Kannibalismus
Da bin ich mal eine gute Woche außer Haus und verpasse eine wirklich gute Show. Das ist sehr unfair von den Kollegen gewesen ;-)
Was ist passiert: Vor knapp zwei Wochen beschäftigten sich einige Kollegen mal wieder mit dem leidigen Thema Kopierer. Ich hatte das Thema eigentlich schon längst ad acta gelegt, freue mich jedoch, dass sich freundlicherweise mal wieder jemand an Dingen, die offensichtlich so gewollt sind, die Zähne ausbeißt.
Na ja, nachdem der Techniker irgendwann keinen Bock mehr hatte jede Woche die Mechanik des Gerätes komplett zu überholen, beschloss einer meiner Kollegen die Notbremse zu ziehen. Er entschied einfach so, dass auch technische Geräte wie Kopierer ein Recht auf ein würdevolles Leben haben. Er beendete die Quälerei, indem er das Gerät gegen ein Gerät an einem anderen Standort austauschte, der hinsichtlich des zu erwartenden Kopieraufkommens wesentlich besser zur Leistungsfähigkeit des armen Kopierers passen würde.
Leider hat er da die Rechnung ohne die betroffenen Kollegen gemacht: Nachdem er die Geräte durchgetauscht hatte, entflammte prompt ein Zwergenaufstand in der Abteilung, die "ihren" Kopierer hergeben musste. Mit rationalen Argumenten, wenngleich diesbezüglich definitiv kein Erklärungsanspruch besteht, konnte er den Mob nicht besänftigen, so dass man sich mit der verbalen Übergabe einer Kriegserklärung getrennt hat.
Während man mir die Geschichte so erzählt, habe ich nur noch fassungslos den Kopf geschüttelt. Nachdem nun wirklich jedem Mitarbeiter bekannt sein sollte, dass das ganze Dilemma ausschließlich an der pathologischen Entscheidungsunfähigkeit seiner Majestät König Autistiko II. liegt, hätte ich ein Minimum an Kollegialität und vor allem gesundem Menschenverstand erwartet. Aber nein, stattdessen geht man dazu über, sich über Büromaschinen-Kannibalismus zu ereifern. Man, man, man ... was für ein Affentheater ;-)
Labels: Kollegen
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