Mittwoch, 31. Oktober 2007

Der Fürsorger

oder: Wie man Arbeitsproduktivität zielsicher vernichtet

Ich kann mich ad hoc nicht entsinnen, über die "Ein-Stück-Anweisung" schon einmal berichtet zu haben. Das wundert mich zwar sehr, zumal diese Arbeitsanweisung seiner Majestät König Autistiko II. schon sehr alt ist und in den vergangenen Jahren konsequent ausgebaut wurde, aber egal.

Mit der so genannten "Ein-Stück-Anweisung" hat sich seine Majestät König Autistiko II. ein wahrhaftiges organisatorisches Denkmal gesetzt. Der Anweisung zufolge darf unter keinen Umständen Lagerhaltung in jedweder Form betrieben werden. Diese Anweisung bezieht sich wohlgemerkt jedoch nur auf die kaufmännischen Bereiche.

In diesem Sinne ist es zum Beispiel nicht gestattet, mehr als ein Paket Papier pro Etage zu lagern. Das holt man sich, wie schon mal erläutert, aus dem feucht-kalten Außenlager und sorgt so für permanente Papierstaus im Drucker und Kopierer, die wiederum auch ununterbrochen beseitigt werden müssen. Auch Toilettenpapier wird nur Rollenweise ausgegeben. Büroklammern und Tackerklammern werden penibel abgezählt. Zuwiderhandlungen werden mit dem verbalen Ausrasten seiner Majestät König Autistiko II. geahndet.

Es liegt an dieser Stelle irgendwie die Vermutung nahe, seine Majestät König Autistiko II. hat sich vom organisatorischen Geisterfahrer zu einer organisatorischen Massenvernichtungswaffe entwickelt. Vielleicht auch, weil man es als lästig empfinden, wenn man mehrmals täglich wegen irgendwelchem Mist quer durch das ganze Unternehmen laufen muss. Doch bei Licht betrachtet erweist seine Majestät König Autistiko II. jedem Mitarbeiter einen großen Gefallen. Er sorgt damit nämlich dafür, dass jeder Mitarbeiter garantiert seine tägliche Mindestmenge an Bewegung erhält. Dafür sollte sich eigentlich jeder Mitarbeiter bei unserem großen Fürsorger bedanken.

Tatsächlich muss man also Fürsorglichkeit gegen Arbeitsproduktivität abwägen. Wenn also Arbeitsproduktivität auf dem Niveau des kommunistischen Nordkorea akzeptabel ist und das Wohl des Fürsorgers im Vordergrund steht, dann ist die Welt in Ordnung. Beides kann man eben nicht haben :-)

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Dienstag, 30. Oktober 2007

Die Wege des Herrn

oder: Gott, der Blogger und der Despot

Beim Stöbern in der Blogosphäre bin ich neulich auf den Blog von Gott gestoßen. Ja, Gott bloggt auch. Warum auch nicht. Heutzutage bloggt, rein subjektiv gefühlt, jeder zweite Mitmensch und beschreibt dabei das alltäglich Erlebte, seine Mitmenschen und Haustiere, philosophiert über die eigene Beziehung und die Eheprobleme des Nachbarn, ja selbst vor den Wehwehchen des Leergutautomaten wird nicht halt gemacht. Der ultimative Hit sind jedoch Blogs, bei denen Postings mit Passwort geschützt werden.

Das tendiert zwar manchmal in Richtung bloßer Absonderung von Worten, aber solange es eine Zielgruppe gibt, ist die Welt in Ordnung. Als Zielgruppe gilt dann zwar manchmal schon der eigene Computer, aber auch das soll uns nicht weiter stören - noch ist das Internet eine steuerfreie Zone ;-)

Nun aber zurück zu Gott: Ich fand die Idee spannend und habe mal ein wenig gelesen. Das lag vermutlich auch daran, dass ich mich schon häufiger mit dem Thema Kreationismus beschäftigen durfte und irgendwie etwas in der Art FSM erwartet habe. Nun, dem war nicht so ... OK, fast oder manchmal ;-)

Der Artikel zum Mückofant ließ zwar eingehend geäußerte Befürchtung, es handelt sich um eine versprengte Minderheit der Verfechter des Intelligenten Designs, wieder aufkeimen, doch insgesamt fühle ich mich eher an die Realität erinnert. Ich kenne nämlich jemanden, der ist als Prototyp oder besser gesagt misslungenes Experiment aus der Konstruktionsabteilung von Gott ausgebrochen: Seine Majestät König Autistiko II.

Aber halt, vielleicht war ich hier ein wenig voreilig. Hochgradig obstinates Verhalten, gepaart mit multiresistenter Merkbefreiung könnte auch eine natürliche, von Gott gewollte Phase der Entwicklung eines Individuums sein. Dann hoffe ich mal, dass die schnell vorbei geht ;-)

PS: Passwörter für Blogpostings zuschicken ist wie das Werfen von virtuellen Slips auf Konzerten von Tokyo Hotel.

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Montag, 29. Oktober 2007

Onomastik

oder: Namenkunde für Anfänger

Aus verschiedenen Reaktionen in der Vergangenheit konnte ich entnehmen, dass die Wahl des Namens seiner Majestät König Autistiko II. noch nicht jedem Leser klar ist. Das ist schade, aber nicht weiter schlimm. Ich werde es nämlich im Rahmen eines kleinen Kurses zum Thema Namenkunde erklären.

Zunächst einmal ist anzumerken, dass der Name seiner Majestät König Autistiko II. an sein täglich zu erlebendes Auftreten angelehnt ist. Es handelt sich dabei um eine Mischung von Despotismus und einer Art charakterlichen Autismus, garniert mit leicht schizophrenen Anwandlungen. Allerdings gehen die Meinungen hinsichtlich der Schizophrenie innerhalb der Belegschaft deutlich auseinander. Das liegt vermutlich daran, dass zwischen den Persönlichkeitswechseln typischerweise mehrere Stunden liegen und somit ein direkter Vergleich nur selten gelingt.

Die Frage der Therapierbarkeit wurde hingegen mit beinahe schon unheimlich anmutender Einhelligkeit falsifiziert. Obwohl ... Halt, da gab es durchaus den einen oder anderen alternativen Ansatz für ausgewählte Symptome: Bei einigen Körperteilen seiner Majestät König Autistiko II. verspricht man sich von Akupunktur mittels Stricknadeln eine Verbesserung des Krankheitsbildes. Na, ob das nicht ein wenig gewagt ist ;-)

Man könnte glatt den Eindruck haben, man ist im Büro von kleinen Sadisten oder unverbesserlichen Altruisten umgeben.

