Freitag, 12. Mai 2006

Edge of Reason

oder: Am Rande der Lächerlichkeit

Vor einiger Zeit beschäftigte ich mich schon einmal mit unserem Garten. Den Zustand des Gartens kann man eigentlich ganz gut als Schein des Nichts, von verschiedenen pelzigen Wirbeltieren mit Erdhügel im Bauhausstil aufgelockert, umschreiben. Selbst aus der Satellitenperspektive in Google Earth ist das ohne jeden Zweifel erkennbar.

Die vom Papier bekannte Sparsamkeit wurde heimlich oder ganz bewußt auch auf das Wasser übertragen, so dass der Garten schon nach einer Woche einem Serengeti-Biotop ebenbürtig ist. Andererseits bietet unser Garten so aber die Möglichkeit, Kurse zum Thema Florales Gestalten auf verbrannter Erde abzuhalten.

Letzte Woche tauchte eine Nachricht im Äther des Bürofunks auf, deren Glaubwürdigkeit doch arg zu wünschen übrig lies: Es gibt einen Wettbewerb für Unternehmen zum schönsten Garten und die Hohe Priesterin Frau Klimper-Schüttel hätte uns angemeldet.

Nachdem nunmehr der Fotograf für diese Aktion hier aufgetaucht ist, bleibt mir nichts weiter übrig als zu resümieren, dass die Anzahl der Mitarbeiter, die nicht alle Latten am Zaun zu haben scheinen, wieder einmal größer geworden ist.

Aber vielleicht ist die ganze Angelegenheit tatsächlich nicht so, wie ich mich das vorgestellt habe. Es könnte theoretisch sein, dass es auch einen Themenwettbewerb gibt. In der Kategorie Serengeti respektive wüstenähnliches Biotop hätten wir mit unserer fein-säuberlich aufgeräumten Gartenlandschaft nämlich durchaus ganz gute Chancen.

Anyway ... während also der Fotograf das ganze Elend so begutachtet und erwähnt, dass Wasser der Flora durchaus gut zu Gesicht stehen würde, klinkt sich seine Majestät König Autistiko II. verbal ein und merkt an, dass auch er nicht wüsste, warum in seinem Garten so wenig gegossen werden würde.

Darauf habe ich gewartet: Ab nächster Woche wird dann die Belegschaft stundenweise zum Gießen der 1.000 m² großen Fläche abgestellt. Kannen und Wasser sind selbstredend mitzubringen und während der Verrichtung der Gartenarbeit ist an der Zeiterfassung auszustempeln.

PS: Das Betreten des Gartens bleibt natürlich auch weiterhin für die Belegschaft strengstens untersagt.

Labels: