Donnerstag, 27. Dezember 2007

Sprachgebrauch

Ein Klassiker in Meetings mit seiner Majestät König Autistiko II. ist das Thema Sprachgebrauch. Seine Majestät König Autistiko II. wirft regelmäßig ausnahmslos jedem Mitarbeiter vor, dass er deren mündliche und schriftliche Stellungsnahmen nicht versteht. Er echauffiert sich massiv über die Wortwahl, da das seiner Meinung nach niemand versteht. Seltsam daran ist jedoch, dass sich die Mitarbeiter untereinander als auch mit Kunden und Lieferanten wunderbar verständigen können. Das jedoch unterliegt bei seiner Majestät König Autistiko II. einer dogmatischen Verdrängung.

Neulich hat seine Majestät König Autistiko II. einen wichtigen Kunden telefonisch kontaktiert und einige Modalitäten rund um die Lieferungen sowie Preise besprochen. Na ja, eigentlich hat er eher eine Ansage machen wollen.

Eine viertel Stunde später klingelt bei einem Kollegen aus dem Vertrieb das Telefon und der Geschäftsführer des besagten Kunden ist dran. Der Geschäftsführer beschwerte sich bei dem Mitarbeiter darüber, dass er seine Majestät König Autistiko II. schlicht nicht verstanden hätte und auch nicht bereit wäre, noch einmal mit seiner Majestät König Autistiko II. über das Thema zu sprechen.

Es muss angemerkt werden, dass es sich bei dem Kunden um ein wirklich großes Unternehmen handelt und der Mitarbeiter auf unserer Seite noch nicht mal eine besondere Funktion ausübt, wohl aber dem Kunden persönlich bekannt ist - ja, er durfte gelegentlich mal als Statist gemeinsam mit seiner Majestät König Autistiko II. auftreten ;-)

So insgesamt habe ich daher die Vermutung, dass der Sprachgebrauch seiner Majestät König Autistiko II. unserer Zeit um mindestens 400 Jahre hinterherhinkt. Das macht aber nichts, weil sich das wiederum recht schön in die Tag für Tag gelebte feudale bzw. hinduistischen Hackordnung im Reich seiner Majestät König Autistiko II. einfügt. Man merkt also, der Ball ist tatsächlich rund ;-)

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Freitag, 21. Dezember 2007

Sammelsurien

Am quasi letzten Arbeitstag vor Weihnachten gibt es ein paar Wortfetzen zum Schmunzeln.

Neulich vor einem Meeting:

Kollege 1 fragt Kollegen 2: Was machst du gerade?


Kollege 2: Ich lese ein E-Book auf meinem PC.


Kollege 1: Ach so. Ich lese lieber ein richtiges Buch, so aus Papier.


Kollege 2: Wieso?


Kollege 1: Na hör mal, hast du schon mal auf dem Klo gesessen und einen Monitor auf dem Schoß gehabt?



Vor einiger Zeit in der Mittagspause:

Kollege 1 zu Kollege 2: Sag mal, ich sehe dich neuerdings recht häufig vor dem Kopierer rumlungern.


Kollege 2: Na und, wo ist das Problem?


Kollege 1: Sieht schon komisch aus.


Kollege 2: Das ist total interessant. Solltest du auch mal machen.


Kollege 1: Wieso?


Kollege 2: Ist doch ganz einfach. Du achtest darauf, dass immer 2 Blatt Papier im Kopierer sind. Wenn eine weibliche Mitarbeiterin kommt und kopieren will, muss sie sich zwangsläufig nach Nachschub bücken.


Kollege 1: Na und?


Kollege 2: Ist doch klar, man. Du weißt sofort bescheid, wer ein neues Arschgeweih hat.


An dieser Stelle wünsche ich meinen Lesern frohe Weihnachten. Aufgrund des am morgigen 22.12.2007 bevorstehenden zweijährigen Jubiläums dieses Blogs möchte ich mich auch ganz herzlich für die Treue beim Lesen und Kommentieren bedanken.

