Die Six Sigma-Falle
Die Fax-Falle hat mal wieder zugeschnappt. Oh was hasse ich die Meetings mit seiner Majestät König Autistiko II. zu Themen, die aus der Fax-Falle stammen. Das Problem wird eigentlich nur zum Problem, weil seine Majestät König Autistiko II. irgendetwas nicht versteht und deshalb meint einen riesigen Aufstand machen zu müssen.
Die Schuld respektive der Auslöser des vermeintlichen Problems sind selbstverständlich die unfähigen Mitarbeiter des Potentanten. Auf diesem Niveau läuft dann die gesamte Unterhaltung - man steht vor einer (An)Klagemauer und darf sich rechtfertigen. Am besten ist jedoch, man sagt einfach nichts - die Chance, sich in irgendeiner Art und Weise zu rehabilitieren, ist gleich Null. Jedes Eingeständnis seiner Majestät König Autistiko II. möglicherweise im Unrecht zu sein oder nicht jedes Detail zu kennen, wird von ihm selbst als Versagen angesehen. Um dies zu kaschieren wird einfach offensiv verbal Prügel ausgeteilt.
Ach so: Der heute Anlass ist an Absurdität einzigartig und so bislang noch nicht vorgekommen. Kurz gesagt geht es darum, dass ein Kunde mit einer Information auf einer Rechnung nichts anfangen konnte. Das ist zwar mit einem Mindestmaß an logischem Menschenverstand verständlich, aber wir helfen bei Fragen natürlich gern. Dass es sich um die erste derartige Frage bei Zehntausenden Rechnungen handelt, spielt keine Rolle - offensichtlich wurde ich nicht darüber informiert, dass seine Majestät König Autistiko II. heimlich das Qualitätsmanagementsystem Six Sigma eingeführt hat und die Vorgabe von 3,4 Defects per Million Opportunities (DPMO) noch viel zu hoch findet ;-)
Selbst mit einem "Fehlerfall" pro halbe Million Transaktionen unterschreiten wir die 3,4 DPMO von Six Sigma-Level 6, aber das ist egal. Hauptsache man kann sich an etwas aufziehen ...
Labels: Kunden, Lex specialis
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