Mittwoch, 29. Oktober 2008

3. Runde

So, hier ist es etwas ruhig geworden. Naja, so ganz unerwartet ist das ja dann doch nicht ;-)

Ich bin mit meinem Arbeitszeugnis zwischenzeitlich ein gutes Stück voran gekommen. Nachdem seine Majestät König Autistiko II. vor Gericht einen Klaps auf den Hinterkopf bekommen hat, feilen wir nun nur noch ein Details - geht doch :-)

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Freitag, 15. August 2008

2. Runde

In den vergangenen Tagen habe ich gemeinsam mit einem Freund ein qualifiziertes Arbeitszeugnis erstellt und seiner Majestät König Autistiko II. zugesandt.

Ich konnte mir in dem Anschreiben nicht verkneifen, meine tiefe menschliche Enttäuschung über so viel Garstigkeit auszudrücken. Es mag OK sein, die eigene Lebenszeit mit Unsinn zu verschwenden. Es ist jedoch grob unhöflich, die kostbare Zeit Anderer mit Blödsinn zu belegen. Ich habe daher nicht lange gefackelt und die Wortgetreue Übernahme meines Textes eingefordert. Zur Sicherheit habe ich ihm auch detailliert beschrieben, was genau ein offizieller Briefbogen zu enthalten hat - man weiß ja nie, ob seine Majestät König Autistiko II. nicht doch ein Blankobogen verwenden will ;-)

Bei der Gelegenheit: Nach meinem Weggang ist die Serie der Kündigungen nicht unterbrochen worden. Mindestens ein weiterer Kollege hat das Panoptikum verlassen. Jungs, ich bin stolz auf euch!

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Samstag, 9. August 2008

Literarisches Inferno

Vor einigen Tagen habe ich versprochen über mein Arbeitszeugnis von seiner Majestät König Autistiko II. zu berichten. Hier nun ein kleiner Abriss:

Obwohl ich seiner Majestät König Autistiko II. eine detaillierte Beschreibung meiner Tätigkeit und verrichteten Frondienste überlassen habe, wurde nur sehr vage angedeutet, was ich während der selbst gewählten Zwangsarbeit gemacht habe. In etwa schrieb er dann "... er war zunächst als Putzfrau und anschließend als Raumkosmetikerin tätig ...". Nun, das mag zutreffend sein, aber nur weil ein Facility-Manager auch mal Wasser auf dem Boden aufwischt heißt das noch lange nicht, das ist seine Hauptaufgabe gewesen.

Mit vielen Worten beschrieb seine Majestät König Autistiko II. die Tatsache, dass ich meinen Job mit viel Engagement erledigt habe. Dumm nur, dass er nichts darüber verlauten ließ, ob es zufriedenstellend war respektive zum Ergebnis geführt hat. OK, zum Ergebnis hat es in den meisten Fällen nicht geführt. Das lag jedoch ausschließlich an der Unfähigkeit seiner Majestät König Autistiko II. zu definieren, was man denn will - da hoffe ich mal, dass er mir seine pathologische Scheu vor Entscheidungen nicht anlasten will.

Als rührend empfand ich Aussagen wie "$Name war ehrlich" oder "$Name war nett zu den Mitarbeitern" - na wenn das so ist, dann bin ich ja beruhigt ;-)

Auch wenn es nicht um den literarischen Aspekt bei einem Arbeitszeugnis geht, so muss ich doch bemerken, dass die Wortwahl, der Satzaufbau und die wiederholten Stilbrüche eher dem Intellekt eines Fünftklässlers denn eines gestandenen Geschäftsmanns entspricht.

Spätestens jedoch durch das Verwenden eines neutralen Briefbogens sowie dem Fehlen jeglicher Wertung wurde das Thema "Qualifiziertes Arbeitszeugnis" vollkommen verfehlt. Im Grunde habe ich also eine Art Anwesenheitsbescheinigung und Tätigkeitsbeschreibung erhalten.

Prima, das habe ich, wenn ich ganz ehrlich sein soll, auch nicht anders erwartet. Hiermit ist somit die zweite Runde eröffnet - ich werde seiner Majestät König Autistiko II. vor dem Arbeitsgericht zunächst einmal erklären lassen, wie ein qualifiziertes Arbeitszeugnis auszusehen hat. Seltsam ist das zwar schon, zumal ihm genau das bereits mehr als ein Dutzend anderer ausgeschiedener Mitarbeiter in den letzten zwei Jahren auf gleiche Art und Weise kostenpflichtig erläutert haben, aber eben durchaus im Bereich der Normalität.

