Montag, 8. Mai 2006

Seilschaften

Die Wege des Herrn und insbesondere die seiner Majestät König Autistiko II. sind unergründlich. Das Problem des mangelnden Informationsflusses ist nach dem Ausscheiden der wohl bekanntesten Tratschtasche aus ihrer Funktion noch schlimmer geworden. Heute werden Personalentscheidungen nur noch von seiner Hoheit Graf Blender I., auch bekannt als Herr Glitschi, getroffen. Zum Leidwesen vieler Kollegen ist dieser ganz und gar nicht mit dem Kommunikationsbedürfnis seiner Vorgängerin gesegnet.

So ergab es sich, dass wieder mal ein neuer Mitarbeiter eingestellt wurde und keine wußte es. Noch nicht einmal dann, als dieser an seinem Arbeitsplatz stand und nach seiner Aufgabe fragte. Außer ungläubigem Staunen und allgemeinem Achselzucken erntete er nichts.

Seine Hoheit Graf Blender I., der, wie gesagt, auch als Herr Glitschi in diesem Blog schon in Erscheinung getreten, hat einen ausgeprägten Hang zum Abdrücken von Verantwortung. Wenn man mal absieht vom Autofahren ist niemandem so richtig klar, wie sein Kompetenzgefüge respektive Tätigkeitsbereich definiert ist.

Seltsam ist aber schon, dass alle neu eingestellten Mitarbeiter, die für gerade mangels Arbeit entlassene Mitarbeiter eingestellt wurden, in einem engen Bekanntschaftsverhältnis zu Herrn Glitschi stehen.

Am Anfang dachte ich noch an Zufall - man muss ja nicht immer und überall sprichwörtlich den Teufel an die Wand malen ;-)

Im Laufe der Zeit scheint Herr Glitschi jedoch dazugelernt zu haben und bezeugt seine Bekanntschaft zu den von ihm installierten Lauschposten nicht mehr so offensichtlich. Nur zu dumm, dass sich die eigenen Leute, auf neue Mitarbeiter angesprochen, permanent in Widersprüche verwickeln oder sich unbewußt zu einer spontanen Aussage hinreißen lassen. Entweder der Rest der Belegschaft kommt direkt vom BND oder aber Geschätzigkeit war eine Grundvoraussetzung für die Entstellung.

Na ja, der neue Mitarbeiter ist also auch ein "Bekannter" von Herrn Glitschi. Wenn das so weitergeht, sollte er sich vielleicht mal ernsthaft um eine Lizenz als Arbeitsvermittler kümmern. Bei der auf recht seltsame Art und Weise der auf Arbeitsplatzsicherung ausgerichteten Mentalität seiner Majestät König Autistiko II. wird da sicher noch genügend Person benötigt, um den einen oder anderen Euro extra zu verdienen. Aber, immer dran denken: Schön versteuern! Im Spitzensteuersatz bis du eh schon, so dass du dich an das Leid „Steuersatz“ gewöhnt haben solltest ;-)

Anyway ... witzig finde ich auch, dass man neue Kollegen schon meilenweit entfernt erkennt: "Was ist das denn für ein Hefter? Damit kann man ja nur drei Blatt Papier zusammentackern." oder "Wo kann ich Büromaterial bekommen?" – Im Büromarkt, aber auf deine eigenen Kosten ...

Liebe neue Kollegen: Ich sollte wirklich mal darüber nachdenken, einen Beginners Guide für unsere Company herauszugeben, in dem die No-No's und ... ähm, eigentlich gibt es keine Rechte für Mitarbeiter ... vermerkt sind. Das erspart mir einige periodisch wiederkehrende Diskussionen, aber auch Momente des Schmunzelns ...

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