Samstag, 25. August 2007

Sport im Büro XIII

Nach einer stressigen Woche kann man sich auch im Büro durchaus ein wenig entspannen und Spaß haben. Meine heutige Empfehlung ist Human Office Bowling.

Ein paar leere Flaschen aus dem Wasserspender sollten sich ohne viel Mühe auftreiben lassen. Räumen Sie anschließend den Gang mal auf. Bei der Gelegenheit kann man auch die Rollcontainer der ungeliebten Kollegen vertauschen - ja, nur dafür sind die Rollen tatsächlich dran.







Um den Spaßfaktor ein wenig zu erhöhen, kann man ab dem 5. Frame die leeren Wasserflaschen durch Volle austauschen. Macht man es heimlich, gibt es auch ordentlich was zu lachen ;-)

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Freitag, 24. August 2007

Zitat des Tages

Neulich bemerkte ein Kollege nach dem 7. Espresso im Laufe eines Vormittags: "Ich stehe kurz davor, Fliegen als neue Fortbewegungsmethode für mich zu entdecken."

Na dann: Fly away ;-)

PS: Da fällt mir spontan ein, dass es tatsächlich auch bei uns Kollegen gibt, die Expresso trinken - na ja, zumindest glaube sie das ;-)

Also: Es heißt "Espresso" und nicht "Expresso" - ist kein Scheiß!

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Donnerstag, 23. August 2007

Theorien

Vor einigen Tagen habe ich mich gemeinsam mit einigen Kollegen an einer alternativen Theorie, die das cholerische Verhalten seiner Majestät König Autistiko II. erklären könnte, versucht. Die folgenden Optionen sind dabei herausgekommen:

a) Seine Majestät König Autistiko II. hört sich gerne reden. Und da er schwerhörig ist, muss er halt schreien.

b) Seine Majestät König Autistiko II. ist permanent hyperaktiv, weil er zu viele Testosteronpflaster im Sack hat.

c) Seine Majestät König Autistiko II. ist total aufgedreht, weil er sich morgens Anabolika in Müsli schüttet.

d) Seine Majestät König Autistiko II. ist übernatürlich aktiv, weil er morgens ein Marihuana-Zäpfchen von der Größe einer Küchenrolle mit einer Druckluftpistole in den Hintern geschossen bekommt.

e) Seine Majestät König Autistiko II. ist nicht ausgelastet, weil der Anti-Aggressionstherapeut schon vor vielen Jahren gekündigt hat und er das immer noch nicht gemerkt hat.

f) Seine Majestät König Autistiko II. will nun endlich auch mal hipp sein und probiert die LSD-Pillchen seiner Großeltern - leider hat er das mit der Dosierung noch nicht im Griff. Vielleicht ähnelte der Name Lysergsäurediethylamid auf dem Tablettenröllchen dem seiner Tranquillantien aber auch nur.

g) Seine Majestät König Autistiko II. ist die Reinkarnation eines minoischen Galeerenbesitzers, der die Bedeutung der Begriffe Innovation und Reaktionismus verwechselt hat.

Mein persönlicher Favorit ist a) und f), wobei ich mir d) schon ganz gerne mal angesehen hätte ;-)

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Mittwoch, 22. August 2007

Innere Kündigung

Ich habe im Moment mal wieder ziemlich viel zu tun und komme nicht so recht dazu, die alltäglichen Nettigkeiten seiner Majestät König Autistiko II. nieder zuschreiben. Das wird sich aber hoffentlich bald wieder bessern.

Ach so: Urlaub habe ich dann auch noch mal.

So ganz nebenbei möchte ich eine kleine Umfrage zum Thema Innere Kündigung am Arbeitsplatz empfehlen. Ich bitte um rege Beteiligung :-)

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Donnerstag, 16. August 2007

Organisatorische Geisterfahrt XIV

Heute widme ich mich einer wirklich beeindruckenden Managementtechnik. Nein, neu ist sie sicherlich nicht, aber sie ist so geheim, dass die unfreiwilligen Statisten diese gar nicht wahrnehmen. Ich habe, ehrlich gesagt, auch mehrere Jahre gebraucht, um die von seiner Majestät König Autistiko II. praktizierte Managementtechnik als diese zu erkennen.