PS: Einige Freunde und ehemaligen Kollegen merkten an, ich solle doch einfach einen fertigen Entwurf des Arbeitszeugnisses vorlegen und auf buchstabengetreuer Übernahme bestehen. Ganz so einfach ist das meines Erachtens aber nicht: Da ich kein Experte für Arbeitszeugnisse bin, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein brauchbares Arbeitszeugnis rauskommt, vermutlich eher gering. Und außerdem kann der obstinate Sack auch mal was tun ;-)

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Freitag, 1. August 2008

Ich werf' mich weg

Seit gestern bin ich in Besitz eines Arbeitszeugnisses von seiner Majestät König Autistiko II. - na ja, wenigstens einer ersten Arbeitsgrundlage. Und weil das so schön geschrieben wurde, werde ich die kommenden Tage einige Passagen vorstellen.

Nur so viel vorab: Ich habe Tränen gelacht ;-)

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Dienstag, 18. Dezember 2007

Leben und Tod

Ich habe seit einigen Tagen meinen wohl verdienten Jahresendurlaub. Ich werde daher auch in den kommenden Tagen eher selten etwas schreiben ;-)

So, zurück zum Thema: Der Titel des heutigen Postings klingt herrlich theatralisch, ist allerdings weniger düster.

Neulich war ein Experte für Arbeitssicherheit und, man höre und staune, Brandschutz im Haus. Traditionell kümmert sich Prinzessin Incompetencia I. um diese Belange. Vermutlich auch deshalb, weil das gleichzeitig ihre einzige Aufgabe zu sein scheint.

Der Sicherheitsberater monierte die üblichen Verdächtigen, zu denen fehlende Markierungen für Fluchwege, nicht existente Erste Hilfe-Kästen und, selbstverständlich, unbrauchbare Feuerlöscher gehörten. Insbesondere die Erwähnung der Feuerlöscher irritiert mich schon ein wenig, da diese außerordentlich gut versteckt waren - wie hat er die eigentlich gefunden?

Im Laufe des Gespräches kam der Sicherheitsexperte dann auch auf das Thema Reanimation im Notfall zu sprechen. Der Experte merkte an, dass bei Unternehmen dieser Größe ein ausgebildeter Reanimationshelfer aus den Reihen der Belegschaft obligatorisch sei.

Die Reaktion von Prinzessin Incompetencia I. war unerwartet: Im Normalfall hätten ich vermutet, dass sie das mit seiner Majestät König Autistiko II. besprechen muss. Stattdessen meinte sie sichtlich irritiert, dass das definitiv nicht in Frage kommen würde. Der Reanimationshelfer würde dann nämlich die Entscheidung, ob ein verunglückter Mitarbeiter wiederbelebt werden soll oder eben nicht, treffen. Im Zweifelsfall legen wir lieber die Hände untätig in den Schoß und lassen dem Schicksal seinen Lauf.

Hm ... dieses Argument leuchtet mir nicht ein: Woher will Prinzessin Incompetencia I. den wissen, ob der verunglückte Mitarbeiter überhaupt ein Wahlrecht war nehmen möchte? Ein logisches Zölibat mag in der Familie seiner Majestät König Autistiko II. vielleicht Tradition sein, aber deshalb pauschal jedem Mitarbeiter indirekt zu unterstellen, er wolle möglicherweise im Fall eines Unfalls sein von Pein geprägtes Arbeitsleben beenden, finde ich befremdlich.

Und somit ist Prinzessin Incompetencia I. indirekt zur Herrin über Leben und Tod geworden. Ich frage mich, ob sich seine Majestät König Autistiko II. über seine Rolle als Gott dann auch bewusst ist?

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Dienstag, 11. Dezember 2007

Mitarbeiterbeschuldigung

Ich muss noch einmal auf die Geschichte mit dem Feuerteufel zurückkommen. Ich hatte zwar nicht erwartet, dass das für seine Majestät König Autistiko II. nicht ohne blödes Geschwafel erledigt ist, aber was seit einigen Tagen hier abläuft entbehrt benahe jeder Grundlage.

