Dienstag, 20. Juni 2006

Fernsehen während der Arbeitszeit

oder: Großwildjagd zum Schützenfest

Ich habe keine Ahnung, wie man es geschafft hat, aber bei uns steht ein Fernseher in der ICE-Wartehalle alias im Sozialraum. Da Elsbeth, die persönliche Adjutantin seiner Majestät König Autistiko II., auch unter der Schar der Anwesenden ist, kann man davon ausgehen, dass seine Majestät König Autistiko II. davon in Kenntnis gesetzt wurde.

Selbstverständlich geht Fernsehen während der Arbeitszeit nur gegen Ausstempeln, auch wenn Deutschland zur Fußball-WM spielt, und schon gar nicht ohne Bezahlung. Jeder Mitarbeiter hat einen Obolus für die Nutzung des Fernsehapparates zu leisten. Na ja, das mit dem Ausstempeln aus der Zeiterfassung sehe ich ja noch ein, aber wenigstens das TV-Gerät hätte man der Belegschaft kostenfrei zur Verfügung stellen können.

Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass Majestät König Autistiko II. in aller Heimlichkeit das Spiel in seinem Büro verfolgt und nach einer Torchance im Schweinsgalopp in den Sozialraum im Keller geht, um die Belegschaft verbal mal wieder ordentlich rund zu machen. Eine so einmalige Chance eine große Gruppe von Mitarbeitern auf einmal verbal zu konditionieren, wird er sich mit Sicherheit nicht entgehen lassen. Das ist dann in etwa so, wenn man mit einer Pumpgun auf eine eingepferchte Herde Elefanten oder Zebras schießt und sich maßlos darüber ärgert, dass das Ding so lange beim Nachladen braucht ;-)

In diesem Sinne: Feuer frei ... und volle Deckung.

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2 Kommentare:

Am/um Dienstag, Juni 20, 2006 5:04:00 PM , Anonymous Anonym meinte...

Es gibt auch auch nette Chefs. Ich hoffe, dass Du schnell ne neue Stelle findest :)

Ich musste heute, in unserem Sozialraum den Beamer klarmachen. Keine so leichte Aufgabe, wenn da einfach nur ein Dutzend Strippen in der Wand hängen und keine davon beschriftet ist :)

 
Am/um Mittwoch, Juni 21, 2006 3:51:00 PM , Anonymous Anonym meinte...

Jeder Mitarbeiter hat einen Obolus für die Nutzung des Fernsehapparates zu leisten

Mir dünkt, wir müssen nicht unsere Sozialsysteme reformieren, sondern das Sozialverhalten mancher Chefs.

 

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