Freitag, 12. Oktober 2007

Erkaufte Loyalität

Vermutlich jeder hat sein persönliches Feindbild am Arbeitsplatz. Selbstverständlich muss hier zwischen dem Feindbild der Gruppe und dem Eigenen fein differenziert werden. Bei uns ist die Rollenverteilung klar geregelt: Seiner Majestät König Autistiko II. kommt das Feindbild der Gruppe aller Mitarbeiter zu. Es gibt jedoch auch Mitarbeiter, die sehr viel dafür tun, mit abnormalem Verhalten in den Orbit seiner Majestät König Autistiko II. einzutreten. Das ist seiner Majestät König Autistiko II. aufgrund der zementierten Merkbefreiung zwar ziemlich egal, aber dem Möchtegern-Satelliten, oder sagen wir mal dem Pickel am Arsch seiner Majestät König Autistiko II., egal - der Schein ist alles.

Mr Twenty-in-One ist eine der Personen, die sich neuerdings verstärkt im Schatten der Unfähigkeit seiner Majestät König Autistiko II. sonnt. Das hat fast schon zwangsläufig dazu geführt, dass Mr Twenty-in-One innerhalb des Stabes seiner ihm direkt unterstellten Mitarbeiter keinen sonderlich guten Stand (mehr) hat.

Wenn man dem Stöhnen der Kollegen hin und wieder zuhört, kann man diese Entwicklung recht schön verfolgen: Mr Twenty-in-One bekommt von seiner Majestät König Autistiko II. eine Anweisung, hat jedoch keine Lust, diese umzusetzen. Da man das aber weder seiner Majestät König Autistiko II. noch den Kollegen sagen kann, wird einfach ein Teil der Anweisung bei deren Weitergabe durch eine eigene Interpretation ersetzt. Über kurz oder lang wird seine Majestät König Autistiko II. darauf aufmerksam und stellt Mr Twenty-in-One zur Rede, der wiederum, ohne lange zu zögern, mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf seine vermeintlich unfähigen Kollegen verweist. Die wiederum freuen sich dann, wenn sie von seiner Majestät König Autistiko II. mal ordentlich in den Allerwertesten getreten werden. Ausreden nutzen dann leider nichts viel, zumal Mr Twenty-in-One clever genug ist Arbeitsanweisungen niemals schriftlich oder vor Zeugen zu erteilen.

Hin und wieder wird jedoch auch Mr Twenty-in-One deutlich, dass er ziemlich allein auf weiter Flur steht. Da ist zwar ein aufgeprägtes Ego durchaus hilfreich, doch so ganz allein lebt es sich auf Dauer nicht so schön - seine Majestät König Autistiko II. hat nämlich durchaus erkannt, dass Mr Twenty-in-One aufgrund einer andauernden Dopamin-Erektion im Gehirn ein kleines Problem mit seinem kaufmännischen Urteilsvermögen hat. Die Lösung des Problems ist jedoch denkbar simpel: Man erkauft sich einfach Loyalität bei den eigenen Mitarbeitern, indem man ein der Position absolut unverhältnismäßiges Cafeteria-Modell zur Auswahl stellt.

OK, hier Schwäche zu zeigen ist nicht schlimm. Wir sind schließlich alle nur Menschen und vor allem käuflich ;-)

Ich werde mir in der Zwischenzeit überlegen, wie ich einen hoch motivierten Mitarbeiter für meine Belange ein wenig begeistern kann.

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