Über den Zähler am Namen herrscht eine gewisse Uneinigkeit darüber, ob man unbeteiligte Ahnen mitzählen soll oder nicht. Ich fand die Zwei gut ;-)

Summa summarum hoffe ich, gegebenenfalls vorhandene Unklarheiten rund um den Namen seiner Majestät König Autistiko II. klären zu können. Ergänzend kann man in einer Fülle von wunderbar einseitig gefärbten Anekdoten eine Bestätigung finden oder eben nicht. Den Unterhaltungswert der Auftritte seiner Majestät König Autistiko II. kann man dieser Form jedoch nicht vermitteln. Da gilt nach wie vor die Devise: Dabei sein ist alles - und zwar in der ersten Reihe :-)

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Sonntag, 28. Oktober 2007

Dies und das

Nachdem das Niveau der Postings mit einigen Beiträgen gegen Ende dieser Woche etwas abgefallen ist, werde ich mich nächste Woche wieder um etwas mehr geistigen Anspruch bemühen :-)

BTW: Blogger hat offenbar mal wieder ein kleines Problem mit dem Absetzen von Pings an einschlägige Feed-Aggregatoren wie Technorati. Ich habe den RSS-Feed daher mal wieder auf eine Kurzfassung umgestellt. Ich behalte die Angelegenheit in den kommenden Tagen im Auge und ändere das Format gegebenenfalls wieder auf die Vollversion.

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Samstag, 27. Oktober 2007

Männer

Nachdem ich mich vor einigen Tagen mit Frauen beschäftigt habe, nehme ich mir - der Gleichberechtigung wegen - nun das männliche Geschlecht vor.

Männer sind leicht zu begeistern - meistens. Es bedarf dabei keiner großartigen Dinge. So freut sich der Mann, wenn er auf einer Party jemanden trifft, der die gleichen Klamotten trägt. Daraus könnte nämlich eine Freundschaft fürs Leben werden. Männer freuen sich auch darüber, dass sie breitbeinig sitzen können, egal was sie anhaben.

Dumm ist natürlich schon, dass es keinen internationalen Männertag gibt. Aber das ist eigentlich auch egal für jemanden, der mit 15 Schüssen die Weltbevölkerung theoretisch verdoppeln kann.

Ach so: Bis heute erhielten 743 Männer und lediglich 34 Frauen einen Nobelpreis ... also nur so zur Info ;-)

PS: Und wer noch nicht ganz überzeugt ist, kann mal im Internet schauen, ob es noch weitere Gründe gibt, warum es toll ist eine Frau oder ein Mann zu sein.

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Freitag, 26. Oktober 2007

Was wäre wenn

oder: Über die richtige Anwendung des Konjunktivs

Die Frequenz des Personalwechsels ist im Reich seiner Majestät König Autistiko II. vergleichsweise hoch. Je nach dem mit welcher Abteilung sich seine Majestät König Autistiko II. intensiver beschäftigt, steigt die Frequenz signifikant an. Die Rechtsabteilung ist seit geraumer Zeit eine der bevorzugten Spielweisen seiner Majestät König Autistiko II. und somit insbesondere von einer dramatischen Fluktuationsrate betroffen. Wirklich dumm ist dabei, dass die Mitarbeiter typischerweise gehen, bevor deren Nachfolger kommt.

Und so tauchte neulich ein Mitarbeiter auf, denn ich zuvor noch nie gesehen hatte geschweige denn seinen Namen kannte. Das ist lustig, passiert allerdings häufiger. Er stellte sich kurz als neuer Justiziar vor. Was danach kam empfand ist allerdings als seltsam.

Er beklagte sich zunächst darüber, dass er nicht weiß was er machen soll respektive für was er zuständig sei. Ich teilte ihm mit, dass ich mir vorstellen könnte, das der Rechtsfälle betreuen soll. Ganz genau wüsste ich das natürlich nicht, da ich für diesen Bereich nicht zuständig bin. Ich verwies ihn im Zweifelsfall an denjenigen, der ihn eingestellt hat - wenigstens dieser Mitarbeiter sollte wissen, was er machen soll.

Recht schnell kristallisierte sich dann heraus, dass seine Majestät König Autistiko II. für die neue Anschaffung verantwortlich war. Eine Empfehlung, sich an seine Majestät König Autistiko II. zu wenden, wollte ich ihm so allerdings aus reiner Kollegialität nicht geben. Ich bemühte mich bei meinen Ausführungen um eine konsequent konjunktivierte Vortragsweise - man weiß ja nie, wann einen die Aussage mal wieder einholt ;-)

Ob die Zusammenarbeit allerdings produktiv wird, wage ich zu bezweifeln. Mitarbeiter einzustellen und über ihre Aufgabe im Unklaren zu lassen ist keine wirklich konstruktive Basis. Das macht aber nichts, denn es geht um nichts!

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Donnerstag, 25. Oktober 2007

Frauen

oder: Eine lange Geschichte von Missverständnissen

Frauen sind leicht zu beeinflussen. Das kann man schön erkennen, wenn sie sich freuend und nickend offenkundig unrealistische Aussagen lesen. Hier ein Beispiel:

Wenn Frauen älter werden, nehmen sie an Gewicht zu. Das liegt daran, weil sie Unmengen an Informationen im Kopf anhäufen. Bleibt allerdings die Frage zu beantworten, warum dann so wenige dicke Frauen einen Nobelpreis erhielten ;-)


Und Frauen können ihr Selbstbewusstsein stärken, in dem sie sich darüber bewusst werden, dass sie sowohl einen nationalen als auch einen internationalen Frauentag haben. Ja, das stimmt, aber nur weil die restlichen Tage nicht alle Männertage heißen, bedeutet das nicht, dass sie nicht für Männer sind ;-)

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Mittwoch, 24. Oktober 2007

Beraterregeln

oder: Wie man mit externen Beratern wirklich korrekt umgeht

Die influenzierte Wirkung des degenerativen Gedankengutes seiner Majestät König Autistiko II. macht selbstverständlich auch nicht vor der meistens subjektiv gehaltenen Beurteilung der Kompetenz von externen Beratern halt.

Kurz und knapp kann man das dann wie folgt zusammenfassen:

1. Traue niemals einem Berater der jünger ist als du selbst. Die Befähigung zur Beurteilung erlangst du selbstverständlich erst mit dem Eintritt erster Anzeichen von altersbedingter Demenz.

2. Zu billig darf er natürlich auch nicht sein. Wer schon zu dämlich ist sich selbst zu einem angemessenen Preis zu verkaufen, kann dir auch nichts Neues erzählen.

