Samstag, 27. Januar 2007

Neuer Job - letzte Runde

Anfang der Woche stand mein Termin beim Assessment-Center auf dem Zettel. Zunächst einmal möchte ich mich für die recht zahlreichen Tipps sowie die Hinweise auf ergänzende Literatur bedanken - ich habe mich für aci's "Assessmentcenter. Erfolgstipps und Übungen für Bewerber" entschieden. Ich meine herausgelesen zu haben, dass eine lockere, wenngleich nicht laxe Herangehensweise die beste Taktik ist. Nun, so habe ich es auch gehalten.

Vielleicht vorab ein paar Worte zum Test selbst: Durchgeführt wurde das so genannte Assessment von einem Unternehmen, das sich professionell mit dem Thema Personalauswahl und Eignungsdiagnostik beschäftigt. Das fand ich gut, denn somit ist ein gewisses Maß an Professionalität gegeben. Die einzelnen Tests waren, subjektiv empfunden, fair und hinsichtlich der Zielsetzung vom Aufbau und Inhalt her reproduzierbar. Das bedeutet gleichwohl natürlich nicht, dass man das mal eben so zwischendurch machen kann. Mit einer ordentlichen Portion Konzentration und Selbstbewusstsein kann man die Aufgaben lösen. Man darf sich jedoch nicht vom vorgegebenen Zeitkontingent vogelig machen lassen ;-)

Im Anschluss an den rund vier Stunden dauernden Test und eine kleine Verschnaufpause wurde das Ergebnis dann am Nachmittag besprochen. Man muss sich dabei klar machen, dass es nicht einfach eine Note oder Bewertung á la "gut" oder "schlecht" gibt, sondern ein individuelles Profil erstellt wurde. Normalerweise sollte man sich, soweit man sich selbst gut kennt respektive einschätzen kann, wieder erkennen. So war es auch bei mir der Fall. Bei den meisten Eigenschaften habe ich leicht überdurchschnittlich abgeschlossen. Einzig in einem Test war das Ergebnis unterirdisch. Seltsamerweise in einem Bereich, in dem ich es definitiv nicht erwartet hätte. Vielleicht hat das dann aber doch mit Tagesform oder Nervosität zu tun.

Im Rahmen des allgemeinen Geplänkels erfuhr ich (wieder mal) ein paar Fakten zu dem Unternehmen, bei dem ich mich beworben habe. In einem Nebensatz erwähnte mein Gesprächspartner dabei einen Umstand, der mich noch immer zum Nachdenken über die Richtigkeit der Entscheidung, sich zu Bewerben gebracht hat. Es ist keine große Sache die mich direkt betreffen würde, doch trotzdem ein Umstand, über den man sich im Klaren sein sollte. Ich kann und will aus Gründen der Anonymität nicht näher auf die Sache selbst eingehen, aber nur so viel sagen: Es hat etwas mit Ethik zu tun. Den Auslöser des ganzen Dilemmas dürften aber sehr viele Menschen kennen. Ich sage nur eins: Es war eine ordentliche Sauerei!

Insgesamt betrachtet verbuche ich das Assessment als wertvolle Erfahrung. In den kommenden Wochen werde ich dann hoffentlich eine finale Antwort auf meine Bewerbung erhalten :-)

Spätestens dann muss ich meine persönliche Haltung in der zuvor erwähnten ethischen Frage geklärt haben.

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4 Kommentare:

Am/um Sonntag, Januar 28, 2007 9:02:00 PM , Anonymous Anonym meinte...

Er spricht in Rätseln.
Was los in der Firma?

- Werden dort Minderheiten mishandelt/ausgegrenzt?

- Ist Geschäftsgrundlage das Ausnutzen der Notlage von Dritten?

- Handelt es sich um eine Organisation wie z.B. DFB, GEZ oder FDP?

 
Am/um Sonntag, Januar 28, 2007 10:45:00 PM , Anonymous Anonym meinte...

@Kurti: Du vergisst den Satz: Den Auslöser des Dilemmas dürften sehr viel Menschen kennen.

es müsste demnach ein größerer Skandal sein: Hartz IV zum beispiel oder der deutsche Elektroriese aus erlangen. Wobei diese Geschichten für diese Andeutung etwas zu groß sind.

 
Am/um Montag, Januar 29, 2007 7:35:00 AM , Anonymous Anonym meinte...

Kleine Anekdote von einem Professor:

Eine Gruppe Softwareentwickler steht vor der Entscheidung Software für ein Schlachthaus oder Software für einen Rüstungskonzern entwickeln zu müssen. Bei beiden sind "Firmenbesuche" notwendig.

Ergebnis? - Der Auftrag des Rüstungskonzerns wurde angenommen, da er die Softwareentwickler weniger abgestoßen hat als ein Schlachthaus voller Blut und Gedärme.

Relativität der Moral also! :)

 
Am/um Dienstag, Januar 30, 2007 4:56:00 PM , Anonymous Anonym meinte...

- Handelt es sich um eine Organisation wie z.B. DFB, GEZ oder FDP?

welche vorstellung hast du bitte von den tätigkeiten der GEZ bzw FDP und DFB? die schmuggeln kein koks in fußbällen und es hat auch nicht jedes FDP-mitglied ein schwarzgeldkonto...

letzteres ist auch der springende punkt, warum schwarz/gelb nie zielgerichtet diskutiert wurde ;)

 

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