Wie es im kommenden Jahr sowohl bei mir beruflich als auch in diesem Blog weitergeht, weiß ich noch nicht so richtig. Ich aber guten Mutes :-)

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Donnerstag, 20. Dezember 2007

Weihnachtskartenrecycling

Ich stelle fest, es gibt immer noch Dinge, die verursachen bei mir ungläubiges Staunen. Und zwar so sehr, dass ich mir erstmal die Augen reiben muss.

Ich gehe so am Büro von Prinzessin Incompetencia I. vorbei und wundere mich über deren ungewöhnliche Geschäftigkeit - bekanntlich kämpft sie in erster Linie gegen Langeweile.

Eine halbe Stunde später gehe ich erneut vorbei und sehe Prinzessin Incompetencia I. immer noch eifrig die Schere schwingen. Nun, fragte ich mich, arbeitet sie an einem neuen Konzept für das Papiersparen oder versucht sie einfach nur das Handling der Schere zu perfektionieren. Ich schaue ihr also aus sicherer Entfernung eine Weile zu und komme aus dem Staunen nicht mehr heraus: Prinzessin Incompetencia I. recycelt Weihnachtskarten der Lieferanten.

Weitere Nachforschungen haben ergeben, dass Prinzessin Incompetencia I. die Weihnachtskarten unserer Lieferanten im ganzen Haus eingesammelt hat. Und da die Klappkarten typischerweise nur auf einer Seite personalisiert und gegebenenfalls unterschrieben sind, schnippelt sie einfach den oberen Teil ab und versieht ihn auf der Rückseite mit eigenen Weihnachtsgrüßen für die Familie und Freunde.

Wenngleich das im ersten Moment ein wenig billig erscheinen mag, so ist es doch ein schönes Beispiel für die Mehrung von Reichtum ohne Wirtschaftswachstum. Die Wertschöpfungskette wird einfach am Ende erweitert. Seine Majestät König Autistiko II. würde sich darüber bestimmt unglaublich freuen.

Ich glaube allerdings, dass die Pillen für die Behandlung von Morbus Extrem-Sparen erst noch erfunden werden müssen ;-)

In Zwischenzeit habe ich die verbliebenen Weihnachtskarten einsammeln und im Tresor einschließen lassen.

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Mittwoch, 19. Dezember 2007

Die Glückssträhne

Glück hat man, oder eben nicht. Glück ist meistens temporär, selten bis nie von Dauer. Bei seiner Majestät König Autistiko II. verhält es sich erwartungsgemäß anders. Seine Majestät König Autistiko II. hat offenbar eine andauernde Glückssträhne. Das wiederum ist allerdings eine reale Bestätigung der Pseudo-Bauernweisheit "Der dümmste Bauer hat die größten Kartoffeln".

Warum? Nun ja, seine Majestät König Autistiko II. macht praktisch alles, was man falsch machen kann, falsch. Nun könnte man sicher in aller epischen Breite über richtig und falsch und deren Definition philosophieren. Der Einfachheit halber habe ich das Ergebnis einer evidenzbasierten Entscheidung als Messlatte angelegt. Ich halte diese Sichtweise auch deshalb für vertretbar, als dass man nicht permanent davon ausgehen kann, dass Kollege Zufall zur Stelle ist. Das wäre dann fast so, als wenn ich zum BMW-Händler meines Vertrauens gehe, einen BMW X6 bestelle und hoffe, vor Abholung des Fahrzeuges noch mal schnell im Lotto zu gewinnen. Die Erfolgsaussichten sind astronomisch klein, nicht jedoch bei seiner Majestät König Autistiko II.: Die Wahrscheinlichkeit, dass das mit dem Lottogewinn rechtzeitig klappt, ist so hoch, dass ich fast risikolos darauf wetten könnte - Memo für mich selbst: Ich muss seine Majestät König Autistiko II. überreden einen Lottoschein für mich auszufüllen. Verdammt, warum bin ich nicht schon eher darauf gekommen?