Die Brandbeschleunigende Zone seine Majestät König Autistiko II. ist seit dem kleinen Feuerchen auch als Brandermittler unterwegs. Und das geht dann in etwa so: Jeder Mitarbeiter wird durch seine Majestät König Autistiko II. einer Befragung unter vier Augen unterzogen. Getreu der Guantanamo-Devise wird selbstverständlich konsequent nicht nach sachdienlichen Hinweisen rund um die Entstehung des Brandes gefragt, sondern pauschal jeder Mitarbeiter unter Verdacht gestellt - soll der doch erst mal beweisen, dass er das Feuer nicht gelegt hat. Dabei bedient sich seine Majestät König Autistiko II. auch ganz billigen Tricks wie dem bloßen Besitz eines Feuerzeuges. Allein das macht jemanden in den Augen seiner Majestät König Autistiko II. zu einem Hauptverdächtigen. Von der Befragung werden Mitarbeiter, die zum Zeitpunkt des Brandes oder einige Tage davor gar nicht anwesend waren, auch nicht von der Teilnahme am Guantanamo-Schuld-Lotto befreit.

Wirklich blöd an der inquisitional geführten Befragung, äh Beschuldigung ist jedoch die Tatsache, dass sich die überwiegende Mehrheit der Belegschaft dazu aufgefordert fühlt, in tiefer Demut und überzogener Devotion die eigene Unschuld beteuern zu müssen. Liebe Kollegen, so wird das nie etwas! Nur mal so zur Information: Wenn jemand offenkundig nicht an einer objektiven Analyse eines Problems interessiert ist und stattdessen die Schuldfrage mittels Beweislastumkehr klären will, dann haben wir, rein juristisch betrachtet, schon fast den Straftatbestand der Üblen Nachrede erfüllt. Anyway ... was hat seine Majestät König Autistiko II. eigentlich kurz vor dem Brand gemacht?

So, ich warte jetzt darauf, das die merkbefreite Zone seine Majestät König Autistiko II. mich aufruft. Ich glaube das wird ein nettes Plauderstündchen, wenn ich meinen Anwalt direkt mit einer Telefonkonferenz zuschalte ;-)

Ach so, die Anschaffung einer Rauchmelder, auch in Kombination mit einer automatischen Notrufbenachrichtigung, hätte einen Bruchteil der Kosten für die Sanierung des Brandschadens gekostet.

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Montag, 10. Dezember 2007

Gekündigt oder tot

oder: Wie man bei seiner Majestät König Autistiko II. zu Ruhm und Ehre kommt

Ein Kollege machte mich neulich auf einen interessanten Umstand aufmerksam. Er stellte fest, dass es im Unternehmen seiner Majestät König Autistiko II. niemand gibt, der von seiner Majestät König Autistiko II. wenigstens ein Mindestmaß an Respekt oder Anerkennung empfängt. Wenn seine Majestät König Autistiko II. allerdings in Fahrt ist und sich über eine Angelegenheit richtig aufregt, dann lobt er häufig ausgeschiedene oder (bei der Pflichterfüllung) verstorbene Mitarbeiter. Seltsam daran ist wiederum, dass die gelobten Personen während deren Tätigkeit für seine Majestät König Autistiko II., soweit ich sie persönlich kenne, niemals mit dieser Wertschätzung behandelt wurden.

So ist das halt ;-)

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Donnerstag, 6. Dezember 2007

Weihnachtsgeld

Wenn es im Reich seiner Majestät König Autistiko II. um etwas definitiv nicht geht, dann ist das, neben Geld, die Arbeitsleistung der Mitarbeiter. Bei seiner Majestät König Autistiko II. wird daher konsequent die bloße Anwesenheit honoriert.

Seltsam ist jedoch, dass die jährliche Erfolgsbeteiligung in Form von Weihnachtsgeld individuell ermittelt wird. Im ersten Moment fragt man sich dann schon, was genau seine Majestät König Autistiko II. als einziges Mitglied der Bewertungskommission da genau beurteilt. Bei näherer Betrachtung und Gesprächen mit erkennbar enttäuschten Kollegen wird das System jedoch deutlich: Gezahlt wird tatsächlich nach Anzahl der Anwesenheitstage und dem persönlichen Gusto. Bei dem persönlichen Gusto wird jedoch differenziert zwischen Mitarbeitern, bei denen seine Majestät König Autistiko II. weiß, dass sie sich juristisch zur Wehr setzen, wenn sie kein Weihnachtsgeld bekommen, und denen, die das Mindern oder gar Streichen kommentarlos ertragen. Da könnte man glatt das Fehlen eines Betriebsrats bedauern ;-)