Im Kern geht es darum, interne Abläufe im Unternehmen respektive Prozesse so lange zu modifizieren, bis sie keinen Sinn mehr ergeben. Auf dem Weg dahin gibt es einen netten Nebeneffekt: Die Mitarbeiter werden systematisch verunsichert, was dazu führt, das zum Schluss keiner mehr weiß, wie ein Prozess tatsächlich ablaufen soll. Das wiederum macht es seiner Majestät König Autistiko II. sehr viel leichter, sich an der Unzulänglichkeit einzelner Mitarbeiter aufzuziehen.

Ich will das jedoch mal an einem kleinen Beispiel verdeutlichen. Zunächst einmal die ursprünglichen Rahmenbedingungen:

Bevor der Vertrieb ein Ersatzteil an einen Kunden ausliefert, hat er zu prüfen, ob der Kunde alle bisherigen Rechnungen bezahlt hat bzw. keine offenen Rechnungen mit hohem Verzug vorhanden sind. Die Buchhaltung verschickt automatisch Mahnungen für jede fällige Rechnung, es sei denn, es liegt eine Reklamationsanzeige vor. Die Bereiche Sales/After Sales und Accounting sind strikt getrennt. Damit ist sichergestellt, dass der Vertrieb nicht mogelt ;-)

Nun kommt seine Majestät König Autistiko II. mit folgenden Ideen:

a) Der Vertrieb hat sich strikt an die Prüfung nach überfälligen Rechnungen vor Auslieferung zu halten. Wenn es nennenswerte Rückstände gibt, erfolgt die Auslieferung nur gegen Nachnahme oder Vorkasse.

Problem: Definieren Sie "nennenswert".


b) Der Vertrieb darf aber nicht so streng zum Kunden sein. Wenn da mal ein paar Rechnungen schon ein paar Mal gemahnt wurden, dann ist das nicht so schlimm.

Problem: Definieren Sie "ein paar Rechnungen" und "schlimm".


c) Die Buchhaltung darf den Automatismus der Mahnungen nicht durchbrechen. Die Zahlung muss möglichst schnell eingehen.

Problem: Vertrieb lungert pausenlos in Buchhaltung rum und beeinflusst leichtgläubige Damen.


d) Die Buchhaltung darf aber nicht so streng zum Kunden sein. Einem guten Kunden schickt man nicht gleich nach Fälligkeit und schon gar nicht eine Letzte Mahnung mit Androhung des Inkassobüros.

Problem: Definieren Sie "guter Kunde" und erläutern Sie, wie so "Zahlung muss möglichst schnell eingehen" funktionieren soll.


Im Ergebnis kommen wir dann zu folgenden Arbeitsanweisungen:

Wenn Kunde nicht zahlt, wird Mitarbeiter im Vertrieb verwackelt, weil er sich nicht an Regel a) gehalten hat. Parallel dazu wird Mitarbeiter aus Buchhaltung verwarnt, weil er Regel d) missachtet hat.

oder

Wenn Kunde nicht bezahlt, dann wird Mitarbeiter aus Buchhaltung geköpft, weil er Regel c) missachtet hat. Parallel dazu wird Mitarbeiter aus Vertrieb geteert, weil er Regel a) nicht beachtet hat.

und in jedem Fall

Wenn Kunde nicht bestellt, wird Mitarbeiter aus Vertrieb gepfählt, weil er Regel b) ignoriert hat und Mitarbeiter aus Buchhaltung ausgepeitscht, weil er Regel d) missachtet hat.


So, nachdem das von seiner Majestät König Autistiko II. alles mal ordentlich durchorganisiert wurde, hat keiner eine Ahnung, wie er sich verhalten soll. Organisatorisch ist also das blanke Chaos ausgebrochen. Die Mitarbeiter laufen verängstigt wie eine Schar Lemminge durch das Büro und versuchen sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln vor der Arbeit zu drücken.

In meiner Abteilung sieht das dann so aus: Während der Zeit, in der die verbliebenen Leistungsträger im Urlaub sind, ist bei mir ganztägig Kinderbespaßung angesagt. Da sitzen erwachsene Leute mit langjähriger Berufserfahrung den ganzen Tag am Schreibtisch und sind nicht fähig, Routinejobs fehlerfrei zu erledigen - man weiß ja nicht genau, wie man es machen soll. Ich habe zwar gesagt "so", aber seine Majestät König Autistiko II. hat hinter meinem Rücken zwischenzeitlich jedem Mitarbeiter eine neue Anweisung erteilt - und zwar jedem Mitarbeiter eine anders lautende!