3. Und, ganz wichtig: Er sollte dir unbedingt Dinge erzählen, die du ohnehin schon weißt. Daraus könnte glatt eine Freundschaft fürs Leben werden.


Und damit wären wir dann auch schon wieder bei der Begründung, warum die Low hanging fruits so prächtig in Deutschland gedeihen ;-)

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Dienstag, 23. Oktober 2007

Parlez-vous francais?

Inspiriert durch einen Artikel zum Thema Luftsicherung in Europa in der aktuellen Ausgabe von Brand Eins ist mir eine kleine Begebenheit mit einem Franzosen wieder eingefallen.

In dem besagten Artikel wird u.a. bemerkt, dass sich französische Piloten mit der Flugsicherung in Frankreich ganz selbstverständlich ausschließlich auf Französisch unterhalten.

In den vergangenen Jahren hatte ich immer mal wieder berufsbedingt französische Gesprächspartner. Wenngleich die Themen so unterschiedlich wie die Gesprächspartner waren, so kennzeichnet ein Umstand die Gemeinsamkeit der Konversationen: Ohne französische Sprachkenntnisse geht fast nichts.

Da mein Französisch nicht wirklich gut ist, versuche ich es mit einer für beide Gesprächsteilnehmer neutralen Weltsprache, nämlich Englisch. Nachdem ich festgestellt habe, dass Englisch absolut nicht geht, habe ich stets auch Französisch und Deutsch angeboten. Fazit: Englisch geht bei Franzosen faktisch gar nicht. Es sei denn, man diskutiert eine halbe Stunde darüber. Deutsch teilt das Schicksal von Englisch, wohl sind die subjektiv empfundenen Gründe unterschiedlich.

Englisch spricht der Franzose nicht, weil der Nationalstolz die französische Sprache als Weltsprache mit Englisch auf eine Stufe stellt. Das macht zwar nur der Kontinentalfranzose, aber egal. Mit der deutschen Sprache ist das schon ein wenig anders: Hier spielt zwar auch der Nationalstolz eine gewisse Rolle, im Gegensatz zum Englisch ist aber hier eher die historisch gewachsene Abneigung der Franzosen gegen die Deutschen ausschlaggebend.

Per Saldo gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Franzosen meistens sehr schwierig. Mir bleibt offenbar nichts weiter übrig, als meine Französischkenntnisse aufzufrischen ;-)

Unabhängig davon, und das schreibe ich jetzt nicht aus niederen Beweggründen oder gar Häme, sollten sich die Franzosen einmal überlegen, ob die Zurschaustellung einer offensichtlich starken nationalen Identitätsbildung über die eigene Sprache wirklich vorteilhaft ist. Sicher, Französisch wird auch außerhalb von Frankreich gesprochen. Aber erfüllt das Aufzählen von einem Dutzend Nord- und Westafrikanischer Staaten sowie einigen (immer noch) besetzten Inseln im Indischen und Pazifischen Ozean, neben dem von Frankreich selbst sowie dem Osten von Kanada, wirklich den Anspruch einer Weltsprache zu dokumentieren? Die Spanisch sprechenden Menschen könnten streng genommen mit dem gleichen Anspruch antreten und sich hinsichtlich einer zweiten Weltsprache entspannt zurücklehnen. Das habe ich aber noch bei keinem Spanier erlebt.

Ach so: Wenn ich dann meine französischen Sprachkenntnisse aufgefrischt habe, werde ich trotzdem nicht viel mehr verstehen, da der Franzose dann korrekt zum Nuscheln übergeht ;-)

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Montag, 22. Oktober 2007

Gelinkt

So, seine Majestät König Autistiko II. hat es Gott sei Dank endlich geschafft, sich in dem seltsamen Rechtsstreit mit dem Anbieter unseres ERP-Systems zu einigen. Mit einem vor Selbstgefälligkeit nur so strotzenden Ego berichtete er voller Stolz von dem erzielten Vergleich. Nachdem ich erfahren habe, auf welchen Betrag man sich geeinigt hat, musste ich fast schon zwangsläufig resümieren, dass es durchaus verschiedene Sichtweisen auf die Bedeutung des Begriffes Vergleich gibt - seine Majestät König Autistiko II. zahlt das, was der Anbieter des ERP-Systems ursprünglich habe wollte. Hm ... das hätte man aber auch billiger haben können, oder ;-)

Wenngleich ich den Deal sowohl als wichtig wie auch längst überfällig erachte, so glaube, nein, weiß ich, dass wir hier in den nächsten Monaten keinen Millimeter weiterkommen werden. Das wiederum liegt daran, dass sich seine Majestät König Autistiko II. zwischenzeitlich zum obersten Projektmanager ernannt hat. Das war er gefühlt zwar vorher auch schon, doch hat man bislang dem Projektteam eine gewisse Kompetenz zugestanden.

Na ja, wie auch immer. Dem Anbieter des ERP-Systems scheint aber eines noch nicht klar geworden zu sein: Sein Geld sieht er noch lange nicht.

Woran das wiederum liegt ist schnell skizziert - hätte das Systemhaus beim Einigungsgespräch genau zugehört, dann wüssten sie das aber auch: Es wird gezahlt, wenn alles läuft. Seine Majestät König Autistiko II. wird sich persönlich um die Erledigung der Angelegenheit kümmern.

Dem normal denkenden Menschen wird nicht sonderlich schlau aus dieser Aussage, zumal man davon ausgehen kann, dass sich der Geschäftsführer wohl kaum höchst persönlich um die Umsetzung jedes einzelnen Details kümmern wird. Und da geht das Dilemma los: Doch er kann und wird! Und da er weder Zeit noch Ahnung hat, wird das vorläufig eher nichts.

Tja, liebe Freunde vom Systemhaus, da seid ihr dem Querulanten (mal wieder) ordentlich auf den Leim gegangen.

PS: In der Zwischenzeit hat seine Majestät König Autistiko II. damit begonnen, euren Nachfolger aufzumischen - und täglich grüßt das Murmeltier ;-)

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Samstag, 20. Oktober 2007

Beschimpfen Sie sich mal wieder

Gott sei Dank, Schimpfwörter im Büro sind erlaubt, ja was sage ich, ausdrücklich erwünscht.

Laut einer in der aktuellen Ausgabe des Leadership and Organizational Development Journal erscheinenden Studie der Norwich Business School wirken Schimpfwörter und Kraftausdrücke auf Mitarbeiter motivierend. Gut zu wissen :-)

Los an die Arbeit faule Bande!

Machst du immer so einen Mist?

Nein, das finde ich nicht schön. Ich denke wir sollten uns alle schön lieb haben und gemeinsam für das ewige Leben seiner Majestät König Autistiko II. sorgen.