Zurück zum Aufhänger der Episode: Dem kleinen pyrogenen Intermezzo verdankt seine Majestät König Autistiko II. u.a. auch die Vollamortisation einer alten Investitionsruine. Und wie das bei Versicherungsschäden so üblich ist, standen in dem abgebrannten Gebäude nicht nur wertlose Dinge, die man nicht mehr braucht. Selbstverständlich lagerte dort das IT-Equipment für ein hochwichtiges, kurz vor dem Kick-off stehendes Projekt, die mittlerweile einige Tausend Stück umfassende Kotztüten-Sammlung sowie 200 brandneue Schreibtische im Look der 70-er Jahre - ja, die Patina war aufpreispflichtig!

Ergo: Wenn du mal wieder was so richtig in den Sand gesetzt hast, dann warte einfach ein Weilchen. Die Sache wird sich schon von ganz allein regeln. Einen Namen für diese Managementmethode suche ich allerdings noch.

Nichtsdestotrotz gönne ich seiner Majestät König Autistiko II. die schon unheimlich anmutende Glücksträhne von ganzem Herzen :-)

PS: Danke für Ihre Kritik ;-)

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Dienstag, 18. Dezember 2007

Leben und Tod

Ich habe seit einigen Tagen meinen wohl verdienten Jahresendurlaub. Ich werde daher auch in den kommenden Tagen eher selten etwas schreiben ;-)

So, zurück zum Thema: Der Titel des heutigen Postings klingt herrlich theatralisch, ist allerdings weniger düster.

Neulich war ein Experte für Arbeitssicherheit und, man höre und staune, Brandschutz im Haus. Traditionell kümmert sich Prinzessin Incompetencia I. um diese Belange. Vermutlich auch deshalb, weil das gleichzeitig ihre einzige Aufgabe zu sein scheint.

Der Sicherheitsberater monierte die üblichen Verdächtigen, zu denen fehlende Markierungen für Fluchwege, nicht existente Erste Hilfe-Kästen und, selbstverständlich, unbrauchbare Feuerlöscher gehörten. Insbesondere die Erwähnung der Feuerlöscher irritiert mich schon ein wenig, da diese außerordentlich gut versteckt waren - wie hat er die eigentlich gefunden?

Im Laufe des Gespräches kam der Sicherheitsexperte dann auch auf das Thema Reanimation im Notfall zu sprechen. Der Experte merkte an, dass bei Unternehmen dieser Größe ein ausgebildeter Reanimationshelfer aus den Reihen der Belegschaft obligatorisch sei.

Die Reaktion von Prinzessin Incompetencia I. war unerwartet: Im Normalfall hätten ich vermutet, dass sie das mit seiner Majestät König Autistiko II. besprechen muss. Stattdessen meinte sie sichtlich irritiert, dass das definitiv nicht in Frage kommen würde. Der Reanimationshelfer würde dann nämlich die Entscheidung, ob ein verunglückter Mitarbeiter wiederbelebt werden soll oder eben nicht, treffen. Im Zweifelsfall legen wir lieber die Hände untätig in den Schoß und lassen dem Schicksal seinen Lauf.

Hm ... dieses Argument leuchtet mir nicht ein: Woher will Prinzessin Incompetencia I. den wissen, ob der verunglückte Mitarbeiter überhaupt ein Wahlrecht war nehmen möchte? Ein logisches Zölibat mag in der Familie seiner Majestät König Autistiko II. vielleicht Tradition sein, aber deshalb pauschal jedem Mitarbeiter indirekt zu unterstellen, er wolle möglicherweise im Fall eines Unfalls sein von Pein geprägtes Arbeitsleben beenden, finde ich befremdlich.

Und somit ist Prinzessin Incompetencia I. indirekt zur Herrin über Leben und Tod geworden. Ich frage mich, ob sich seine Majestät König Autistiko II. über seine Rolle als Gott dann auch bewusst ist?