Aber egal - ich finde das in jedem Fall ist eine ausgezeichnete Maßnahme zur Radikalisierung des Betriebsklimas. Und da Geld zweifelsohne einer der wichtigsten Motivationsfaktoren für Personal ist, legitimiert seine Majestät König Autistiko II. damit indirekt die konsequente Reduktion von Engagement und Arbeitseinsatz. Und wieder haben wir eine Methode identifiziert, mit der man sich selbst wirtschaftlich ruinieren kann ;-)

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Montag, 19. November 2007

Verschleiß

So, seine Majestät König Autistiko II. hat den nächsten Geschäftsführer verschlissen. Er verlässt uns voraussichtlich zum Ende des Jahres. Verschlissen ist aber ein wenig negativ ausgedrückt, weil das eine Art der gemeinsamen Interaktion bedingt. Tatsächlich hat er ihn, wie auch seine Vorgänger, mit Nichtachtung und ohne klar definierten Kompetenz- und Handlungsspielraum bestraft.

Unter dem Strich teilt der Geschäftsführer, den ich persönlich außerordentlich schätze, ein Schicksal, das mehr als der Hälfte der Belegschaft seiner Majestät König Autistiko II. zuteil geworden ist: Sie wissen nicht, was sie eigentlich machen sollen oder was genau ihre Aufgabe ist - mal abgesehen von ihrer Rolle als Statist im täglichen Schauspiel respektive als Empfänger des Hochgeschwindigkeits-Dumm-Rumsabbeln seiner Majestät König Autistiko II. - unmöglich ;-)

Die Betrachtungsweise ist so allerdings ein wenig einseitig: Es bedarf hier einer generalistischen Betrachtung. Es gilt nämlich eine volkswirtschaftliche Abwägung anzustellen: Entweder man beschäftigt ganze Heerscharen von Mitarbeitern, die man gar nicht braucht, und zahlt aufgrund hoher Personalkosten wenig Steuern auf einen kleinen Betriebsgewinn oder man beschäftigt wenig Personal und zahlt viel Steuern auf einen hohen Betriebsgewinn.

PS: Auch so, seine Majestät König Autistiko II. hat erwartungsgemäß den Rechtsstreit mit der kommunalen Körperschaft verloren - der Bautrupp hat zum Zeichen der Freude ein großes Pin-up-Girl an die Außenseite des Bauwagens geklebt und stöhnt lautstark bei jedem Spatenstich :-)

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Mittwoch, 7. November 2007

Boreout

Neulich war ein lesenswerter Artikel im Spiegel zum Thema Boreout - ja richtig, nicht Burnout. Bei Boreout handelt es sich um negativen Stress am Arbeitsplatz aufgrund von Langeweile.

Wie auch bei vielen anderen Artikeln zu Job- und Berufsbedingten Problemen kann oder muss ich dem Artikel inhaltlich zustimmen. Ich kenne das bzw. beobachte dieses Phänomen bei einer ganzen Reihe von Kollegen. Insbesondere die geistige Unterforderung ist im Reich seiner Majestät König Autistiko II. ein immenses Problem, wenngleich seine Majestät König Autistiko II. genau das Gegenteil behauptet.

Letztendlich zeigt auch dieses Syndrom, in welcher Art und Weise und vor allem wie tiefgreifend fehlende Managementkenntnisse wirken können. Das sich der Unternehmer damit in die eigene Tasche greift und das Geld zum Fenster hinaus wirft, wird dann oft bewusst ignoriert.

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Donnerstag, 1. November 2007

Doh'

Da hat es mich aber eiskalt erwischt: Mein einziger echter Leistungsträger hat heute seine Kündigung eingereicht. Das hat mich irgendwie daran erinnert, meinen Headhunter mal nach dem neusten Stand zu befragen.

Ich bin mal gespannt, was seiner Majestät König Autistiko II. dazu noch einfallen wird. Ich denke nämlich schon, dass ihm die Tragweite dieser Entscheidung bewusst ist - selbstverständlich nicht jedoch die Ursache. Es wird vermutlich die volle Dröhnung geben :-(

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Freitag, 26. Oktober 2007

Was wäre wenn

oder: Über die richtige Anwendung des Konjunktivs

Die Frequenz des Personalwechsels ist im Reich seiner Majestät König Autistiko II. vergleichsweise hoch. Je nach dem mit welcher Abteilung sich seine Majestät König Autistiko II. intensiver beschäftigt, steigt die Frequenz signifikant an. Die Rechtsabteilung ist seit geraumer Zeit eine der bevorzugten Spielweisen seiner Majestät König Autistiko II. und somit insbesondere von einer dramatischen Fluktuationsrate betroffen. Wirklich dumm ist dabei, dass die Mitarbeiter typischerweise gehen, bevor deren Nachfolger kommt.