Und für denjenigen, der sich möglicherweise angegriffen fühlt, sei die Schlagfertigkeit-Antwort-Bibliothek empfohlen. Damit kann man durchaus effektiv rhetorisch kontern :-)

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Freitag, 19. Oktober 2007

Geschäftsreisen

Heute gibt es mal eine kleine Zusammenfassung von Anekdoten von und mit seiner Majestät König Autistiko II. (sMKA) im Zusammenhang mit Geschäftsreisen.

sMKA zu Herrn $Name: Haben wir noch Zeit bis zum Zug?


Antwort: In Anbetracht der Tatsache, dass ich schon seit einer Stunde in Hut und Mantel in Ihrem Büro sitze, könnte man eine gewisse Dringlichkeit annehmen.


sMKA: Reden Sie doch nicht. Wann fährt den der Zug?


Antwort: In 10 Minuten.


sMKA: Oh - das wird knapp. Rufen Sie am Bahnhof an und sagen Sie denen, der Zug soll warten.


Antwort: Sicher - für Sie macht das die Bahn gerne.



Später am Infoschalter im Bahnhof ...

sMKA zur Servicekraft am Counter: Wieso hat der Zug nicht auf mich gewartet?


Antwort: Was glauben Sie wer Sie sind?


sMKA: Nun werden Sie mal frech, Fräulein. Unmöglich.


Antwort: Ich gebe Ihnen einen Gutschein für eine Tasse Kaffee.


sMKA: Hm ...


Antwort: Bitte gehen Sie weiter, damit die anderen Fahrgäste auch noch drankommen.



Irgendwann später am Flughafen ...

sMKA zu Herrn $Name: Mein Flug geht in 20 Minuten. Das schaffe ich nicht. Rufen Sie mal den Piloten an und sagen Sie ihm, er soll warten.


Antwort: Ach nö - nicht schon wieder. Das hatten wir doch erst.


sMKA: Nun reden Sie schon wieder. Scheinbar muss ich hier alles allein machen. Also rufen Sie da jetzt bitte an!


Antwort: Das machen Sie mal schön selbst!


sMKA: Nun seien Sie doch nicht so gereizt!


Antwort: Fragen Sie mich doch einfach nicht so einen Unsinn.



Und noch mal am Flughafen ...

sMKA zur Dame am Check-in: Hier ist der Schlüssel meines Wagens und meine Visitenkarte. Er steht im Eingangsbereich des Terminals. Kümmern Sie sich mal darum, dass der Wagen wieder zurück kommt. Ach so - und zwar schnell: Mein Auto ist nicht abgeschlossen.


Antwort: Sehen Sie ein "P" wie "Parkservice" auf meinem Rücken?


sMKA: Nun sein Sie mal nicht so frech Fräulein. Ich habe es eilig.


Antwort: Parken Sie Ihren Wagen selbst. Ach so - und zwar schnell: Ich rufe gleich den Abschleppservice an, da Sie im Halteverbot stehen.


sMKA zu seinem Mitreisenden: Nun sagen Sie doch auch mal was. Sie stehen immer nur rum und schweigen.


Antwort des Mitreisenden: Nö.



Man merkt, auch das Reisen mit seiner Majestät König Autistiko II. ist niemals langweilig. Mal abgesehen von den ungläubigen Blicken der Mitreisenden ärgert mich an diesen Sachen am meisten, dass seine Majestät König Autistiko II. die Showeinlagen nicht angekündigt hat. Dann hätte ich nämlich Eintritt verlangen können und die Auftritte auf Video aufgezeichnet. Auf Youtube wäre ich da schnell zum Star geworden - na ja, mindestens als Agent seiner Majestät König Autistiko II. ;-)

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Donnerstag, 18. Oktober 2007

Erkenntnis

Wenn du denkst, du hast schon alles erlebt, dann gibt es immer noch etwas, was das Erlebte toppt.

Hilfe, wo ist die Medikamentenausgabe?

Oder kann man sich im Büro auch mit Kaninchenkadavern gegenseitig bewerfen?

Nein, tut mir leider, aber das kann ich jetzt nicht schreiben ... das glaubt mir kein Mensch ;-)

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Mittwoch, 17. Oktober 2007

Arbeitszeugnis

Neben den vielen traurigen Begebenheiten im Reich seiner Majestät König Autistiko II. gibt es aber auch Dinge, die in gewisser Art und Weise einen ausgleichenden Charakter haben. Hierzu zählen die juristischen Streitigkeiten, in die sich seine Majestät König Autistiko II. immer wieder selbst manövriert.

Über einige den einen oder anderen Fall habe ich ja schon berichtet. Bereits seit einigen Wochen läuft ein neuer Streitfall, der das Zeug zu Klassiker hat.

Ein Kollege, der das Unternehmen schon vor knapp zwei Jahren verlassen hat, versucht seit dem ein Arbeitszeugnis von seiner Majestät König Autistiko II. zu bekommen. Nachdem seine Majestät König Autistiko II. über viele Monate hinweg unfähig war ein entsprechendes Zeugnis auszustellen, ließ der ehemalige Mitarbeiter über seinen Anwalt seiner Majestät König Autistiko II. einen Textentwurf zukommen. Dann passierte erstmal nichts. Irgendwann später kristallisierte sich dann heraus, dass seine Majestät König Autistiko II. mit einer Passage des Entwurfes nicht einverstanden ist. Es ging hierbei um die Frage, an wen der Mitarbeiter berichtet hat. Der regelmäßige Leser weiß natürlich, an wenn jeder Mitarbeiter direkt berichtet ;-)

Warum seine Majestät König Autistiko II. dies jedoch nicht zugeben respektive bestätigen will, ist allen Beteiligten ein Rätsel. Das macht aber nichts - die Anwälte freuen sich über den Auftrag ;-)

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Dienstag, 16. Oktober 2007

Klimaaktivisten

So langsam kommen wir wieder in die Heizperiode. Und somit fangen auch wieder die immer gleichen Diskussionen zum Thema Raumtemperatur an. So ganz allein scheine ich das Thema jedoch nicht als Problem zu erachten. Im Work.Innovation.Blog gab es vor einigen Tagen einen schönen Beitrag zum Thema Stress im Büro, in dem u.a. auch die Luftqualität und das Klima im Büro angerissen wurde.

Ich kann den Ausführungen nur beipflichten. Insbesondere die Raumtemperatur scheint in vielen Unternehmen ein stetiger Zankapfel zu sein, insbesondere in Großraumbüros. Das diese Diskussionen einigen Kollegen mehr als nur lästig sind, wird dann oft nicht realisiert.

