Sonntag, 17. Juni 2007

Dringlichkeit

Dass seine Majestät König Autistiko II. die absolute Befehlsgewalt hat, erwähnte ich ja schon. In diesem Zusammenhang ist auch klar, dass wirklich jede Entscheidung, ganz egal ob es sich um die Bestellung von Kopierpapier, das Einschalten der Beleuchtung im Gebäude oder die Nutzung der Parkplätze auf dem Firmengelände handelt, von ihm exklusiv gefällt wird. Ein weiterer Aspekt dabei ist dabei der Zeitfaktor: Selbstverständlich ist alles extrem dringend.

In der Praxis ist dann der folgende Ablauf üblich: Seine Majestät König Autistiko II. stellt fest, dass ein Arbeitsablauf unbefriedigend ist. An dieser Stelle muss ich ausnahmsweise anerkennen, dass seine Majestät König Autistiko II. durchaus häufiger ein nachvollziehbares Ziel verfolgt. Seine Majestät König Autistiko II. erklärt dann recht wortreich, ohne dabei jedoch konkret zu werden, wie er sich einen Arbeitsablauf vorstellt. Den Zuhörern fallen spontan einige Fragen ein, die im Rahmen der Umsetzung relevant sind. Diese Fragen werden von seiner Majestät König Autistiko II. dabei elegant ignoriert oder als unwichtig vom Tisch gewischt. Schluss und letztendlich darf die typischerweise für das Kollektiv formulierte Aufgabe dann im Detail ausgearbeitet werden - aber pronto!

Die Koordination der Zuständigkeit innerhalb des Teams ist dann die erste zu bewältigende Hürde: Da gibt es schnell Reibereien aufgrund der Befindlichkeiten einzelner Kollegen, die sich übergangen fühlen, komischerweise aber den Mund bei dem Gespräch mit seiner Majestät König Autistiko II. nicht aufbekommen haben - oooch, dann heul doch ;-)

Nun ja, irgendwann später ist die Angelegenheit dann ausgearbeitet und wird seiner Majestät König Autistiko II. zum Abnicken vorgelegt. Und damit endet in aller Regel die Angelegenheit, da sich seine Majestät König Autistiko II. nicht entscheiden kann und, sofern es doch mal ein abschlägiges Feedback gibt, ohne weitere Informationen über das Warum respektive konkrete Angaben, die die Optimierung des Konzeptes ermöglichen würden.

Ganz so dringend scheinen die Dinge also doch nicht zu sein. Es scheint mir wieder einmal eine Taktik zu sein, die nur dazu dient, die ganze Mannschaft einfach nur in Bewegung zu halten.

PS: Ein Nachtrag über das absehbare Schicksal von Frau von Sinnen: She’s no more. Dafür läuft neuerdings eine skurrile Nummer am Counter ;-)

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