Eskortierte Selbstbefriedigung
Frau Ekel, tertiäre Vasallin seiner Majestät König Autistiko II., hat einen ausgeprägten Hang zur geistigen Devotion, den sie oft und gern kollektiv praktiziert. Besonders gern und oft wird dabei die geistige Selbstbefriedigung mit Assistenz genommen.
Das sieht dann in-situ wie folgt aus: Man stellt fest, dass ein Arbeitsprozeß nicht optimal ist, wobei "nicht optimal" im Grunde eine gnadenlose Untertreibung ist. Es als verwaltungstechnischen Amoklauf zu umschreiben, träfe die Situation schon wesentlich besser.
Anyway ... Frau Ekel erwartet nun, dass das Problem zu dokumentieren ist und mögliche Lösungsansätze entwickelt werden. Und das obwohl wirklichen allen Beteiligten klar ist, dass die Diskussionsphase kraft Dekret seiner Majestät König Autistiko II. schon längst beendet wurde. Ich frage mich also, was es bringt?
Ich frage also Frau Ekel, wie sie sich den weiteren Fortgang der Angelegenheit vorstellt. Wer bekommt den Working Draft? Wer soll die Umsetzung bzw. die Nicht-Umsetzung überwachen? Innerhalb welches Zeitrahmens soll das Konzept verfolgt werden? ... Fragen über Fragen und keine Antwort ...
Mittlerweile füllen angeforderte Konzepte einige Dutzend Aktenordner, und dass obwohl Aktenordner so knapp sind, dass wir schon im 15. Jahreszyklus der Wiederverwendung von Aktenordnern angekommen sind. Die Ausgaben für improvisierte Reanimationskits für Aktenordner belaufen sich zwar auf eine Mehrfaches des ursprünglichen Anschaffungspreises, Inflation eingerechnet, aber das gute Gefühl, kein Geld für neue Aktenordner ausgegeben zu haben, ist bekanntlich unbezahlbar. Man, was beneide ich den Kollegen aus der Verwaltung ;-)
Nun habe ich zwischenzeitlich das Gros der Dokumente, Tabellen und PowerPoint-Präsentationen mit einer Versionsverwaltung ausgestattet und trotzdem fällt der Überblick von Tag zu Tag schwerer. Ich verstehe mich daher mittlerweile als Archivar von unnützem Wissen. Ähnlich einem Wächter aus einem Altertumsmuseum, nur mit dem Unterschied, dass dort regelmäßig Interessenten erscheinen und die Artefakte anschauen möchten.
Ich bin traurig ... und neidisch ...
Ich überlege daher, ob ich ein Schild mit dem Aufdruck "Museum" an meinen Schreibtisch befestige und zukünftig Eintritt verlange. Das bringt mich zu der Frage, ob ich eine Konzession dafür brauche. Weiß das jemand?
Fazit: Selbstherrlich erscheinen, 50% der Arbeitszeit verschwenden. Merken dass man in der eigenen Selbstherrlichkeit ertrinkt, unbezahlbar.
Labels: Ablauforganisation
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
<< Startseite