Wenn ich über den Mist nachdenke, dann frage ich mich ernsthaft, ob der Kackvogel auch nur ansatzweise eine Vorstellung davon hat, was für einen Scheiß er da fabriziert. Aber egal, es geht um nichts, rein gar nichts! - Hauptsache seine Majestät König Autistiko II. hat sich ordentlich auf seinem Voluntary Playground ausgetobt.

BTW: Das erinnert mich an einen interessanten Artikel, den ich in der Augustausgabe des Wirtschaftsmagazins Brand Eins gelesen habe. Unter dem Titel "Aus Erfahrung gut - Wie ruiniert man ein Unternehmen?" wird sehr prägnant in Kapitel 3 der Kern des Problems beschrieben.

Der Führungsstil mancher Unternehmen in Deutschland erinnere an das Herrschaftsregime alter Königshäuser. Er wird geprägt von einem Egomanen an der Spitze, der den Bezug zur Realität verliert und sich angewöhnt, die Überbringer schlechter Nachrichten zu köpfen und nur noch Mitarbeiter mit guten Nachrichten vorzulassen.

Ich glaube der Autor sollte mal einen Monat im Unternehmen seiner Majestät König Autistiko II. Mäuschen spielen oder einfach diesen/dieses Blog lesen ;-)

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Mittwoch, 15. August 2007

The low hanging fruits

Der Freund eines Kollegen, seines Zeichens Unternehmensberater für den Mittelstand, bemerkte einmal nach einem Seminar in England, dass mittelständische Unternehmen in Deutschland für seine Branche die sprichwörtlichen "Low hanging fruits" sind.

So aus der eigenen Erfahrung bei verschiedenen mittelständischen Unternehmen kann ich diese Aussage mehrheitlich bestätigen. Unternehmensberater fallen gleich Scharenweise ein, verbreiten tolle Ideen die ohnehin fast jeder Mitarbeiter schon kannte, merken dabei jedoch nicht, dass der Inhaber eigentlich gar nichts ändern will und kassieren eine Menge Geld dafür. Schön, dass wir darüber gesprochen haben - ich gönne euch die Kohle sehr ;-)

Nein, was viele mittelständische Unternehmen und insbesondere seine seine Majestät König Autistiko II. wirklich brauchen ist ein engagierter Abfallentsorger, der ohne viel Diskussionen die Bremsklötze aus der Gesellschafterliste mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum entfernt ;-)

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Dienstag, 14. August 2007

Bossing

Ich komme nicht umhin zu bemerken, dass ich offenbar mal wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit seiner Majestät König Autistiko II. geraten bin. Seit mehr als vier Wochen diskutieren wir mindestens zweimal pro Woche das exakt gleiche Thema. Ich frage mich dabei immer, was sich seine Majestät König Autistiko II. davon verspricht. In Anbetracht der Tatsache, dass es substanziell ausschließlich an einer Entscheidung von ihm selbst liegt, ist die ganze Aktion inzwischen zu einer persönlichen Angelegenheit geworden.

Im Kern geht es um einen Prozess in unserem ERP-System, den seine Majestät König Autistiko II. geändert haben möchte. Das wiederum geht nicht, weil das Systemhaus die Ausführung unter dem Hinweis verweigert, dass seine Majestät König Autistiko II. eine vor Jahren bestellte Leistung nicht bezahlen will. Diese besagte Leistung wurde zwar nur teilweise erbracht, was jedoch daran liegt, dass seine Majestät König Autistiko II. nicht in der Lage ist zu sagen, was er möchte.

Und so diskutiere ich Woche für Woche das gleiche Problem: Ich kann das nicht ändern lassen, weil Sie sich in der anderen Angelegenheit mit dem Systemhaus nicht einigen wollen. Und da sie auf genau diesem Systemhaus bestehen, wird nichts passieren. Ehrlich - das ist kein Scheiß!

Ich glaube schon, dass seine Majestät König Autistiko II. den Kern des Problems verstanden hat. Da er das jedoch als höchst unbefriedigend erachtet, lässt er seine Wut an den Mitarbeitern aus. Jetzt wird auch klar, warum ihn bereits mehrere, mittlerweile ehemalige Mitarbeiter wegen Bossings persönlich auf Schadenersatz verklagt haben.

So, ich werde mir jetzt ein Schild an die Stirn nageln, auf dem der folgende Text steht: "Bevor ich mich nicht mit dem Systemhaus geeinigt habe, wird rein gar nichts passieren! - Habe ich das geistig verstanden?"

