Montag, 27. Februar 2006

Pimp my Garden

Hinter dem Haus haben wir einen großen Garten. Na ja, eigentlich ist es eher eine steril wirkende Rasenfläche ... zu mindestens bis vor Kurzem. Vor einiger Zeit sind einige unter der Grasnarbe wohnende Säugetiere eingezogen und verzieren seit dem den Rasen mit architektonischen Patchworks in großer Anzahl. Das ist toll, weil die botanische Monotonie ein wenig im Bauhausstil aufgelockert wird.

Seine Majestät König Autistiko II. ist auf Talpa europaea und Arvicola terrestris leider ganz und gar nicht gut zu sprechen. Da ihn, neben der Belegschaft, auch Oryctolagus cuniculus regelmäßig zur Weissglut treibt, habe ich den Eindruck, er ist auf Spezies aus dem Stamm der Chordata grundsätzlich nicht gut zu sprechen. Im Gegensatz zur Belegschaft ließen sich die Leporidae-Verwandten bislang nicht mit Verbalattacken konditionieren.

Das Problem mit Oryctolagus cuniculus hat er vor einiger Zeit auf die rabiate Tour erledigt: Ein Ranger mit Lizenz für die Extermination kümmerte sich darum. Bei Talpa europaea sieht die Sache aber schon anders aus: Nachdem traditionelle Vergrämungsmethoden, von denen sich einige jedoch am Rande der Legalität bewegt haben dürften (bekanntlich gibt es leider die Rote Liste gefährdeter Arten im Bereich der Flora und Fauna), nichts gebracht haben, kommt der Gärtner neuerdings einmal pro Woche mit schweren Baumaschinen. Ich habe allerdings meine Zweifel daran, ob das dem Rasen, der ohnehin Wasser nur zu ausgewählten Feierlichkeiten sieht und somit als Serengeti-Biotop einzustufen ist, wirklich gut tut.

In der Zwischenzeit erfreuen sich die Mitarbeiter an der Kreativität und ungebremsten Schaffenskraft der kleinen scharzen Kerlchen, die getreu der Devise "Pimp my Garden" selbst bei Tageslicht aktiv sind.

PS: Die Analyse der Bauhöhe einiger "Kunstwerke" lässt die Vermutung aufkommen, dass da bald eine Baugenehmigung fällig wird ;-)

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