seine Majestät König Autistiko II. selbst, der mit seinen merkwürdigen Vorstellungen den Geschäftsablauf derart lähmt, dass man sich durchaus mehrmals täglich fragt, wer hier nicht mehr ganz normal ist. Hin und wieder sorgen aber auch einige Kollegen mit ausgefallenen Ideen für die gefürchtete Verschlimmbesserung. Eines der jüngsten Highlights möchte ich, auch weil es wirklich einzigartig ist, an dieser Stelle einmal kurz beschreiben:

Mit Einführung unseres neuen ERP-Systems hat sich ein schon damals existentes Problem mit Lagerdifferenzen nochmals vergrößert. In erster Linie liegt das sicherlich am mangelnden Bewusstsein vieler Mitarbeiter. Seine Majestät König Autistiko II. ist mit seiner omnipräsenten Entscheidungsunfähigkeit allerdings auch nicht ganz unschuldig an dem Lagerdrama in drei Aufzügen ;-)

Na ja, was soll's - zurück zum Thema: Bei der Erfassung einer Lieferung an einen Kunden bemerkte eine Kollegin, dass da was mit dem Lagerbestand nicht stimmen würde. Eine echte Leistung, so wie sie es dargestellt hat, war das aber nicht: Das ERP-System hat schlicht die Annahme des Auftrags mit dem Hinweis auf einen fehlenden Lagerbestand verweigert.

Seltsam an der Geschichte war allerdings, dass die Waren schon längst geliefert waren. Das wiederum brachte mich zu der Frage, woher die gelieferten Waren den stammten, zumal in dem entsprechenden Lager, aus dem geliefert wurde, niemals ein Bestand von dem besagten Artikel vorhanden war. Spätestens an dieser Stelle dachte ich darüber nach, Toyota dafür zu hassen, dass sie sich den Slogan "Nichts ist unmöglich" reserviert haben ;-)

Nach mehrstündiger intensiver Auseinandersetzung mit dem Problem stellte sich heraus, dass sich der Mitarbeiter die besagte Ware direkt vom Hersteller hat liefern lassen. Selbstredend wurde die Lieferung nie als Lagerzugang gebucht. Prima Jungs, das habt ihr ganz fein gemacht! Ab besten wir schaffen die blöde Lagerbuchhaltung einfach ab. Das spart uns die lästige Materialverwaltung und außerdem eine Menge Zeit. Verdammt, warum bin ich da nicht gleich drauf gekommen ;-)

Die Frage nach dem Warum habe ich mir dann mal gespart. Eine nachvollziehbare Antwort ist nicht zu erwarten. So insgesamt hatte ich nämlich schon den Eindruck, dass der Kollege seine Aktion für ziemlich clever hielt. OK, lassen wir ihn in diesem Glauben, damit wenigstens einer glücklich ist.

Und wenn man dann in einem Meeting mit seiner Majestät König Autistiko II. über derartige Vorkommnisse spricht und nach Lösungen sucht, dann wird einem erklärt, man hätte das Ganze nicht verstanden. Stimmt, offenbar ist die Erhaltung des Chaos das eigentliche Kernstück der von seiner Majestät König Autistiko II. praktizierten Managementmethode.

An dieser Stelle fällt mir ein schönes Zitat des römischen Anwalts Marcus Tullius Cicero ein: "Jeder Mensch kann irren; doch im Irrtum verharren kann nur ein Narr".


PS: Ich mag Lucius Annaeus Seneca immer noch, aber in diesem Fall habe ich nichts passendes von ihm gefunden ;-)

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Sonntag, 7. Januar 2007

Skurrile Blogs

oder: Über was schon immer mal schreiben wollte

Hin und wieder lasse ich mich mal einfach so ein Stündchen durch die Blogosphäre treiben und folge den Links in der Blogroll. Daneben bietet Blogger.com auch eine Zufallsfunktion an - vgl. auch den Button "Next Blog" bzw. "Nächstes Blog" in der Menüzeile oben.