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Montag, 13. August 2007

Selbst ausgetrickst

Seit einiger Zeit haben wir das Management rund um die Optimierung unseres ERP-Systems professionalisiert. Früher hat jeder, der gemeint hat etwas sagen oder ändern zu müssen, dies gleich und ohne Rücksprache veranlasst. Das hat dann irgendwie nicht so recht geklappt.

Heute wird in Projektteams über Anpassungen und Verbesserungen gesprochen und anschließend gemeinsam abgenickt. Das ist sehr produktiv und die Kollegen fühlen sich in die Prozesse einbezogen, was sie wiederum ein Stück weit zufriedener macht.

Soweit so gut - wer das/den Blog halbwegs regelmäßig liest weiß, dass es kein Licht ohne Schatten respektive keine Lösung ohne die Bremsmanöver seiner Majestät König Autistiko II. gibt.

Und so begab es sich fast zwangsläufig, dass seine Majestät König Autistiko II. Schluss und letztendlich über jede Änderung persönlich befindet. Das macht er dann ganz still und leise in seinem Kämmerlein. Worum es in den für Techniker oder IT-Experten geschriebenen Protokollen geht, weiß er zwar nicht, hindert ihn jedoch nicht im geringsten, alle Änderungen pauschal abzuweisen. Manche Kollegen vermuten, dass die Ablehnung aufgrund der Unkenntnis seiner Majestät König Autistiko II. zustande kommt. Nun, das mag sein, aber wenigsten fragen kann man ja wohl, oder?

So richtig lustig wird die Sache allerdings dann, wenn seine Majestät König Autistiko II. einen Vorschlag hat, dieser in einem Change Request verarbeitet wird, um dann, genau wie alle anderen Anpassungen, von ihm selbst abgelehnt zu werden.

Was für eine Show, wenn sich seine Majestät König Autistiko II. bei passender Gelegenheit darüber beschwert, dass seine ach so tolle Änderung nicht umgesetzt wurde, und er gesagt bekommt, dass er sich diese Änderung selbst abgelehnt hat - ich bin dann beim Lachen fast den Tränen nah ;-)

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Donnerstag, 9. August 2007

Der Umfaller des Monats

Auch ich Reich seiner Majestät König Autistiko II. gibt es die fast schon natürliche Rivalität zwischen einzelnen Abteilungen innerhalb des Unternehmens. Besonders ausgeprägt scheint mir die Rivalität zwischen dem Vertrieb und dem Rechnungswesen zu sein - hier herrscht faktisch Kriegsrecht.

Interessant an dieser kaufmännischen Vendetta ist die Rolle seiner Majestät König Autistiko II.: Er wiegelt die einzelnen Abteilungen gegeneinander auf und diese merken es nicht, dass sie zum Schluss gemeinsam an der Wand stehen.

Na ja, egal ... ein wahrer Klassiker bei der Auseinandersetzung zwischen Vertrieb und Rechnungswesen ist das Thema Skonto. Der Vertrieb findet es nicht gut, wenn ein Kunde Skonto zum Abzug bringt, wenn die Skontofrist schon vor 10 Tagen abgelaufen ist. Das ist auch nachvollziehbar, zumal Skonto ein Finanzierungsvorteil ist, der strikt an die Einhaltung der vereinbarten Skontofrist gebunden ist. Das Rechnungswesen empfindet unberechtigte Skontoabzüge nur lästig, weil sie nur zusätzliche Arbeit verursachen.

Irgendwann haben sich beide Abteilungen darauf verständigt, die lästigen Skontosünder nach einem standardisierten Modell zu behandeln: Einmal wird im Rahmen von Kulanz akzeptiert. Der Vertrieb wird darüber informiert. Ab dem zweiten Mal werden unberechtigte Skontoabzüge vom Kunden nachgefordert. Auch hierüber wird der Vertrieb informiert.

Nun begab es sich (mal wieder), dass ein Kunden einfach Skonto weit außerhalb der Skontofrist kürzt. Turnusmäßig wurde der Abzug anerkannt und eine freundliche Ermahnung verschickt. Das fand der Vertrieb nicht gut und ließ mit dem Hinweis, dass der Skontoabzug unverschämt sei, die 20 EUR prompt nachfordern. Das wiederum fand der Kunde nicht gut und jammerte ein paar Tage später am Telefon ordentlich rum. Darauf hin ist der Vertrieb erwartungsgemäß umgefallen, weil man auch nicht so recht sagen konnte, warum man denn so intolerant sei.