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Mittwoch, 12. Dezember 2007

Eintracht

Mit fast schon halsbrecherischer Schleimerei versucht Mr Twenty-in-One bei seiner Majestät König Autistiko II. einen guten Eindruck zu machen. Viele Kollegen zerbrachen sich schon den Kopf über seine Motivation, denn sonderlich viel auszuhalten hat er (immer noch ) nicht und eine Zuhälterkarre hat er sich schon vor Urzeiten selbst verordnet. Aber das Rätseln hat ein Ende: Mr Twenty-in-One möchte seine Majestät König Autistiko II. beerben. Na, wenn dieses Ziel nicht doch ein wenig unrealistisch ist. Es setzt nämlich voraus, dass sich seine Majestät König Autistiko II. von den Insignien der Macht trennen will. Das aber wird er, und das unterschreibe ich ohne mit der Wimper zu zucken, nie im Leben machen. Solange wie die Vitalfunktionen intakt sind, wird seine Majestät König Autistiko II. Tag für Tag auf der Matte stehen - und wenn er sich auf einer Sackkarre ins Büro schieben lässt. Spaß muss sein! Was soll er sonst auch machen?

Aber zurück zur Perfektionierung der meinungstechnischen Kongruenz von Mr Twenty-in-One. Meetings mit Mr Twenty-in-One sind, gleich nach denen mit seiner Majestät König Autistiko II., immer ganz großes Kino. Woran es bei seiner Majestät König Autistiko II. liegt, erläuterte ich hoffentlich nachvollziehbar. Bei Mr Twenty-in-One unterscheidet sich die Ursache ein wenig. Mr Twenty-in-One gilt innerhalb der Belegschaft ohne jede Ausnahme als hochgradig arrogant, asozial und kaufmännischer Super-GAU. Letzteres hat er quasi seit Beginn seiner Tätigkeit im Reich seiner Majestät König Autistiko II. lückenlos Jahr für Jahr bewiesen. Niemand schafft es mehr Kapital zu vernichten als Mr Twenty-in-One - und glauben Sie mir, seine Majestät König Autistiko II. bemüht sich diesbezüglich wirklich sehr!

Aber OK, jetzt aber wirklich zur unheimlich wirkenden Fraternisierung von Mr Twenty-in-One mit seiner Majestät König Autistiko II. sowie allen sonst noch unfreiwillig anwesenden Kollegen ;-)

Seine Majestät König Autistiko II. hört sich gerne, ach was sage ich, unglaublich gerne reden. Mr Twenty-in-One schüttelt offenbar gerne seinen Kopf - von welchem Körperteil er das wohl abgeschaut hat ;-)

Mist, ich schweife schon wieder aber. So, jetzt aber: Die beiden, hinsichtlich ihrer charakterlichen Degeneration durchaus als Geschwister einzustufende Blendgranaten unterhalten sich sehr gerne. Neben dem verbalen Ablecken und schizophren wirkenden Lachern wird aber nichts entschieden. Man sitzt ein Weilchen oder auch mal ein paar Stündchen zusammen, labert über dies und das, seine Majestät König Autistiko II. stellt fest, dass das, was Mr Twenty-in-One gemacht hat, große Scheiße ist, und stimmt überein, dass trotzdem alles ganz prima war. Ich habe so das Gefühl, dass sich beide gar nicht so richtig mal die Meinung sagen können. Nein, selbst böse mag man sich nicht sein. Bei soviel Herzlichkeit fühlt man sich als Außenstehender schon schlecht, wenn man nur an etwas Böses denkt ;-)

Sobald seine Majestät König Autistiko II. allerdings das SM-Studio, äh Büro von Mr Twenty-in-One verlassen hat, zeigt Mr Twenty-in-One sein hässliches Gesicht. In aller Heimlichkeit macht sich Mr Twenty-in-One die Welt, wie sie im gefällt. Dabei gibt es jedoch erhebliche Diskrepanzen zwischen der Vorstellung über den zu erreichenden Idealzustand. Und wenn seine Majestät König Autistiko II. dann doch mal was merkt, dann schnellt der Finger von Mr Twenty-in-One schneller auf einen seiner Untergebenen, als dass dieser überhaupt fragen kann, um was es geht.

Traurig bin ich allerdings nicht, weil sich hier gerade unglaublicher Stoff für weitere Geschichten ergibt. Und ich dachte schon, ich müsste zum zweijährigen Jubiläum am 22. Dezember das Projekt mangels Inhalt einstellen.

