Makabere Optionen
Oh je, ich habe das Blog in den letzten Tagen ganz schön vernachlässigt. Das macht mich traurig, zumal ich schon im letzten Posting Besserung versprochen habe.
Im Moment habe ich jedoch extrem viel zu tun und sitze teilweise bis 2000 im Büro. Danach habe ich dann eher weniger Lust, die durchaus vorhandenen Absurditäten noch wiederzugeben.
Zurück zur Frage nach dem Warum meiner Arbeitsüberlastung: Seine Majestät König Autistiko II. hat im Moment mal wieder eine Phase erhöhter Seltsamkeit. So habe ich mich gestern drei Stunden lang mit zwei Anwälten über die Frage unterhalten, wie man eine Lebensversicherung, die uns ein Kunde als Sicherheit abgetreten hat, verwerten kann, wenn die Zession mit dem Vokabular eines Laien verfasst wurde. Das wiederum verdanken wir einigen Pappnasen aus der Vertragsabteilung, die bis heute in ihrer alt hergebrachten Blauäugigkeit verharren und jegliche Änderung des Prozederes vehement ablehnen. Aber OK, lasst die Arbeitsabläufe wie sie sind - sonst hätte ich ja nichts zu tun.
Nun haben wir eine Sicherheit und können diese nicht sofort verwerten. Uns bleiben hier vier Optionen:
- Wir warten, bis die Lebensversicherung regulär abgelaufen ist. Das ist der, wenn die versicherte Person verstorben ist.
- Wir beschleunigen den Eintritt des Versicherungsfalls.
- Wir kündigen den Vertrag und lassen uns das Kapital auszahlen.
- Wir verkaufen die Police.
1. dauert unter Zugrundelage der aktuellen Sterbetafel einfach zu lange. 2. ist sehr makaber. Aufgrund der laienhaften Verfassung der Zession haben wir leider nicht alle Rechte, also einschließlich dem Recht auf vorzeitige Kündigung, erworben, so dass 3. ausfällt. Und bei 4. muss, genau wie bei 3., der Versicherungsnehmer zustimmen, was er leider ablehnt.
Und warum ist dieses Meeting unsinnig gewesen? Weil uns der Schuldner gar nichts mehr schuldet. Seine Majestät König Autistiko II. wollte einfach nur mal probieren, ob er an die Kohle kommen kann.
Bleibt von mir nur noch die Frage zu beantworten, was das Ergebnis war respektive worauf seine Majestät König Autistiko II. eigentlich hinaus wollte.
Labels: Meetings
5 Kommentare:
Naja, ich kenne Deinen Chef ja nun nicht, dennoch könnte ich das nachvollziehen. Wenn mir jemand seine Lebensversicherung als Sicherheit anbietet, würde ich auch mal schauen, wie das Prozedere ist, wenn ich die Sicherheit im Zweifelsfall hätte einlösen müssen. Einfach, um für das nächste Mal gewappnet zu sein. Könnte ja sein, das nochmal jemand kommt und von solchen Kapitalanlagen Gebrauch machen möchte. Dann wüsste ich wenigstens, worauf beim nächsten Mal zu achten ist.
Bleibt nur zu hoffen, das die Überstunden bezahlt wurden, wenn man schon so viele Nerven hat lassen müssen.
Grössere Firmen beschäftigen meistens Anwälte direkt, also mit Festgehalt. Da ist es dann egal, ob Sie für ihre Gehalt sinnvolle oder sinnlose Dinge tun, bezahlt werden muss ja eh.
So ein Hammel -.-
das mit den guten vorsätzen wird so aber nichts :p
ja mittlerweile grenzt es definitiv an Vernachlässigung !! schade ... schon wieder einer
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