Fazit: Nachdem der Vertrieb also eine Riesenwelle um nichts gemacht hat, ist man zum Schluss doch wieder umgefallen. Das gute daran war aber, dass man die "faulen Säcke" aus dem Rechnungswesen bei der Gelegenheit noch mal ordentlich beschäftigt hat.

Danke Jungs, als Zuschauer fand ich die Show sehr schön :-)

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Mittwoch, 8. August 2007

Rechthaben

So, langsam habe ich die Taktik seiner Majestät König Autistiko II. in dem grotesken Streit mit dem Anbieter unseres ERP-Systems durchschaut. In der Zwischenzeit ist man beidseitig dazu übergegangen, sich mit Anwälten ordentlich zu beschießen - getreu der Devise "Erst schießen, dann fragen".

In Anbetracht der Tatsache, dass seine Majestät König Autistiko II. mit dem ERP-System arbeiten muss, nicht jedoch der Anbieter mit seiner Majestät König Autistiko II., ist das Druckverhältnis vorhersehbar verteilt - der maximale Druck liegt bei uns. Das war zwar auch vorhersehbar, ist aber egal.

In den letzten Wochen ging es zunächst einmal darum, einen Wettbewerb um die besten Anwälte auszutragen. Einfach köstlich zu hören, wenn Anwalt A und B mitteilt, bereits für die Gegenseite zu arbeiten. Der Brass-Faktor bei seiner Majestät König Autistiko II. steigt erkennbar mit jeder Absage.

Irgendwann hat sich dann mal jemand die Frage nach dem Sinn der ganzen Aktion gestellt und folgende Rechnung aufgemacht:

ERP-Anbieter möchte 100.000 EUR haben.

Seine Majestät König Autistiko II. möchte 90.000 EUR zahlen und, ganz wichtig, recht haben. Dazu ist er bereit, weitere 30.000 EUR für Anwälte, Gutachter, Ortstermine und sonstiges Trallala zu zahlen.

Seltsam, nicht? Argumente zur Untermauerung unserer respektive der von seiner Majestät König Autistiko II. vertretenen Auffassung sind und nach wie vor nicht eingefallen. Aber auch das macht nichts. Mit dem Schauspiel kann man sich aber in jedem Fall wochenlang, ach was, was sage ich, monatelang beschäftigen.

Ich bin mal gespannt, wer als erstes umfällt ;-)

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Freitag, 3. August 2007

Schwierige Gespräche

Wer kennt sie nicht - (Personal)Gespräche in denen man keine Entscheidung treffen kann oder will. Manchmal sind die Forderungen jedoch derart dreist, dass man einzig aus Gründen der Höflichkeit auf das Prusten über den Tisch verzichtet. Für diesen Fall habe ich jedoch einen wahrhaft würdigen Stellvertreter im Jobblog gefunden :-)

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Donnerstag, 2. August 2007

Einweisung

Seit einigen Tagen haben wir zwei neue Auszubildende. Zwischenzeitlich sind Sie auch bei mir zu einem ersten Briefing angekommen. Als offener Mensch bin ich bei solchen Anlässen immer geneigt meinen Kollegen reinen Wein einzuschenken. Wenn ich das allerdings mache, sind die meisten schneller wieder weg, als die Personalunterlagen ausgefüllt sind.

Theoretisch müsste man die folgende Liste ausgeben:

Bedeutende Hinweise zum Überleben
Bitte lesen Sie sich die Hinweise wirklich einmal aufmerksam durch. Hier steht nicht nur das übliche Blabla!
  1. Sie sind dumm und völlig bedeutungslos.

  2. Versuchen Sie unbedingt den Kontakt mit seiner Majestät König Autistiko II. zu vermeiden.

  3. Wenn Sie ihm wider Erwarten doch einmal begegnen, dann nehmen Sie schnellstmöglich eine devote Körperhaltung ein und halten Sie unbedingt die Schnauze.

  4. Äußern Sie niemals Ihre Meinung zu einem Thema, wenn Sie seine Majestät König Autistiko II. dazu auffordert.

  5. Verbessern Sie niemals seine Majestät König Autistiko II., wenn er Fremdwörter oder Fachbegriffe falsch ausspricht. Ergänzen Sie dafür unbedingt die interne Liste der verbalen Fehlleistungen.

  6. Unterzeichnen Sie niemals Dokumente jedweder Art, es sei denn Sie nutzen einen Bleistift und haben Gewissheit jederzeit an das Original zu gelangen.

  7. Vermeiden Sie Meetings in geschlossenen Räumen mit wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz angeklagten Mitarbeitern.

