Rauchen am Arbeitsplatz
Hinsichtlich der Vielfalt, mit der die Belegschaft schikaniert wird, lässt sich seine Majestät König Autistiko II. definitiv nicht lumpen. Vor allem auch deshalb nicht, weil in schöner Regelmäßigkeit eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird. Wobei natürlich angemerkt werden muss, dass nicht manchmal ein Spleen einen anderen Tick ablöst. Es ist vielmehr so, dass sich die autistischen Eigenschaften bei seiner Majestät König Autistiko II. addieren.
Als neustes Betätigungsfeld hat seine Majestät König Autistiko II. das Rauchen am Arbeitsplatz auserkoren. Irgendwie war allerdings absehbar, dass das Thema Rauchen irgendwann einmal kommt, da seine Majestät König Autistiko II. ein militanter Ex-Raucher ist - und die sind bekanntermaßen die schlimmsten Nichtraucher ;-)
Bei uns ist das mit dem Rauchen am Arbeitsplatz wie folgt geregelt (gewesen): Es gibt in der ICE-Wartehalle ein abgetrenntes Separee mit Dunstabzug und Fenstern. In diesem Raum hat sich das rauchende Viertel der Belegschaft zur Ankurbelung der Tabaksteuereinnahmen getroffen. Insgesamt empfand zumindestens ist die Regelung in Ordnung, da auch die Luftverschmutzung insgesamt recht begrenzt war.
Anfang der Woche hat seine Majestät König Autistiko II. dann Frau Ekel bei einem Kiffchen, äh beim Rauchen erwischt und, auch weil er um die extrem devote Grundhaltung von Frau Ekel wusste, einmal ordentlich zum verbalen Rundumschlag ausgeholt. Schade, dass er mich nicht dort getroffen hat: Wir beide hatten dieses Thema schon häufiger und konsequentes Ignorieren des geistigen Unruhestifters hat bislang erstklassig geholfen. Anyway ... nun haben wir den Salat :-(
Rauchen im Palast seiner Majestät König Autistiko II. ist also ab sofort inoffiziell offiziell verboten - eine entsprechende Mitteilung seitens seiner Majestät König Autistiko II. gab es nicht und wird es, wie immer, auch nicht geben.
Eigentlich wäre das Ganze gar nicht so schlimm, wenngleich ich mir gewünscht hätte, dass man wenigstens einen Interessensausgleich auf Basis des kleinsten gemeinsamen Nenners gefunden hätte. In der Praxis bleiben dann folgende Optionen übrig:
Man stellt sich zum Qualmen auf der Vorderseite des Gebäudes auf die Straße.
Das wirkt jedoch nicht wirklich repräsentativ auf Besucher. Andererseits ist die Wahrscheinlichkeit, Besuch zu empfangen, relativ gering, da wir ja mangels Firmenschild und Hausnummer inkognito wohnen.
Man stellt sich mit dem Lungenbrötchen auf die Rückseite des Gebäudes.
Schon besser, aber leider nicht wirklich clever: Da man somit in der direkten Einflugschneise seiner Majestät König Autistiko II. steht, ist das dann in etwa so, als wenn man auf dem Überholstreifen auf der Autobahn ein Picknick macht.
Man geht auf die Besuchertoilette für Damen und pfeift sich dort ein Lungentorpedo rein.
Prima, damit wären die Contrapunkte der vorherigen Alternativen elegant umschifft. Allerdings möchte ich nicht derjenige sein, den man dort auf frischer Tat ertappt. Anmerkung: Es gibt dort auch ein paar Kapazitätsengpässe.
Man ignoriert das Gefasel seiner Majestät König Autistiko II. und zieht die Fluppen am alten Standort durch.
Möööp - geht leider nicht: Seine Majestät König Autistiko II. hat, ganz im Sinne, keine halben Sachen zu machen, die geselligste Ecke im ganzen Gebäude einfach abgeriegelt.
Man stellt einfach den Konsum von Glimmstängeln ein.
Das ist die vermutlich beste Alternative. Aber einfach nachgeben geht einer ganzen Reihe von Mitarbeitern ziemlich gegen den Strich.
Ein erstes Resümee nach knapp einer Woche hat in erster Linie gezeigt, dass der Einfaltreichtum der Belegschaft nach wie vor ungebrochen ist. Die so genannten Outdoor-Lösungen haben einen gemeinsamen Nachteil: Man setzt sich zwangsläufig den beleidigenden und anderen, völlig überflüssigen Kommentaren seiner Majestät König Autistiko II. aus.
Am besten fand ich allerdings den Kollegen, der den Zigarettenqual stumpf in die Ansaugöffnung der Klimaanlage gepustet hat, gefolgt von den Toilettenrauchern. Jungs, macht weiter so. Ich finde es herrlich :-)
Übrigens: Ich glaube ich explodiere, wenn seine Majestät König Autistiko II. mir gegenüber einen dummen Kommentar zum Thema Rauchen abgibt ...
Labels: Soziales
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