Ich habe den Eindruck, dass die richtige Kleidung bei einigen Kollegen in erster Linie von der Außentemperatur abhängig gemacht wird. Im Büro wird zwar geheizt, aber das stört dann nicht weiter. Wenn man aufgrund der Außentemperatur von 10° Celsius einen Fleecepulli anzieht - am besten noch ein T-Shirt darunter, dann darf man sich nicht wundern, wenn man schon beim Schreiben einer E-Mail im Büro ins Schwitzen kommt. Was dann folgt ist klar: Mit den Worten "Boah, ist mir warm" wird das Fenster aufgemacht und die Heizung abgestellt. Klasse!

Einigen Menschen scheint nicht klar zu sein, dass sowohl Autos über eine Heizung verfügen als auch Jacken eine gewisse wärmende Eigenschaft haben. Oder um es im Geiste seiner Majestät König Autistiko II. zu sagen: Es gibt dann noch Jacken, die sind gar keine Jacken. Denen fehlen nämlich die Ärmel. Kennen Sie die? Das sind Westen ;-)

Aufgrund der Tatsache, dass die Erkenntnisbereitschaft bei den renitenten Lüftungsfanatikern nicht sonderlich groß ist, werde ich mal überlegen, in Zukunft T-Shirts zu verteilen oder einige Büros in eine Klimakammer zu verwandeln, in der ganzjährig Außentemperaturen herrschen.

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Montag, 15. Oktober 2007

US-Wahl 2008: Neuer Kandidat?

Es wieder einmal Zeit, sich mit dem Thema US-Präsidentschaftswahl 2008 zu beschäftigen.

Ich mache keinen Hehl daraus, dass Al Gore schon immer meine Sympathie hatte. Daher hat es mich tief getroffen, dass er sich bei den US-Präsidentschaftswahlen im Jahr 2000 nicht gegen den texanischen Möchtegern Revolverhelden George W. Bush durchsetzen konnte - na ja, streng genommen hat er ja schon eine halbe Million mehr Stimmen als George W. Bush erhalten, aber die Geschichte kennen wir ja ;-)

Nachdem Al Gore nunmehr auch den Friedensnobelpreis erhielt, frage ich mich, ob sein Charisma und Ehrgeiz - Kompetenz ist bekanntlich auch in den USA nicht entscheidend, um sich für das oberste Amt im Lande zu qualifizieren - stark genug ist, um in die Liga der politischen Superstars in den USA (wieder) aufzusteigen. Wenn ja, dann dürfte das für Barack Obama und vor allem Hillary Clinton keine besonders gute Nachricht sein. Meines Erachtens hätten die Demokraten dann schon drei Präsidentschaftskandidaten, die, mal abgesehen von Barack Obama, den ich bislang nicht gut einschätzen kann, sowohl über ein enormes Charisma als auch die (eigentlich) erforderliche fachliche Kompetenz einschließlich politischer Weitsicht verfügen.

Fakt ist jedoch, dass Hillary Clinton, Barack Obama und Al Gore nicht nur durch ihr bloßes Auftreten als Frau, Afroamerikaner oder umweltpolitisch stark engagierter Ex-Vizepräsident sondern insbesondere aufgrund ihrer politischen Ansichten im Feld der bisherigen Präsidenten und Kandidaten stark polarisieren.

Wenn ich die Wahl zwischen den drei Kandidaten hätte, dann würde ich mich wohl für Al Gore entscheiden. Andererseits halte ich Hillary Clinton für eine, ohne jede Einschränkung, ebenbürtige Kandidatin. Vielleicht resultiert mein Vorzug für Al Gore aus ein klein wenig Schadenfreude bzw. als verspätete Wiedergutmachung der unverdienten Niederlage im Jahr 2000.

Bei Barack Obama bin ich im Zweifel. Einerseits wäre es eine große Genugtuung für die US-Bürger afroamerikanischer Abstammung, andererseits scheint er mir politisch ein wenig zu farblos zu sein.

Aus dem Lager der Republikaner sehe ich ausschließlich Rudolph Giuliani als ernstzunehmenden Kandidaten. Gegen Hillary Clinton bei der Präsidentschaftswahl 2008 anzutreten, dürfte eine harte Herausforderung sein. Würde er dagegen direkt auf Barack Obama treffen, sehe ich Rudolph Giuliani, den ehemaligen Bürgermeister von New York City, im Vorteil. Ein Aufeinandertreffen von Al Gore und Rudolph Giuliani wäre dagegen ein an Spannung kaum zu überbietender Thriller.

Na egal, es wird auf jedem Fall eine spannende Wahl.

PS: Vielleicht sollte man John McCain empfehlen, bei den Fritten zu bleiben ;-)

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Sonntag, 14. Oktober 2007

Posting No. 400

Nachdem ich in den letzten Monaten das/den Blog ein klein wenig vernachlässigt habe, was jedoch keinesfalls beabsichtigt war, konnte ich in den letzten Wochen wieder ein wenig mehr Zeit in das kleine Projekt investieren.

Prinzipiell leidet das Projekt an einem für thematische Blogs recht typischen Problem: Irgendwann nähert man sich dem Punkt, an dem alles halbwegs Wichtige gesagt respektive geschrieben wurde. Danach fängt es an sich zu wiederholen und wird schnell langweilig. Das wiederum möchte ich keinem Leser zumuten. Es kann daher sein, dass es vielleicht nicht mehr jeden Tag eine neue Geschichte aus dem Reich seine Majestät König Autistiko II. gibt. Täglich reinschauen sollte man aber trotzdem ;-)

Noch ein Update: Die Suche nach einem neuen Job läuft im Moment nicht so schlecht. Ich habe ein oder zwei vielversprechende Sachen am laufen. Mal schauen, was daraus wird.

Ach so, der Grund für diesen kleinen Rückblick ist die Tatsache, dass es sich bei diesem Posting um den 400. Beitrag handelt - ich denke ein kleiner Grund zum Feiern :-)

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Samstag, 13. Oktober 2007

Sport im Büro XII

Mal wieder einen blöden Tag im Büro gehabt? Dann hätte ich mal wieder eine Idee für einen gesunden körperlichen Ausgleich: Ritterspiele

Lassen Sie Ihrer Kreativität und Aggression mal wieder freien Lauf und legen Sie sich richtig ins Zeug. Beziehen Sie Ihre Kollegen ein und verteilen Sie die Rollen entsprechend Ihrer Sympatie oder Antipathie.