Und so tauchte neulich ein Mitarbeiter auf, denn ich zuvor noch nie gesehen hatte geschweige denn seinen Namen kannte. Das ist lustig, passiert allerdings häufiger. Er stellte sich kurz als neuer Justiziar vor. Was danach kam empfand ist allerdings als seltsam.

Er beklagte sich zunächst darüber, dass er nicht weiß was er machen soll respektive für was er zuständig sei. Ich teilte ihm mit, dass ich mir vorstellen könnte, das der Rechtsfälle betreuen soll. Ganz genau wüsste ich das natürlich nicht, da ich für diesen Bereich nicht zuständig bin. Ich verwies ihn im Zweifelsfall an denjenigen, der ihn eingestellt hat - wenigstens dieser Mitarbeiter sollte wissen, was er machen soll.

Recht schnell kristallisierte sich dann heraus, dass seine Majestät König Autistiko II. für die neue Anschaffung verantwortlich war. Eine Empfehlung, sich an seine Majestät König Autistiko II. zu wenden, wollte ich ihm so allerdings aus reiner Kollegialität nicht geben. Ich bemühte mich bei meinen Ausführungen um eine konsequent konjunktivierte Vortragsweise - man weiß ja nie, wann einen die Aussage mal wieder einholt ;-)

Ob die Zusammenarbeit allerdings produktiv wird, wage ich zu bezweifeln. Mitarbeiter einzustellen und über ihre Aufgabe im Unklaren zu lassen ist keine wirklich konstruktive Basis. Das macht aber nichts, denn es geht um nichts!

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Samstag, 20. Oktober 2007

Beschimpfen Sie sich mal wieder

Gott sei Dank, Schimpfwörter im Büro sind erlaubt, ja was sage ich, ausdrücklich erwünscht.

Laut einer in der aktuellen Ausgabe des Leadership and Organizational Development Journal erscheinenden Studie der Norwich Business School wirken Schimpfwörter und Kraftausdrücke auf Mitarbeiter motivierend. Gut zu wissen :-)

Los an die Arbeit faule Bande!

Machst du immer so einen Mist?

Nein, das finde ich nicht schön. Ich denke wir sollten uns alle schön lieb haben und gemeinsam für das ewige Leben seiner Majestät König Autistiko II. sorgen.

Und für denjenigen, der sich möglicherweise angegriffen fühlt, sei die Schlagfertigkeit-Antwort-Bibliothek empfohlen. Damit kann man durchaus effektiv rhetorisch kontern :-)

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Mittwoch, 17. Oktober 2007

Arbeitszeugnis

Neben den vielen traurigen Begebenheiten im Reich seiner Majestät König Autistiko II. gibt es aber auch Dinge, die in gewisser Art und Weise einen ausgleichenden Charakter haben. Hierzu zählen die juristischen Streitigkeiten, in die sich seine Majestät König Autistiko II. immer wieder selbst manövriert.

Über einige den einen oder anderen Fall habe ich ja schon berichtet. Bereits seit einigen Wochen läuft ein neuer Streitfall, der das Zeug zu Klassiker hat.

Ein Kollege, der das Unternehmen schon vor knapp zwei Jahren verlassen hat, versucht seit dem ein Arbeitszeugnis von seiner Majestät König Autistiko II. zu bekommen. Nachdem seine Majestät König Autistiko II. über viele Monate hinweg unfähig war ein entsprechendes Zeugnis auszustellen, ließ der ehemalige Mitarbeiter über seinen Anwalt seiner Majestät König Autistiko II. einen Textentwurf zukommen. Dann passierte erstmal nichts. Irgendwann später kristallisierte sich dann heraus, dass seine Majestät König Autistiko II. mit einer Passage des Entwurfes nicht einverstanden ist. Es ging hierbei um die Frage, an wen der Mitarbeiter berichtet hat. Der regelmäßige Leser weiß natürlich, an wenn jeder Mitarbeiter direkt berichtet ;-)