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Dienstag, 11. Dezember 2007

Mitarbeiterbeschuldigung

Ich muss noch einmal auf die Geschichte mit dem Feuerteufel zurückkommen. Ich hatte zwar nicht erwartet, dass das für seine Majestät König Autistiko II. nicht ohne blödes Geschwafel erledigt ist, aber was seit einigen Tagen hier abläuft entbehrt benahe jeder Grundlage.

Die Brandbeschleunigende Zone seine Majestät König Autistiko II. ist seit dem kleinen Feuerchen auch als Brandermittler unterwegs. Und das geht dann in etwa so: Jeder Mitarbeiter wird durch seine Majestät König Autistiko II. einer Befragung unter vier Augen unterzogen. Getreu der Guantanamo-Devise wird selbstverständlich konsequent nicht nach sachdienlichen Hinweisen rund um die Entstehung des Brandes gefragt, sondern pauschal jeder Mitarbeiter unter Verdacht gestellt - soll der doch erst mal beweisen, dass er das Feuer nicht gelegt hat. Dabei bedient sich seine Majestät König Autistiko II. auch ganz billigen Tricks wie dem bloßen Besitz eines Feuerzeuges. Allein das macht jemanden in den Augen seiner Majestät König Autistiko II. zu einem Hauptverdächtigen. Von der Befragung werden Mitarbeiter, die zum Zeitpunkt des Brandes oder einige Tage davor gar nicht anwesend waren, auch nicht von der Teilnahme am Guantanamo-Schuld-Lotto befreit.

Wirklich blöd an der inquisitional geführten Befragung, äh Beschuldigung ist jedoch die Tatsache, dass sich die überwiegende Mehrheit der Belegschaft dazu aufgefordert fühlt, in tiefer Demut und überzogener Devotion die eigene Unschuld beteuern zu müssen. Liebe Kollegen, so wird das nie etwas! Nur mal so zur Information: Wenn jemand offenkundig nicht an einer objektiven Analyse eines Problems interessiert ist und stattdessen die Schuldfrage mittels Beweislastumkehr klären will, dann haben wir, rein juristisch betrachtet, schon fast den Straftatbestand der Üblen Nachrede erfüllt. Anyway ... was hat seine Majestät König Autistiko II. eigentlich kurz vor dem Brand gemacht?

So, ich warte jetzt darauf, das die merkbefreite Zone seine Majestät König Autistiko II. mich aufruft. Ich glaube das wird ein nettes Plauderstündchen, wenn ich meinen Anwalt direkt mit einer Telefonkonferenz zuschalte ;-)

Ach so, die Anschaffung einer Rauchmelder, auch in Kombination mit einer automatischen Notrufbenachrichtigung, hätte einen Bruchteil der Kosten für die Sanierung des Brandschadens gekostet.

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Montag, 10. Dezember 2007

Gekündigt oder tot

oder: Wie man bei seiner Majestät König Autistiko II. zu Ruhm und Ehre kommt

Ein Kollege machte mich neulich auf einen interessanten Umstand aufmerksam. Er stellte fest, dass es im Unternehmen seiner Majestät König Autistiko II. niemand gibt, der von seiner Majestät König Autistiko II. wenigstens ein Mindestmaß an Respekt oder Anerkennung empfängt. Wenn seine Majestät König Autistiko II. allerdings in Fahrt ist und sich über eine Angelegenheit richtig aufregt, dann lobt er häufig ausgeschiedene oder (bei der Pflichterfüllung) verstorbene Mitarbeiter. Seltsam daran ist wiederum, dass die gelobten Personen während deren Tätigkeit für seine Majestät König Autistiko II., soweit ich sie persönlich kenne, niemals mit dieser Wertschätzung behandelt wurden.

So ist das halt ;-)

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Freitag, 7. Dezember 2007

Der Pyromane

oder: Wenn Geiz auf Murphys Law trifft

Es gibt Ereignisse, deren Eintritt steht so fest wie das Amen in der Kirche. Man könnte dieses Posting vielleicht auch als Paradebeispiel für Murphys Law sehen - zum Verständnis hier noch einmal die Übersetzung von Edward A. Murphys ursprünglicher Aussage: "Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonst wie unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genau so machen."