PS: Die Bürostühle rollen sehr viel leichter, wenn man ein Tröpfchen Öl an die Rollen gibt ;-)

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Freitag, 12. Oktober 2007

Erkaufte Loyalität

Vermutlich jeder hat sein persönliches Feindbild am Arbeitsplatz. Selbstverständlich muss hier zwischen dem Feindbild der Gruppe und dem Eigenen fein differenziert werden. Bei uns ist die Rollenverteilung klar geregelt: Seiner Majestät König Autistiko II. kommt das Feindbild der Gruppe aller Mitarbeiter zu. Es gibt jedoch auch Mitarbeiter, die sehr viel dafür tun, mit abnormalem Verhalten in den Orbit seiner Majestät König Autistiko II. einzutreten. Das ist seiner Majestät König Autistiko II. aufgrund der zementierten Merkbefreiung zwar ziemlich egal, aber dem Möchtegern-Satelliten, oder sagen wir mal dem Pickel am Arsch seiner Majestät König Autistiko II., egal - der Schein ist alles.

Mr Twenty-in-One ist eine der Personen, die sich neuerdings verstärkt im Schatten der Unfähigkeit seiner Majestät König Autistiko II. sonnt. Das hat fast schon zwangsläufig dazu geführt, dass Mr Twenty-in-One innerhalb des Stabes seiner ihm direkt unterstellten Mitarbeiter keinen sonderlich guten Stand (mehr) hat.

Wenn man dem Stöhnen der Kollegen hin und wieder zuhört, kann man diese Entwicklung recht schön verfolgen: Mr Twenty-in-One bekommt von seiner Majestät König Autistiko II. eine Anweisung, hat jedoch keine Lust, diese umzusetzen. Da man das aber weder seiner Majestät König Autistiko II. noch den Kollegen sagen kann, wird einfach ein Teil der Anweisung bei deren Weitergabe durch eine eigene Interpretation ersetzt. Über kurz oder lang wird seine Majestät König Autistiko II. darauf aufmerksam und stellt Mr Twenty-in-One zur Rede, der wiederum, ohne lange zu zögern, mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf seine vermeintlich unfähigen Kollegen verweist. Die wiederum freuen sich dann, wenn sie von seiner Majestät König Autistiko II. mal ordentlich in den Allerwertesten getreten werden. Ausreden nutzen dann leider nichts viel, zumal Mr Twenty-in-One clever genug ist Arbeitsanweisungen niemals schriftlich oder vor Zeugen zu erteilen.

Hin und wieder wird jedoch auch Mr Twenty-in-One deutlich, dass er ziemlich allein auf weiter Flur steht. Da ist zwar ein aufgeprägtes Ego durchaus hilfreich, doch so ganz allein lebt es sich auf Dauer nicht so schön - seine Majestät König Autistiko II. hat nämlich durchaus erkannt, dass Mr Twenty-in-One aufgrund einer andauernden Dopamin-Erektion im Gehirn ein kleines Problem mit seinem kaufmännischen Urteilsvermögen hat. Die Lösung des Problems ist jedoch denkbar simpel: Man erkauft sich einfach Loyalität bei den eigenen Mitarbeitern, indem man ein der Position absolut unverhältnismäßiges Cafeteria-Modell zur Auswahl stellt.

OK, hier Schwäche zu zeigen ist nicht schlimm. Wir sind schließlich alle nur Menschen und vor allem käuflich ;-)

Ich werde mir in der Zwischenzeit überlegen, wie ich einen hoch motivierten Mitarbeiter für meine Belange ein wenig begeistern kann.

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Donnerstag, 11. Oktober 2007

Meinungsfreiheit

Ich finde es einigermaßen erstaunlich, in welcher Art und Weise mit Eva Hermann neuerdings in den Medien umgegangen wird. Man könnte glatt den Eindruck haben, dass eine ganze Reihe von bekannten Persönlichkeiten das, zugegeben, ein wenig von der allgemeinen Sichtweise abweichende Meinungsbild von Eva Hermann als Steilvorlage erachten und sich auf ihre Kosten profilieren wollen. Jüngstes Beispiel ist Johannes B. Kerner. Allerdings muss man aufpassen, dass der Schuss nicht nach hinten los geht.

Nachdem ich den Beitrag gesehen habe werde ich den Eindruck nicht los, dass keiner der Anwesenden sowohl das ursprüngliche Interview von Eva Hermann in seiner Gesamtheit gesehen, als auch die Bereitschaft zu einer ernsthaften Auseinandersetzung mitgebracht hat. Die Unterstellung der Glorifizierung der nationalsozialistischen Diktatur unter Adolf Hitler ist, gelinde ausgedrückt, so weit hergeholt, wie die Rosswell-Verschwörung.

Meines Erachtens sollten einige Journalisten ihren Umgang mit Meinungsfreiheit grundsätzlich überdenken. Andererseits ist die ganze Diskussion ein sehr schönes Beispiel für die in Deutschland omnipräsente Unfähigkeit für eine objektive Auseinandersetzung mit schwierigen Themen. Entweder sind sie an Einseitigkeit kaum zu überbieten oder es wird endlos um den sprichwörtlichen heißen Brei geredet. Insbesondere Letztes ist sehr schön bei der Ethik-Debatte zu beobachten - hier sollte man sich bei einigen der entscheidungsunfähigen Diskussionsteilnehmern mal die Zimmerpflanzen ansehen und dann die Frage nach ethischer Vertretbarkeit erneut stellen ;-)

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Mittwoch, 10. Oktober 2007

Es lebe der Ausdruck auf Papier

oder: Da war doch noch was?

Gestern im Newsticker las ich einen Bericht zum Thema Papierverbrauch in Deutschland. Diesem zufolge hat der Pro-Kopf-Verbrauch mit mehr als 250 kg im Jahr 2006 einen neuen Rekordstand erreicht. Rein theoretisch könnte der Skeptiker an dieser Stelle fragen, was denn genau als Papierverbrauch anzusehen ist respektive ob Klopapier beispielsweise auch dazu gehört - gehen wir aber mal davon aus, das die Deutschen die Frequenz des Stuhlgangs nicht wesentlich erhöht haben und tatsächlich der Verbrauch von klassischen Schreib- und Kopierpapier gemeint ist ;-)

Einerseits ist das vor dem Hintergrund moderner elektronischer Kommunikationsmedien seltsam, da man beispielsweise für eine E-Mail gar kein Papier braucht. Andererseits ist die Entwicklung bei näherer Betrachtung aber alles andere als unerwartet.

