Donnerstag, 23. März 2006

Planlos in Seattle

Es gibt bestimmte Angelegenheiten, den kann man schon beim ersten Auftauchen ansehen, dass sie ein Garant für jede Menge Ärger sind. Da bedarf es noch nicht einmal einem Gedanken an den Kontakt mit seiner Majestät König Autistiko II., um ein subkutan angespanntes Verhältnis zu dem Thema zu entwickeln.

So ein Highlight ist das Thema Ausgangsrechnungen. Nachdem das Thema an sich vor einigen Wochen auftauchte, war das Chaos eigentlich schon vorhersehbar. Anfang diesen Monats liefen wir uns dann schon einmal warm und gestern kam es dann zum Showdown: Nachdem es zu einer signifikanten Häufung, nur im ersten Moment, seltsamer Beschwerden zum Thema, wann eine Rechnung ausgestellt wurde, welche Zahlungsbedingung sie hat und wann sie somit fällig ist, kam, ist irgend jemanden schließlich aufgefallen, dass es augenscheinlich eine Verwechslung bei den Angaben zum Liefer- und Rechnungsdatum gab.

Wichtig wäre in diesem Zusammenhang noch zu erwähnen, dass zwischen Lieferung und Fakturierung typischerweise eine gewisse Anzahl Wochen vergeht.

Das Ergebnis war dann wie folgt: Rechnung verschickt und die Mahnung im gleichem Umschlag beigelegt.

Aus ökonomischen Gesichtspunkten war das natürlich sehr clever: Wir haben sowohl einen zweiten Briefumschlag als auch einmal Porto gespart. Mittlerweile habe ich meine Denkweise mit dem Frequenzspektrum der Gehirnwellen seiner Majestät König Autistiko II. synchronisiert und erkenne das dahinterstehende Sujet schon wesentlich schneller.

Besonders heikel an der Angelegenheit ist jedoch, dass das Problem schon vor Monaten bekannt war, aber seine Majestät König Autistiko II. jegliche Meinungsäußerung hierzu untersagt hat. Es wurde also einfach unter den Teppich gekehrt. Wir merken uns aber: Das funktioniert bis zu einem bestimmten Grad. Und zwar genau so lange, bis der unter den Teppich gekehrte Kram so voluminös wird, dass der Stuhl, der auf ihm steht, umkippt.

Na ja, wo Licht ist, ist auch Schatten, so dass die Überlegung leider nicht einfach mit der Kalkulation des Sparpotentials beendet werden konnte. Wir haben, auch weil sich das Problem aufgrund der Tatsache, dass eine Tausend Belege betroffen sind, zu einer mittleren Katastrophe entwickelt hat, beschlossen, die bislang falsch ausgestellten Belege wieder einzusammeln, zu stornieren und erneut auszustellen. Als Beitrag zum Thema Arbeitsplatzsicherung ist diese Aktion sicherlich unschlagbar.

Nach Abschluss der Rückrufaktion werden wir dann im Kreise der Belegschafts-APO die Schuldfrage in Abhängigkeit der Dicke des Fells demokratisch klären.

Übrigens: Der nächste Knaller im Zusammenhang mit den Rechnungen ist schon im Anmarsch. Ich sehe seine ersten Vorboten bereits am Horizont.

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