Warum seine Majestät König Autistiko II. dies jedoch nicht zugeben respektive bestätigen will, ist allen Beteiligten ein Rätsel. Das macht aber nichts - die Anwälte freuen sich über den Auftrag ;-)

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Freitag, 12. Oktober 2007

Erkaufte Loyalität

Vermutlich jeder hat sein persönliches Feindbild am Arbeitsplatz. Selbstverständlich muss hier zwischen dem Feindbild der Gruppe und dem Eigenen fein differenziert werden. Bei uns ist die Rollenverteilung klar geregelt: Seiner Majestät König Autistiko II. kommt das Feindbild der Gruppe aller Mitarbeiter zu. Es gibt jedoch auch Mitarbeiter, die sehr viel dafür tun, mit abnormalem Verhalten in den Orbit seiner Majestät König Autistiko II. einzutreten. Das ist seiner Majestät König Autistiko II. aufgrund der zementierten Merkbefreiung zwar ziemlich egal, aber dem Möchtegern-Satelliten, oder sagen wir mal dem Pickel am Arsch seiner Majestät König Autistiko II., egal - der Schein ist alles.

Mr Twenty-in-One ist eine der Personen, die sich neuerdings verstärkt im Schatten der Unfähigkeit seiner Majestät König Autistiko II. sonnt. Das hat fast schon zwangsläufig dazu geführt, dass Mr Twenty-in-One innerhalb des Stabes seiner ihm direkt unterstellten Mitarbeiter keinen sonderlich guten Stand (mehr) hat.

Wenn man dem Stöhnen der Kollegen hin und wieder zuhört, kann man diese Entwicklung recht schön verfolgen: Mr Twenty-in-One bekommt von seiner Majestät König Autistiko II. eine Anweisung, hat jedoch keine Lust, diese umzusetzen. Da man das aber weder seiner Majestät König Autistiko II. noch den Kollegen sagen kann, wird einfach ein Teil der Anweisung bei deren Weitergabe durch eine eigene Interpretation ersetzt. Über kurz oder lang wird seine Majestät König Autistiko II. darauf aufmerksam und stellt Mr Twenty-in-One zur Rede, der wiederum, ohne lange zu zögern, mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf seine vermeintlich unfähigen Kollegen verweist. Die wiederum freuen sich dann, wenn sie von seiner Majestät König Autistiko II. mal ordentlich in den Allerwertesten getreten werden. Ausreden nutzen dann leider nichts viel, zumal Mr Twenty-in-One clever genug ist Arbeitsanweisungen niemals schriftlich oder vor Zeugen zu erteilen.

Hin und wieder wird jedoch auch Mr Twenty-in-One deutlich, dass er ziemlich allein auf weiter Flur steht. Da ist zwar ein aufgeprägtes Ego durchaus hilfreich, doch so ganz allein lebt es sich auf Dauer nicht so schön - seine Majestät König Autistiko II. hat nämlich durchaus erkannt, dass Mr Twenty-in-One aufgrund einer andauernden Dopamin-Erektion im Gehirn ein kleines Problem mit seinem kaufmännischen Urteilsvermögen hat. Die Lösung des Problems ist jedoch denkbar simpel: Man erkauft sich einfach Loyalität bei den eigenen Mitarbeitern, indem man ein der Position absolut unverhältnismäßiges Cafeteria-Modell zur Auswahl stellt.

OK, hier Schwäche zu zeigen ist nicht schlimm. Wir sind schließlich alle nur Menschen und vor allem käuflich ;-)

Ich werde mir in der Zwischenzeit überlegen, wie ich einen hoch motivierten Mitarbeiter für meine Belange ein wenig begeistern kann.

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Dienstag, 9. Oktober 2007

Pflegefälle

Die Auswahl von Personal ist ausschließlich seiner Majestät König Autistiko II. vorbehalten - das haben wir uns schließlich auch nicht anders gedacht. Mit Selektion nach fachlicher Qualifikation hat das dann mal gleich gar nichts mehr zu tun. Das macht aber nichts, denn das hat so auch niemand mehr erwartet.
Die Fluktuation im Reich seiner Majestät König Autistiko II. hat sich auf hohem Niveau stabilisiert. Es wird also Zeit, sich nach neuem Personal umzusehen. Dumm nur, dass sich der rüde Umgangston seiner Majestät König Autistiko II. zwischenzeitlich recht weit herumgesprochen hat - da in diesem Blog keine Namen erwähnt werden, muss es noch andere Informationsverteiler geben ;-)

Der Kreativität seiner Majestät König Autistiko II. sind kaum Grenzen gesetzt. Vielleicht kommt ihm dabei zugute, dass er von vielen Dingen schlicht keine Ahnung hat.