Wenn ich mich mal in meiner Firma umschaue, dann stelle ich leider fest, dass der Ausdruck von E-Mails sowohl vor als auch nach dem Versand ein fester Bestandteil des Workflows im Zusammenhang mit der Nutzung elektronischer Kommunikationsmedien ist. Ja, man möchte fast meinen, dass es sich dabei um eine Art geheimes Ritual handelt - bislang konnte mir niemand die Frage beantworten, warum das bloße Speichern einer E-Mail auf dem Computer nicht ausreichend sein soll und welchen Wert bzw. welche Beweiskraft die Ablage einer ausgedruckten Abwesenheitsmitteilung entfalten soll.

Aber zurück zum Untertitel des Postings: Stimmt, irgendetwas haben wir alle übersehen: Seine Majestät König Autistiko II. und seine obstinate Einstellung zum Thema Fortschritt im Allgemeinen und Papiersparen im Speziellen.

Wenn ich mir abschließend überlege, was ich denn möglicherweise gegen den Druckwahn ausrichten kann, dann fallen mir spontan zwei Dinge ein:

a) Ich füge den folgenden Footer in jede E-Mail ein: "Think about ecology before printing – Denke an die Umwelt vor dem Ausdrucken"

b) Ich deaktiviere den Druck-Button im E-Mail-Client. Bei meinem Pech geht man dann jedoch stillschweigend zum Ausdruck von in Word eingefügten Hardcopys über ;-)

In diesem Sinne: Hören Sie bitte auf E-Mails auszudrucken. Stattdessen könnten Sie sich in einer freien Minute mit den gewaltigen Suchmöglichkeiten klassischer E-Mail-Programme auseinandersetzen - man findet E-Mails garantiert wieder und das ganz ohne Aufstehen vom Arbeitsplatz. Ehrlich, das ist kein Scheiß ;-)

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Dienstag, 9. Oktober 2007

Pflegefälle

Die Auswahl von Personal ist ausschließlich seiner Majestät König Autistiko II. vorbehalten - das haben wir uns schließlich auch nicht anders gedacht. Mit Selektion nach fachlicher Qualifikation hat das dann mal gleich gar nichts mehr zu tun. Das macht aber nichts, denn das hat so auch niemand mehr erwartet.
Die Fluktuation im Reich seiner Majestät König Autistiko II. hat sich auf hohem Niveau stabilisiert. Es wird also Zeit, sich nach neuem Personal umzusehen. Dumm nur, dass sich der rüde Umgangston seiner Majestät König Autistiko II. zwischenzeitlich recht weit herumgesprochen hat - da in diesem Blog keine Namen erwähnt werden, muss es noch andere Informationsverteiler geben ;-)

Der Kreativität seiner Majestät König Autistiko II. sind kaum Grenzen gesetzt. Vielleicht kommt ihm dabei zugute, dass er von vielen Dingen schlicht keine Ahnung hat.

Der neusten Idee seiner Majestät König Autistiko II. zufolge soll ich einen Mitarbeiter aus einer anderen Abteilung zugeteilt bekommen. Das ist zwar nett, doch wenn der Mitarbeiter keinerlei fachliche Qualifikation für die zu besetzende Position mitbringt, dann wird das lediglich ein weiterer Pflegefall. Und darauf habe ich dann gar keine Lust mehr :-(

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Donnerstag, 4. Oktober 2007

Haben wollen

oder: Die Trendhure

In den letzten Wochen haben wir hier eine Menge Spaß mit seiner Majestät König Autistiko II. gehabt. Das will ich dem Leser jedoch keinesfalls vorenthalten.

In der Branche, in der wir tätig sind, gibt es hin und wieder Innovationen. Meistens, oder besser gesagt immer sind es jedoch unsere Mitbewerber, die die guten Ideen umsetzen. Das hat aber nur bedingt etwas mit Geld zu tun. Bekanntlich ist Majestät König Autistiko II. oberster Lehnsherr und somit obliegt ihm die ultimative Entscheidungsgewalt. Ergo müssen alle Ideen vor ihrer Umsetzung zwangsläufig an seiner Majestät König Autistiko II. vorbei. Das Dumme daran ist nur, dass seine Majestät König Autistiko II. eine Begeisterungsfähigkeit ähnlich einem Sack Reis hat - er steht einfach nur so da und es ist ihm scheißegal, ob er umfällt oder nicht.

Zurück zum Thema: Vor einigen Jahren! führte ein Mitbewerber ein neues Produkt auf dem Markt ein. Im Laufe der nächsten Monate beäugten sich die Mitbewerber gegenseitig und entschlossen sich, entsprechend nachzuziehen. Heute ist das Produkt fest im Markt etabliert und, wenn man den Mitbewerber Glauben schenken mag, sehr rentabel.

Nachdem sich seine Majestät König Autistiko II. irgendwann auch mal mit dem Produkt etwas näher beschäftigt hat, kam er zu der Erkenntnis, dass das ein lohnenswertes Investment sein könnte. Na ja, streng genommen war es gar nicht seine Erkenntnis, vielmehr hat er die schon vor Jahren von Mitarbeitern verfassten Memos wiederentdeckt und gelesen - die Verfasser haben das Unternehmen zwischenzeitlich längst verlassen, so dass sich seine Majestät König Autistiko II. als erstes mal als großen Trendsetter feiern ließ. Tja, wenn nichts mehr zu peinlich ist, dann erfinden wir einfach etwas Bestehendes neu und erklären es zum eigenen geistigen Output.

Seine Majestät König Autistiko II., zwischenzeitlich vom geglaubten Schein der eigenen Selbstherrlichkeit fast geblendet, machte sich dann irgendwann ans Werk und kaufte sich zunächst mal ein paar Maschinen für die Herstellung des innovativen Produkts. Viele Millionen Euro ärmer standen dann, völlig unerwartet, ganz viele Container mit den Maschinen teilen auf dem Hof.

Ach so, da war doch noch was, sagte sich seine Majestät König Autistiko II. und rauschte auf der Suche nach einem Schuldigen brassig über den Hof. Monate später, die Maschinen lagerten immer noch in den Containern, forderte seine Majestät König Autistiko II. mal eine Kalkulation für die neuen Produkte auf Basis der bisherigen Investitionen an.

Das Meeting zum Thema Preiskalkulation, ich berichtete ja schon darüber, verlief verheerend, da sich der Chef-Controller dazu berufen fühlte, eine Kalkulation auf Basis der aktuellen Kosten vorzulegen. In dem mehrstündigen Meeting ging es dann um Fragen wie "Warum sind die Energiekosten zwischen 2003 und 2007 gestiegen?" oder "Was ist Lkw-Maut?". Ja, ganz klar, die Fragen kamen selbstverständlich von seiner Majestät König Autistiko II., der offensichtlich einige Entwicklungen, sagen wir mal, ein klein wenig verschlafen hat.