Anfang des Jahres 2006 bemerkte ich schon einmal, dass die Sparwut seiner Majestät König Autistiko II. auch vor elementaren Sicherheitskomponenten wie Feuerlöschern nicht halt macht - wir haben zwar viele, aber die sind gut versteckt. Und wenn doch zufällig einer im Brandfall gefunden wird, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass er funktioniert, vergleichsweise gering. OK, zum Auswerfen von Bränden eignen sich die Feuerlöscher sicher noch. Es hätte also schlimmer kommen können ;-)

Na ja, neulich kam es also wie es kommen musste: In einem Lagerraum ist ein Brand ausgebrochen. Bemerkt wurde er nur durch Zufall, da selbstverständlich auch die paar Euro für Brandmelder eingespart wurden. Das mit dem Löschen war dann schwierig, da niemand einen Feuerlöscher gefunden hat. Irgendwann stellten die unfreiwilligen Brandstatisten dann fest, dass seine Majestät König Autistiko II. leider nicht zu den eingelagerten Artefakten gehört und riefen die Feuerwehr.

Hätte seine Majestät König Autistiko II. die Feuerwehr angerufen, dann wäre das vermutlich so gelaufen:

Seine Majestät König Autistiko II. (sMKA) ruft bei der Feuerwehr an - Tonfall ausgeglichen und freundlich:

sMKA: Schönen guten Tag, mein Name ist König Autistiko II.


Feuerwehr: Feuerwehr-Notrufzentrale, bitte nennen Sie die Art Ihren Notfalls.


sMKA: Sagen Sie mal, haben Sie zufällig noch einen Feuerwehrwagen frei?


Feuerwehr: Haben Sie einen Notfall oder haben Sie nur lange Weile?


sMKA: Ja, also, ich glaube es brennt bei mir.


Feuerwehr: OK, bitte geben Sie mir die genau Anschrift sowie Ihren Namen und Telefonnummer.


sMKA: Nun mal langsam mit den jungen Pferden. Haben Sie denn einen Feuerwehrwagen oder nicht?


Feuerwehr: Natürlich. Was ist das für eine Frage?


sMKA: Gut, dann schicken Sie mir bitte einen Wagen nach $Anschrift. Aber bitte schicken Sie mir den billigsten Feuerwehrwagen!



Wenn ich mir ein kleines Resümee erlauben darf, dann liegt der Schluss, dass seine Majestät König Autistiko II. ein verkappter Pyromane ist. Oder wie sonst sollte man einen derart ignoranten Umgang mit Brandschutz auslegen?

In der Zwischenzeit sollte ich mir ernsthaft über meinen persönlichen Fluchtweg sowie eine private Feuerbekämpfungsausrüstung Gedanken machen. Einen Rauchmelder und einen Feuerlöscher kann man für wenige Euro in jedem Baumarkt kaufen. Bei der Anschaffung einer Rettungsseils und einer Atemschutzausrüstung bin ich noch am überlegen - das sieht dann gleich so paranoid aus ;-)

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Donnerstag, 6. Dezember 2007

Weihnachtsgeld

Wenn es im Reich seiner Majestät König Autistiko II. um etwas definitiv nicht geht, dann ist das, neben Geld, die Arbeitsleistung der Mitarbeiter. Bei seiner Majestät König Autistiko II. wird daher konsequent die bloße Anwesenheit honoriert.

Seltsam ist jedoch, dass die jährliche Erfolgsbeteiligung in Form von Weihnachtsgeld individuell ermittelt wird. Im ersten Moment fragt man sich dann schon, was genau seine Majestät König Autistiko II. als einziges Mitglied der Bewertungskommission da genau beurteilt. Bei näherer Betrachtung und Gesprächen mit erkennbar enttäuschten Kollegen wird das System jedoch deutlich: Gezahlt wird tatsächlich nach Anzahl der Anwesenheitstage und dem persönlichen Gusto. Bei dem persönlichen Gusto wird jedoch differenziert zwischen Mitarbeitern, bei denen seine Majestät König Autistiko II. weiß, dass sie sich juristisch zur Wehr setzen, wenn sie kein Weihnachtsgeld bekommen, und denen, die das Mindern oder gar Streichen kommentarlos ertragen. Da könnte man glatt das Fehlen eines Betriebsrats bedauern ;-)