Der neusten Idee seiner Majestät König Autistiko II. zufolge soll ich einen Mitarbeiter aus einer anderen Abteilung zugeteilt bekommen. Das ist zwar nett, doch wenn der Mitarbeiter keinerlei fachliche Qualifikation für die zu besetzende Position mitbringt, dann wird das lediglich ein weiterer Pflegefall. Und darauf habe ich dann gar keine Lust mehr :-(

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Freitag, 3. August 2007

Schwierige Gespräche

Wer kennt sie nicht - (Personal)Gespräche in denen man keine Entscheidung treffen kann oder will. Manchmal sind die Forderungen jedoch derart dreist, dass man einzig aus Gründen der Höflichkeit auf das Prusten über den Tisch verzichtet. Für diesen Fall habe ich jedoch einen wahrhaft würdigen Stellvertreter im Jobblog gefunden :-)

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Donnerstag, 2. August 2007

Einweisung

Seit einigen Tagen haben wir zwei neue Auszubildende. Zwischenzeitlich sind Sie auch bei mir zu einem ersten Briefing angekommen. Als offener Mensch bin ich bei solchen Anlässen immer geneigt meinen Kollegen reinen Wein einzuschenken. Wenn ich das allerdings mache, sind die meisten schneller wieder weg, als die Personalunterlagen ausgefüllt sind.

Theoretisch müsste man die folgende Liste ausgeben:

Bedeutende Hinweise zum Überleben
Bitte lesen Sie sich die Hinweise wirklich einmal aufmerksam durch. Hier steht nicht nur das übliche Blabla!
  1. Sie sind dumm und völlig bedeutungslos.

  2. Versuchen Sie unbedingt den Kontakt mit seiner Majestät König Autistiko II. zu vermeiden.

  3. Wenn Sie ihm wider Erwarten doch einmal begegnen, dann nehmen Sie schnellstmöglich eine devote Körperhaltung ein und halten Sie unbedingt die Schnauze.

  4. Äußern Sie niemals Ihre Meinung zu einem Thema, wenn Sie seine Majestät König Autistiko II. dazu auffordert.

  5. Verbessern Sie niemals seine Majestät König Autistiko II., wenn er Fremdwörter oder Fachbegriffe falsch ausspricht. Ergänzen Sie dafür unbedingt die interne Liste der verbalen Fehlleistungen.

  6. Unterzeichnen Sie niemals Dokumente jedweder Art, es sei denn Sie nutzen einen Bleistift und haben Gewissheit jederzeit an das Original zu gelangen.

  7. Vermeiden Sie Meetings in geschlossenen Räumen mit wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz angeklagten Mitarbeitern.

  8. Fragen Sie niemals nach dem Sinn einer Arbeit und machen Sie um Gottes Willen keine Vorschläge zur Optimierung von Arbeitsabläufen.

  9. Leihen Sie sich ein Kostüm aus dem 19. Jahrhundert, um der Vorstellung seiner Majestät König Autistiko II. zum optischen Erscheinungsbild zu entsprechen.

  10. Parken Sie niemals auf dem Firmenparkplatz, denn Sie wissen nie, welchen Parkplatz seine Majestät König Autistiko II. heute bevorzugt.

  11. Bringen Sie keine eigenen Lebensmittel mit an den Arbeitsplatz - seine Majestät König Autistiko II. wird Sie mit ein bisschen Glück kurz vor dem Hungertod vielleicht versorgen.

  12. Die meisten nützlichen Gegenstände auf den Schreibtischen der Mitarbeiter sind deren Privateigentum - Sie sollten also unbedingt fragen, wenn Sie sie nutzen wollen (auch in deren Abwesenheit).

  13. Und: Es geht um nichts!


Wer dann noch bleibt bekommt eine Auszeichnung als Hardcore-Mitarbeiter ;-)

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Mittwoch, 18. Juli 2007

Erklärungsnot

Mittlerweile hat sich die Frequenz, mit der Mitarbeiter die Enklave seiner Majestät König Autistiko II. verlassen, auf hohem Niveau eingependelt. Durchschnittlich verlässt uns ein Kollege pro Monat. Die Ersatzbeschaffung gestaltet sich zunehmend schwieriger. Das liegt an drei Dingen:

1. Für die Personalbeschaffung ist Frau Wir-haben-kein-fließend-Wasser-zu-Hause zuständig. Die hat davon zwar keine Ahnung, ist aber wenigstens mit irgendetwas beschäftigt.