  8. Fragen Sie niemals nach dem Sinn einer Arbeit und machen Sie um Gottes Willen keine Vorschläge zur Optimierung von Arbeitsabläufen.

  9. Leihen Sie sich ein Kostüm aus dem 19. Jahrhundert, um der Vorstellung seiner Majestät König Autistiko II. zum optischen Erscheinungsbild zu entsprechen.

  10. Parken Sie niemals auf dem Firmenparkplatz, denn Sie wissen nie, welchen Parkplatz seine Majestät König Autistiko II. heute bevorzugt.

  11. Bringen Sie keine eigenen Lebensmittel mit an den Arbeitsplatz - seine Majestät König Autistiko II. wird Sie mit ein bisschen Glück kurz vor dem Hungertod vielleicht versorgen.

  12. Die meisten nützlichen Gegenstände auf den Schreibtischen der Mitarbeiter sind deren Privateigentum - Sie sollten also unbedingt fragen, wenn Sie sie nutzen wollen (auch in deren Abwesenheit).

  13. Und: Es geht um nichts!


Wer dann noch bleibt bekommt eine Auszeichnung als Hardcore-Mitarbeiter ;-)

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Mittwoch, 1. August 2007

Generalverdacht

Möglicherweise bin ich schon paranoid, aber ich habe den Eindruck, dass die Paranoia seiner Majestät König Autistiko II. merklich größer geworden ist. Er misstraut allen Mitarbeitern notorisch selbst bei vergleichsweise banalen Dingen wie der Frage, ob die Sonne heute schon aufgegangen ist oder nicht. Das könnte er zwar auch selbst verifizieren indem er ausnahmsweise mal die Augen aufmacht, aber fragen kostet ja nichts - und der Antwort misstrauen auch nicht.

Der Umgang mit dieser Form der permanenten Unterverdachtstellung ist jedoch nicht ganz einfach für den vermeintlichen Delinquenten. Man muss sich nämlich gegenüber der verbalen Sprengfalle immer für alles rechtfertigen. Das kostet nicht nur unendlich viel Zeit und Mühe, insbesondere weil seine Majestät König Autistiko II. eigentlich von nichts eine Ahnung hat, sondern ist auch ausgesprochen schwierig, weil man schlicht nie zu Wort kommt. Es ist einfach zum Kotzen!

Bei der Gelegenheit frage ich mich dann, warum so viele Menschen ein Problem mit der Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen auf Staatsebene haben. Der Einsatz von Bundestrojanern, an jeder Ecke in der Öffentlichkeit installierte Kameras, die Vorratsspeicherung von Telekommunikationsdaten und erkennungsdienstliche Behandlung bei der Bestellung von Personalausweisen oder Reisepässen sind im Vergleich zu dem, was seine Majestät König Autistiko II. den eigenen Mitarbeitern Tag für Tag zumutet, Kinderkacke. Nun seid mal nicht so sauer auf den Armen Schäuble - der hat doch auch nur Angst ;-)

Bei der Gelegenheit: Der Auslöser für diese Bemerkung war mal wieder ein äußerst langes und unter dem Strich sinnloses Meeting mit seiner Majestät König Autistiko II. zur Frage, wie oft und vor allem in welcher Frequenz man einen Kunden mahnen sollte. Das ist zwar weder sonderlich wichtig noch ein Thema, für das die bei besagten Meeting anwesenden Kollegen sonderlich prädestiniert sind. Das macht aber nichts, Hauptsache der Saal ist voll ;-)

Seine Majestät König Autistiko II. möchte einerseits nicht zu lange auf sein Geld warten, was ja durchaus nachvollziehbar ist, andererseits nicht schon nach einer Woche Fälligkeit eine Mahnung schicken. Es ist also einerseits wichtig, schnell zu mahnen, andererseits aber doch nicht. Was soll denn nun gemacht werden?

Ganz einfach: Es wird jede Woche gemahnt und sich dann darüber beschwert, dass man dem Kunden schon fünf Tage nach Fälligkeit dessen Rechnung eine Mahnung schickt. OK, dann schicken wir alle zwei Wochen eine Mahnung. Möööp – "Denken Sie doch mal logisch darüber nach: Das ist doch viel zu spät!"

Jetzt wird es aber unrealistisch: Wenn Sie das Wort "logisch" aus Ihrem Satz entfernen, dann denke ich mal darüber nach. Bis dahin kaufe ich mir einen Gordischen Knoten oder werde ein wahrhaftiges Paradoxon auflösen ;-)

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