Aber egal - ich finde das in jedem Fall ist eine ausgezeichnete Maßnahme zur Radikalisierung des Betriebsklimas. Und da Geld zweifelsohne einer der wichtigsten Motivationsfaktoren für Personal ist, legitimiert seine Majestät König Autistiko II. damit indirekt die konsequente Reduktion von Engagement und Arbeitseinsatz. Und wieder haben wir eine Methode identifiziert, mit der man sich selbst wirtschaftlich ruinieren kann ;-)

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Mittwoch, 5. Dezember 2007

Einpark-Idioten

Gestern gab es im Spiegel Online einen Artikel über so genannte Einpark-Idioten. Wenngleich ich für viele der angeprangerten Situationen Verständnis habe, so schießt mir der Artikel und insbesondere die Betitelung von, sagen wir mal, Andersparkern, als Park-Legastheniker ein wenig über das Ziel hinaus.

Es ist sicher nicht OK auf zwei hintereinander liegenden Parkplätzen zu parken. Es ist auch nicht korrekt Stoßstange an Stoßstange zu parken, so dass Ausparken nur mit Servolenkung und in 31 Zügen möglich ist. Das Parken auf zwei nebeneinander liegenden Parkplätzen hat meines Erachtens aber schon seine Berechtigung. Die Autoren des besagten Artikels und die selbst ernannten Parkplatz-Sheriffs sowieso haben jedoch vergessen, dass beispielsweise in Innenstädten Parkhäuser existieren oder sogar immer noch gebaut werden, bei denen davon ausgegangen wird, dass entweder alle Menschen nur Isetta oder Smart fahren.

Nun dem ist leider nicht so. Bitte probieren Sie es einmal selbst und versuchen Sie in einem durchschnittlichen Parkhaus aus einem VW Passat so auszusteigen, dass Ihre Jacke nicht als Waschlappen eine unfreiwillige Außenwäsche vornimmt - selbstverständlich gehört die Heckklappe oder die Kofferraumklappe nicht zu den regulären Ausstiegsöffnungen für lebende Passagiere. Für etwas beleibte oder ältere Menschen ist das Kunststück schon gleich gar nicht mehr machbar.

Ein anderer Aspekt sind Grobmotoriker: Wenn ich mir die Seiten meines Fahrzeuges anschaue, dann könnte ich meine Türen glatt als Lackmusterkatalog der polizeilichen Spurensicherung zur Verfügung stellen. Es scheint nämlich unglaublich viele Mitmenschen zu geben, die ihre eigenen Fahrzeugtüren nur katapultartig öffnen können und nebenan parkenden Fahrzeuge als natürliche Bremsklötze nutzen. Und um das zu vermeiden parkt man einfach in "sicherer Entfernung" ;-)

Es gibt als durchaus gute Gründe, die für das Parken auch über die markierten Flächen hinaus sprechen. Daher sollte sich jeder Parkplatz-Sheriff selbst einen Aufkleber mit der Aufschrift "Ich bin ein Parkplatz-Vollidiot" oder "Ich bin ein Parkplatz-Ignorant" auf die Stirn kleben ;-)

Und, nein, mir ist so ein Clown noch nicht begegnet. Und das ist auch gut so :-)

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Dienstag, 4. Dezember 2007

Auf die Plätze, fertig, los

oder: Die hohe Kunst den Fisch möglichst lange zappeln zu lassen

So heißt es, wenn es außerhalb des Universums seiner Majestät König Autistiko II. los gehen soll. Bei seiner Majestät König Autistiko II. läuft es erwartungsgemäß ein klein wenig anders: Auf die Plätze, fertig, halt!

