Dreiste Erpressung
Es wird wieder einmal Zeit, mich meinen liebsten Geschäftspartnern zu beschäftigen. Es ist schon außerordentlich erstaunlich, mit welcher Unverhohlenheit Russland die Europäer in immer kürzeren Abständen regelrecht erpresst. An die Faxen am Erdgashahn haben wir uns ja langsam gewöhnt. Der Entzug von legal erworbenen Bohrrechten in Russland wegen angeblichen Verstößen gegen Umweltschutzauflagen ist für BP, Royal Dutch Shell & Co. auch schon zur Normalität geworden. Die Verweigerung von Überflugrechten für Lufthansa-Cargo sowie die Truppentransporter der Bundeswehr sind jedoch mit weitem Abstand an Dreistigkeit kaum mehr zu überbieten. Und das dachte ich eigentlich schon bei der Sache mit den Umweltschutzauflagen - Umweltschutz in Russland ist in etwa so existent, wie Glaubensfreiheit in China ;-)
Das große Problem, das wir Europäer haben, heißt Abhängigkeit von Erdöl und Erdgas aus Russland. Persönlich glaube ich, dass wir in absehbarer Zeit auch nicht sonderlich viel an dieser Zwangslage ändern können. Da bleibt wirklich nur zu hoffen, dass man sich mit Wladimir Putin immer gut versteht. Im Zweifelsfall wäre eine Spende an einen russischen Minister aber auch nicht ganz nutzlos.
Für ganz Abwegige wäre da noch eine Option übrig: Man entzieht allen russischen Fluglinien die Lande- und Überflugerlaubnis in ganz Europa. Wenn Gazprom dann den Erdgashahn nach Europa abdreht, dann pumpen wir einfach Lachgas zurück ;-)
Nein, lustig ist die Situation nicht. Ich bin mal gespannt, was wir als nächstes aus Russland erwarten dürfen.
Labels: Kolumne
1 Kommentare:
Selbe Problematik mit der Aussetzung des KSE-Vertrages durch Putin. Der Russe will halt austesten, wie weit er gehen kann. Und da er keinen ernstzunehmenden Gegner zu befürchten hat, tanzt uns Vlado auf der Nase rum.
Das wird noch eine ganz üble Angelegenheit...
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