Mittwoch, 8. August 2007

Rechthaben

So, langsam habe ich die Taktik seiner Majestät König Autistiko II. in dem grotesken Streit mit dem Anbieter unseres ERP-Systems durchschaut. In der Zwischenzeit ist man beidseitig dazu übergegangen, sich mit Anwälten ordentlich zu beschießen - getreu der Devise "Erst schießen, dann fragen".

In Anbetracht der Tatsache, dass seine Majestät König Autistiko II. mit dem ERP-System arbeiten muss, nicht jedoch der Anbieter mit seiner Majestät König Autistiko II., ist das Druckverhältnis vorhersehbar verteilt - der maximale Druck liegt bei uns. Das war zwar auch vorhersehbar, ist aber egal.

In den letzten Wochen ging es zunächst einmal darum, einen Wettbewerb um die besten Anwälte auszutragen. Einfach köstlich zu hören, wenn Anwalt A und B mitteilt, bereits für die Gegenseite zu arbeiten. Der Brass-Faktor bei seiner Majestät König Autistiko II. steigt erkennbar mit jeder Absage.

Irgendwann hat sich dann mal jemand die Frage nach dem Sinn der ganzen Aktion gestellt und folgende Rechnung aufgemacht:

ERP-Anbieter möchte 100.000 EUR haben.

Seine Majestät König Autistiko II. möchte 90.000 EUR zahlen und, ganz wichtig, recht haben. Dazu ist er bereit, weitere 30.000 EUR für Anwälte, Gutachter, Ortstermine und sonstiges Trallala zu zahlen.

Seltsam, nicht? Argumente zur Untermauerung unserer respektive der von seiner Majestät König Autistiko II. vertretenen Auffassung sind und nach wie vor nicht eingefallen. Aber auch das macht nichts. Mit dem Schauspiel kann man sich aber in jedem Fall wochenlang, ach was, was sage ich, monatelang beschäftigen.

Ich bin mal gespannt, wer als erstes umfällt ;-)

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