Dienstag, 12. Februar 2008

Finale

Nachdem es hier etwas länger ziemlich ruhig war, möchte ich nun das große Rätselraten auflösen: Ich habe in den Sack gehauen und gekündigt.

Nach langer Suche habe ich Anfang dieses Jahres die erlösende E-Mail erhalten. Summa summarum habe ich einen ausgezeichneten Deal gemacht. Meinen neuen Arbeitgeber einschließlich einiger Mitarbeiter kenne ich recht gut, so dass es weiß, was mich erwartet. Ich freue mich riesig und bin schon ganz heiß auf mein neues Arbeitsgebiet.

Das bedeutet jedoch auch, dass ich das Blog nicht mehr weiterführen werde und dies aller Voraussicht nach das letzte Posting sein wird. Ich habe mir auch überlegt, wie ich mit dem Blog umgehen soll. Ich könnte beispielsweise den Namen der Firma, um die es hier seit 2005 geht, nennen, denn gefeuert werden kann ich ja nicht mehr ;-)

Nun, ich werde den wahren Namen seiner Majestät König Autistiko II. nicht nennen. Ich finde das nicht gut, weil das dann schon ein wenig in Richtung Diffamierung gehen würde. Unter dem Strich würde es der Sache an sich aber auch nicht gerecht werden, da es meine ganz persönliche Entscheidung war, für seine Majestät König Autistiko II. tätig zu sein - in guten wie in schlechten Zeiten. OK, es waren doch eher schlechte Zeiten ;-)

Ich werde das Blog aber bestehen lassen, damit es als mahnendes Beispiel für die im Mittelstand sehr häufig anzutreffende Inkompetenz und Ignoranz dienen kann. De facto alle hier veröffentlichten Anekdoten basieren auf einer wahren Begebenheit. Auch wenn sie an der einen oder anderen Stelle aus Gründen der Lesbarkeit etwas ausgeschmückt wurden, so reflektieren sie meines Erachtens sehr schön die Art und Weise des Umgangs seiner Majestät König Autistiko II. mit seinen Mitarbeitern. Für das flegelhafte und oftmals beleidigende Benehmen sollte sich seine Majestät König Autistiko II. in Grund und Boden schämen. Als ausgleichende Gerechtigkeit wirkt dann jedoch die Tatsache, dass allein der Verlust an Know-how durch die extreme Fluktuationsquote bei Personal über die Jahre hinweg viele Hunderttausend Euro gekostet hat. Selbstverständlich werde auch ich eine riesige Lücke hinterlassen.

Ach so, wie habe ich gekündigt? Über diese Frage habe ich selbstverständlich sehr , sehr lange und intensiv nachgedacht. Ein ganz heißer Favorit, gleich nach einem Polaroid von meinem Hinterteil mit dem rückseitigen Vermerk "Du kannst mich mal – siehe Rückseite", war ein theatralischer Showdown. Ich habe mich dann doch für die Quick-and-Silent-Variante entschieden: Ich habe meine Kündigung einfach kommentarlos in der Personalabteilung abgegeben. Viel Trallala gab es, Gott sei Dank, nicht. Seine Majestät König Autistiko II. hat mich bislang mit ominösen Blafasel verschont.

Abschließend möchte ich mich bei den zahlreichen Lesern und Kommentatoren recht herzlich bedanken. Obwohl das Blog in einer ganzen Reihe Zeitschriften und Online-Magazinen erwähnt wurde, hat es für den ganz großen Wurf nicht gerecht. Das macht aber auch nichts. Hauptsache alle haben sich gut unterhalten gefühlt :-)

PS: Ich werde die Kommentarfunktion in den nächsten Wochen deaktivieren, damit das Blog nicht als fette Beute für Kommentar-Spam fungiert.

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