Die Never ending Story rund um unser ERP-System ist vor Kurzem um eine Episode reicher geworden. Es gab mal wieder ein Meeting mit dem Systemhaus. Am Ende des mehrtägigen Meetings, bei dem seine Majestät König Autistiko II. selbstverständlich der einzige Ansprechpartner auf unserer Seite war und damit wesentlich sowohl das niedrige fachliche Niveau als auch die Länge des Meetings bestimmt hat, schien es so, als haben sich alle wieder lieb. Das bedeutet allerdings nicht, dass es nunmehr weiter geht.

Seine Majestät König Autistiko II. streckt in Zeitlupe die Hände von sich - Huuuh, da müssen wir erstmal sehen, wie es weitergehen soll. Zur Sicherheit machen wir erstmal nichts. Warum weiß er nicht, aber eine Angelegenheit endlich mal erledigen ist schon beinahe unheimlich - das geht gar nicht.

Also werden wir die Angelegenheit weiter schleifen lassen. Das beschert mir wieder blöde Fragen und ungläubiges Staunen seitens des Systemhauses. Andererseits verwundert mich schon, dass das Systemhaus immer wieder mit Optimismus antritt. Das sollten wir doch mittlerweile begriffen haben: Es geht nicht darum die Sache zu erledigen, sondern nur darum einen Grund zu finden, aus der Nummer rauszukommen. Zur Not auch mit Bezahlung - dann aber so spät wie möglich ;-)

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Montag, 3. Dezember 2007

Äpfel und Birnen

Seine Majestät König Autistiko II. ist in kaufmännischen Dingen entweder nicht sonderlich begabt oder befindet sich auf einer völlig abgehobenen geistigen Abstraktionsebene. Letzteres halte ich zwar für ein ganz schlimmes Gerücht, aber ausschließen sollte man nichts. Andererseits wäre diese Vermutung jedoch auch eine Art Ansporn ;-)

So what ... entsprechend der eingehend erwähnten These gestalten sich fachliche Gespräche mit seiner König Autistiko II. nicht sonderlich einfach. Er postuliert eine Vermutung, bei der die vorkommenden Aspekte offenkundig in keinem Zusammenhang zueinander stehen, und flippt aus, wenn man eine Frage zum Verständnis stellt.

In Praxi läuft das dann in etwa wie folgt: Was haben schottischer Whisky und Airbus gemeinsam? Nun, wenn man zu viel (Aufträge) drin hat, ist man breit ;-)

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Sonntag, 2. Dezember 2007

Lottojackpot

Vor etwas über einem Jahr gab es schon einmal einen obszön angefüllten Lottojackpot. Am gestrigen Sonnabend waren wieder 38 Millionen Euro im Jackpot. Ich habe mir also gedacht ich hole mir mal wieder einen Lottoschein.

Laut eine Mitteilung von Spiegel haben mindestens vier Tipper sechs Richtige getippt - leider oder Gott sei Dank alle ohne richtige Superzahl - so bleibt noch eine kleine Chance, am Mittwoch, den 05.12.2007 oder Sonnabend, den 08.12.2007 so richtig abzuräumen. Bis dahin könnte der Jackpot theoretisch auf bis zu sagenhafte 70 Millionen Euro steigen - und zwar cash und steuerfrei!

Mehr als vier Richtige hatte ich auch diesmal nicht. Das ist zwar ganz nett, aber nicht das, was ich mir ursprünglich vorgestellt habe. Na ja, dann hoffe ich mal, dass der Jackpot auch am gestrigen Sonnabend nicht geknackt wurde. Sollte dem so sein, dann müsste ich mir natürlich noch einmal ernsthaft Gedanken über die Frage, was ich mit der Kohle machen würde, beschäftigen ;-)

Ganz spontan würde mir, zu den bereits genannten Anschaffungen, die Gründung meiner eigenen Partei einfallen. Na ja, Partei ist eigentlich nicht der richtige Ausdruck - ich würde die Bundesrepublik Deutschland in eine konstitutionelle Kapitalgesellschaft ohne Gewinnerzielungsabsicht umwandeln. Das Parlament wird in einen Aufsichtsrat umgewandelt und alle fünf Jahre neu gewählt. Parallel dazu gibt es jährliche Leistungsbeurteilungen. Wer nur rumschwatzt wird vorzeitig entlassen - und zwar ohne opulente Pensionszusagen ;-)

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