Meistens trifft man auf klassische Blogs, also Blogs, in denen das alltäglich Erlebte mehr oder weniger intellektuell respektive spannend dokumentiert wird. Na ja, es gibt sicher viele Interessenten für diese Art Inhalte. Ich jedenfalls zähle mich jedoch nicht zur Zielgruppe der allzu oft wehleidig angehauchten pseudo-literarischen Ergüsse, wenngleich ich gelegentliches Jammern schon OK finde ;-)

Persönlich sind mir Blogs über Jobs am liebsten. Aber das konnte man sich anhand meiner Blogroll schon denken. Leider gibt es nicht so viele gut gemachte Job-Blogs. Ganz gut finde ich zum Beispiel auch den Hotelblogger.

Hin und wieder finde ich aber auch recht skurrile Blogs. So habe ich neulich Woman with Wine gefunden. OK, das Konzept hat gewisse Ähnlichkeiten mit einer Singlebörse. Lustig ist das Blog aber trotzdem, weil einige der Girls so schön lasziv blicken - man könnte fast meinen dass einige der Mädels lattenstramm oder wenigstens kurz davor sind. Bloß gut, dass da keine Namen und Adressen stehen ;-)

PS: Ich mag Marcel Reich-Ranicki, weil er den Mut hat, die oftmals als unbequem empfundene Wahrheit klar auszusprechen.

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Freitag, 5. Januar 2007

Versuch macht klug

Vor einigen Tagen gab es einen zaghaften Versuch technologischen Fortschritt im Reich seiner Majestät König Autistiko II. einzuführen. Es wurden unglaubliche 75 EUR für die Anschaffung eines Flachbettscanners investiert.

Na ja, streng genommen geht das natürlich nicht auf eine Initiative seiner Majestät König Autistiko II. zurück sondern vielmehr auf Root, der sich dachte für 75 EUR gerade noch vertreten zu können und das tägliche Blubbern der Kollegen hinsichtlich der technologischen Rückschrittlichkeit nicht mehr hören konnte.

So sind wir also im Zeitalter des digitalen Dokumentenmanagements angekommen. Natürlich hat die Angelegenheit auch einen Pferdefuß: Seine Majestät König Autistiko II. sollte nach Möglichkeit nicht direkt mit der Nase auf die unerlaubte Investition gestoßen werden. Daher steht der Scanner wohlbehütet fernab der Stelle, an dem er eigentlich gebraucht wird. Das wiederum hat den Nutzwert nicht unbedingt positiv beeinflusst. Aber OK, ich mache mich also neulich auf den Weg zu unserem neuen Scanner, um einige Dokumente zu scannen und sie anschließend in unserem ERP-System einzuchecken. Das wiederum hilft den Kollegen aus verschiedenen Abteilungen, da man wichtige Informationen sofort griffbereit hat.

Mal unabhängig von der Tatsache, dass die Scangeschwindigkeit des HP-Scanners nicht sonderlich hoch war - in weniger als einer halben Minute pro Seite im 1 Bit-s/w-Modus ging es nicht, so war das Ergebnis der automatischen Formatserkennung eine echte Katastrophe. Mir ist nicht klar, warum eine voll bedruckte Seite im Format DIN A4 als 10 Zentimeter breite Grafik mit diagonal! eingesetzten Text herauskommt.

Nach einer halben Stunde ergebnislosem Rumfrickeln habe ich das kleine Experiment abgebrochen. Das war einfach zu schön um wahr zu sein ;-)

Wir sparen einfach weiter mit der Papierablage: Wir sparen uns das Suchen, da man eh selten etwas findet :-)

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Mittwoch, 3. Januar 2007

Großraumbüros

Ich hasse Großraumbüros. Aber nicht der Kollegen wegen sondern vielmehr aufgrund der Tatsache, dass es garantiert immer einen Querulanten gibt, der dem Rest der Kollegen das Leben zur Hölle macht.

In dem Großraumbüro in dem ich meinen Schemel habe ist es eine Querulantin. Die kleine dicke Tussy ist extrem anstrengend und grundsätzlich falsch gekleidet. Letzterem Aspekt verdanken wir auch in diesem Winter das täglich ablaufende Spielchen "Fenster auf und Fenster zu". Also ehrlich, ich habe rein gar nichts gegen periodisches Lüften. Im Gegensatz zu Kälte ich zwar noch niemand an verbrauchter Raumluft gestorben, aber es ist schon OK.