Aber nein, die Energiekosten sind nicht gestiegen - wir müssen die Produktion nur ins westafrikanische Mali verlagern. Dort können wir einfach auf Humanstrom umstellen. Ach so, da war ja noch die Sache mit der Lkw-Maut: Einfach unglaublich. Da hat einfach so eine Regierung in Deutschland für Lkws eine Nutzungsgebühr für Autobahnen eingeführt und nicht bei seiner Majestät König Autistiko II. nachgefragt. Unmöglich!

Nachdem die immensen Wissenslücken seiner Majestät König Autistiko II. halbwegs geschlossen wurden, kam das ultimative Highlight: Wo soll die Anlage aufgebaut werden?

Darauf hatte dann auch seine Majestät König Autistiko II. keine Antwort, so dass wir nunmehr zur Schadensbegrenzung die Altmetallpreise verstärkt im Auge behalten, um die ganze Anlage direkt aus der Fabrik zur Schrottpresse zu fahren ;-)

Und um was ging es? Na klar, um nichts, schon klar, aber auch um etwas anderes: Seine Majestät König Autistiko II. kann jetzt auch so schöne neue Produkte herstellen, wie die Mitbewerber. Er ist ja so innovativ und seiner Zeit weit voraus (aber nur, wenn wir einen dritten Weltkrieg für das Jahr 2050 fest in unsere Überlegung einkalkulieren).

PS: In diesem Zusammenhang sehr empfehlenswert ist das Buch "Management von Nichtwissen in Unternehmen" von Andreas Zeuch - "Auch das Nichtwissen ist eine wichtige, wenig beachtete produktive Kraft. Denn der konstruktive Umgang mit Nichtwissen ist Voraussetzung für Kreativität, Innovation und lebenslanges Lernen."

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Dienstag, 2. Oktober 2007

Verwirrung

Ich bemühe mich immer, mein Allgemeinwissen auf dem aktuellen Stand zu halten. Es verwirrt mich daher einigermaßen, wenn die Medien in schöner Regelmäßigkeit abwechseln von Birma und Myanmar oder Bombay und Mumbai sprechen.

Besonders interessant ist dabei die Tagesschau der ARD, die eine Karte von Myanmar einblenden und im Textbeitrag den Staat Birma nennen. Im anschließenden Videobeitrag über eine Sitzung der UN-Vollversammlung wird dann konsequent weiter von Birma gesprochen und in einem Schwenk auf den Sitzplatz deren Delegation ein Staatenschild eingeblendet, auf dem dann wieder Myanmar steht. Das nenne ich eine herausragende journalistische Leistung!

Das gleiche Drama spielt sich regelmäßig auch bei Bombay ab, das, wie wir wissen, schon seit 1996 Mumbai heißt.

Ehrlich gesagt glaube ich, dass solche Aktionen nicht sonderlich dazu beitragen, die Seriosität der Berichterstattung zu festigen. Ich bin daher mal gespannt, wann wir demnächst anstatt von Deutschland über das Heilige Römische Reich deutscher Nation lesen können ;-)

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Montag, 1. Oktober 2007

Organisatorische Geisterfahrt XV

oder: Ich weiß alles besser und keiner versteht mich

Pünktlich zum neuen Monat gibt es mal wieder eine kleine Anekdote.

Es gibt bestimmte Dinge im Reich seiner Majestät König Autistiko II., den kann man schon im Vorfeld ansehen, dass sie zum Dauerbrenner für sinnlose Diskussionen werden. Das Thema Rechtsabteilung rangiert dabei mit ganz oben auf der Liste der Themen, die in einem kamikazeartigen Stil von seiner Majestät König Autistiko II. betreut werden.

In den letzten fünf Jahren hat seine Majestät König Autistiko II. insgesamt fünf Mitarbeiter verschlissen, die für diesen Bereich engagiert wurden. In jedem einzelnen Fall warf seine Majestät König Autistiko II. den Mitarbeitern völliges Versagen vor, weil sie entweder mal eine Entscheidung getroffen haben, zu der seine Majestät König Autistiko II. über Jahre hinweg nicht fähig war oder aber weil seine Majestät König Autistiko II. selbst nicht in der Lage war, eine Entscheidung zu treffen. Letzteres hat zwar nichts direkt mit dem entsprechenden Mitarbeiter zu tun, ist aber egal - irgendjemand muss ja schließlich schuld sein.

Im Moment, Justiziar No. 5 hat gerade vorletzten Monat in den Sack gehauen, geht mal wieder nichts. Die Berge der Prozessakten werden von Tag zu Tag größer und wenn sich seine Majestät König Autistiko II. mal wieder in einem grantig-pissigen Stil der Thematik nähert, versucht jeder halbwegs normal denkende Mensch das Weite.

Es ist wirklich unfassbar: Da beauftragen wir ein Inkassobüro mit dem Einzug einer überfälligen Forderung nach der Kunde über Monate hinweg nicht zu motivieren war, die Kohle freiwillig abzudrücken. Irgendwann stellt das Inkassobüro dann fest, dass die Resistenz des Kunden gegenüber guten Ratschlägen größer als erwartet ist und empfiehlt die Beschreitung des gerichtlichen Klageweges. Jeder normale Mensch wird nun sagen: "Na und, wo ist das Problem?". Nun, der Teufel liegt im Detail: An dieser Stelle müsste seine Majestät König Autistiko II. eine Entscheidung treffen - nämlich einen Rechtsanwalt zu beauftragen. Das kann oder will er nicht, ohne jedoch zu sagen warum.

Also mir wäre das relativ egal - ist ja schließlich nicht meine Kohle. Seine Majestät König Autistiko II. fängt aber in schöner Regelmäßigkeit an seltsame Grundsatzdebatten zu initiieren, bei denen noch nicht mal seine Majestät König Autistiko II. selbst weiß, wohin die verbale Reise gehen soll. Unter dem Strich holt sich jeder sein Fett ab, seine Majestät König Autistiko II. hat sich akustisch mal wieder ordentlich einen runter geholt und alle haben viele Stunden unproduktiv die Zeit totgeschlagen. Und zum krönenden Abschluss darf sich jeder die Frage gefallen lassen, warum die Sache nicht erledigt wird. Nein, hierauf werde ich nicht mehr antworten. Das ist eine üble Fangfrage ;-)

Tja, das ist ganz einfach: Wenn seine Majestät König Autistiko II. als notorischer Geisterfahrer einfach mal die Schnauze halten würde, wäre die Angelegenheit schon lääängst erledigt. Aber: ES GEHT UM NICHTS!

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