2. Das unverschämte Auftreten seiner Majestät König Autistiko II. hat sich zwischenzeitlich unten den Bewerbern herumgesprochen. Das lässt den Bewerber vorab gut zwischen Leidensdruck und Demütigungsbereitschaft abwägen.

3. Mir fallen keine guten Antworten auf die Frage von Bewerbern, was den mit dem Vorgänger passiert sei, ein. Ich kann ja nicht sagen, dass es sich bei dem Imperium seiner Majestät König Autistiko II. um eine Außenstelle des Guantánamo-Camps handelt, in dem die Techniken für psychische Folterung entwickelt werden.


Sehr beeindruckend ist allerdings die Resistenz seiner Majestät König Autistiko II. hinsichtlich der Erkenntnis, an was die hohe Fluktuationsrate den liegen könnte - selbstverständlich nicht an seiner Majestät König Autistiko II. selbst! Das wiederum nenne ich wahrhaftig festen Glauben.

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Montag, 18. Juni 2007

Urlaub

Ich war, wie ich vor einigen Tagen schon schrieb, eigentlich der Meinung alle spannenden Themen im Reich seiner Majestät König Autistiko II. abgehandelt zu haben. Mir hat eindeutig der zwischenkollegiale Austausch gefehlt ;-)

Und so widme ich mich heute mal dem Thema Urlaub. Urlaub ist ein von seiner Majestät König Autistiko II. nur äußerst unwillig geduldetest Privileg der Lohnknechte. Daher wurde die Anzahl der Urlaubstage auch seit 1958 nicht mehr den Gegebenheiten angepasst. Ausnahmen, typischerweise verhandlungsbedingt, sind jedoch anzutreffen. Seltsamerweise empfindet kaum einer der Kollegen die an Japan erinnernde Anzahl der Urlaubstage als Ärgernis. Wahrscheinlich auch ein Grund, warum seine Majestät König Autistiko II. einen Betriebrat wie der Teufel das Weihwasser scheut ;-)

Die sternförmig um seine Majestät König Autistiko II. orientierte Hackordnung sorgt zwangsläufig dafür, dass sich viele Kollegen ihren Urlaubsantrag - das Formular ist selbstverständlich ein von Kollegen im Untergrund entwickeltes Formular - direkt von seiner Majestät König Autistiko II. abzeichnen lassen müssen. Und nun wird es spannend: Geschätzte 8 von 10 Urlaubsanträgen verschwinden auf dem Bermuda-Schreibtisch seiner Majestät König Autistiko II. ohne jeglichen Kommentar. In ihrer Verzweiflung schicken die Kollegen dann häufig einen zweiten oder dritten Antrag, die jedoch mit gleicher Quote von der Dickfälligkeitssingularität seiner Majestät König Autistiko II. kommentarlos aufgesogen werden.

Für die Kollegen stellt sich damit ein recht seltsames Problem: Gilt der Urlaub mangels Ablehnung als genehmigt oder ist er solange, wie er nicht explizit genehmigt wurde, nicht genehmigt?

Längerfristige Urlaubsplanung, insbesondere mit schulpflichtigen Kindern, ist somit faktisch nicht möglich. Wenn man dann doch mal abwesend ist, kann man sich gar nicht richtig entspannen, weil man ein latent wackelndes Damoklesschwert über einem im Augenwinkel sieht. Also Urlaub machen ist stets mit einem gewissen Kündigungsrisiko behaftet. Toll, nicht?

Oder mathematisch ausgedrückt: Das Verhältnis seiner Majestät König Autistiko II. zum Thema Urlaub entspricht der Komplexitätsklasse NP - es ist sich aller Wahrscheinlichkeit nicht lösen.

Apropos Urlaub: Der Vollständigkeit halber müssen wir uns an dieser Stelle aber noch mal kurz mit dem Thema Bildungsurlaub beschäftigen. Bildungsurlaub gibt es selbstverständlich grundsätzlich nicht - egal von wem beantragt und für welche Weiterbildung auch immer. Im glaube das dient einzig der Aufrechterhaltung des 3. Leitsatzes seiner Majestät König Autistiko II.: "Meine Mitarbeiter sind dumm und faul."

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