Das Problem bei unserer Querulantin ist jedoch deren Definition des Wortes Periode respektive der Frequenz. Am liebsten machen wir morgens früh um 0800 alle Fenster auf und um 1700 wieder zu. Schätzchen, wie wäre es denn, wenn du anstatt mit einem dicken Skipulli mit einem T-Shirt kommen würdest? Das wäre zwar visuelle Körperverletzung an den restlichen Kollegen, würde aber dein Problem mit der hohen Raumtemperatur lösen. Ich bin zwar nicht der Meinung, dass 21 Grad Celsius für vorwiegend regungslos auszuführende Bürotätigkeiten zu viel sind, aber darüber kann man bekanntermaßen geteilter Meinung sein ;-)

Ansonsten geht sowohl mir als auch meinen Kollegen das ewige und vor allem jeden Tag mehrfach wiederkehrende Gekeife langsam auf den Zeiger, echt! Ich werde mir daher überlegen, das Thermostat ihrer Heizung sowie die Fenstergriffe abzuschrauben. Das erspart mir zwar nicht die Diskussion darüber, aber in jedem Fall das Aufstehen, um eine Mufti-Entscheidung umzusetzen.

Übrigens: Die kleine dicke Tussy ist auch bei der Benutzung der Mitarbeitertoilette nicht sonderlich zimperlich. Ich weiß zwar nicht, was auf Damentoiletten üblich ist, aber das Verteilen von benutzen Klopapier auf dem Boden neben dem WC gehört irgendwie nicht zum guten Benehmen. Vielleicht sollte die Kleine auch mal öfter zur Toilette gehen – dann stinkt es wenigsten nicht jedes Mal so wie einem mittelasiatischen Männerpuff.

Hm ... seine Majestät König Autistiko II. ist bislang noch gar nicht namentlich in Erscheinung getreten. Macht nichts, habe ihn hiermit erwähnt :-)

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Dienstag, 2. Januar 2007

Die rechte und die linke Hand

Heute ist mein erster Arbeitstag im neuen Jahr. Eine positivere und vor allem professionellere Einstellung im Büro habe ich irgendwie nicht erwartet. Damit lag ich absolut richtig: Offenbar wurde das Gehirn bei einer Reihe von Mitarbeitern pünktlich zum neuen Jahr frisch formatiert. Obwohl einige Kollegen seit vielen Jahren den gleichen Job machen, ist ihnen heute morgen urplötzlich entfallen, was sie zu machen haben. Damit befinden wir uns organisatorisch auf dem Niveau von Somalia. Einzig die Kalaschnikows fehlen uns noch ;-)

Andererseits gibt es auch starke Parallelen zu Indonesien: Wäre es nicht schon tragisch genug, dann könnte man das Hick-Hack um das verschollene Flugzeug durchaus als schönes Beispiel für das, was bei uns täglich abläuft, heranziehen. Die Boeing von Adam Air steht vermutlich schon seit gestern Abend in einem Hangar in Jakarta. Die linke Hand hat nicht die leistete Ahnung, wo die rechte Hand ist, Geschweige dann was sie macht.

Herr Gott noch mal - das fängt ja wirklich gut an. Ich bemühe mich immer nicht nur die schlechten Seiten zu sehen und zu meckern. Aber das, was in der Company seiner Majestät König Autistiko II. läuft, ist einfach nur noch als Chaos zu bezeichnen.

So habe ich heute zum Tausendsten Mal über das Thema „Länge von Datenfeldern“ referiert. Wenn ein Feld, in dem eine Kundenreferenz für eine Rechnung eingegeben werden kann, beispielsweise eine Bestellnummer, dann wird nicht mehr auf der Rechnung gedruckt, wie man vorher eingegeben hat. Ehrlich, woher sollen die fehlenden Zahlen den kommen, wenn man sie nicht eingegeben hat. Spätestens jedoch bei der Frage wie rum man das Papier in den schon seit Jahren gleichen Drucker legen soll, könnte ich nur noch aus dem Fenster springen.

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