Dienstag, 12. September 2006

Technikfeindlichkeit

Seit vielen Jahren sind immer mal wieder eine Reihe von Kollegen darum bemüht, die Vorteile neuer Technologien nutzbar zu machen, um somit Bürokratie, unsinnige Verwaltungsabläufe und kostenintensive Geschäftsabläufe zu reduzieren. Im Grunde also ein, für normal denkende Menschen, nachvollziehbares Anliegen. Dummerweise habe ich mit dem Bewußtsein des normal denkenden Menschen ein für seine Majestät König Autistiko II. unüberwindbares Axiom eingebaut:

Das Misstrauen seiner Majestät König Autistiko II. gegenüber Allem und Jedem ist bekanntermaßen grenzenlos. Auf der einen Seite hält sich seine Majestät König Autistiko II. für die Inkarnation der Weisheit und auf der anderen Seite wurmt ihn durchaus zu recht der ineffektive Umgang mit Ressourcen und vor allem seinem Geld.

Schön, insbesondere mit der letzten Erkenntnis sind wir eigentlich ein gutes Stück vorangekommen: Nämlich die Erkenntnis, dass etwas nicht optimal läuft. Substanziell jedoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich tatsächlich etwas ändert, so ausgeschlossen wie der Rechtsweg.

Seine Majestät König Autistiko II. vertraut grundsätzlich nur sich selbst und allenfalls noch dem kleinen Elf auf seiner Schulter. Dementsprechend hat außer ihm z.B. niemand sonst eine Bankvollmacht. Daneben ist die Technikfeindlichkeit seiner Majestät König Autistiko II. derart stark ausgeprägt, dass er sich selbst einem Computer seit Jahrzehnten renitent verweigert.

Nun hat seine Majestät König Autistiko II. wieder einmal festgestellt, dass das mit der Abwicklung der täglichen Bankgeschäfte eigentlich ganz großer Mist ist. Außer ihm gibt es ja niemanden, der eine entsprechende Befähigung und Berechtigung besitzt. Da seine Majestät König Autistiko II. aber erkannt hat, dass man nicht permanent auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen kann und wieder mal eine Zahlung an einen wichtigen Lieferanten nicht erledigt wurde, wurde das Thema zum zwanzigsten Mal aufgegriffen.

Das Ergebnis war allerdings so effektiv wie die Entwicklungshilfe in Afrika: Außer ein wenig heißer Luft und einigen reicher gewordenen Unternehmensberatern wurde nichts beschickt.

Böse Zungen behaupten, dass die Unentschlossenheit, gepaart mit der als legendär geltenden Technikfeindlichkeit sowie dem pathologischem Misstrauen den Ausschlag gegeben hat. Ach nö, liebe Kollegen, das kann doch nicht sein. Wenn ihr das nicht schon erwartet habt, dann seid ihr wirklich naiver als ich gedacht habe. Wenn ihr wirklich eure Arbeit schaffen wollte, dann lasst euch nicht auf solche Projekte respektive Diskussionen ein ;-)

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