Dienstag, 20. Februar 2007

Halbe Sachen

Man könnte das unternehmerische Gebilde seiner Majestät König Autisiko II. auch als Netzwerk für unprofessionelle Arbeit bezeichnen. So ergibt sich, ganz ungewollt, eine schöne Analogie zu einer Firma, die sich selbst als Netzwerk für professionelle Arbeit bezeichnete. Na ja, die Wahl der Zeitform des letzten Satzes war gezielt - dieses Netzwerk war offensichtlich doch nicht so professionell, denn es gibt es nicht mehr.

Aber OK, zurück zum Thema: Wenn ich ein kleines Resümee des letzten Jahres vagen sollte, dann komme ich leider nicht umhin festzustellen, dass wir wahrhaftige Meister im Vollbringen halber Sachen sind - selbstredend mit allen Konsequenzen: nichts, aber auch wirklich gar nichts wurde erledigt respektive fertig gestellt.

Wir haben festgestellt, dass es faktisch in jeder Abteilung erhebliche organisatorische Defizite gibt, aber abgestellt wurden sie nicht.

Unser ERP-System wurde sich selbst überlassen, da viele Dinge (noch) nicht funktionieren. Ehe man sich jedoch mit dem Problem identifiziert und, in Relation zu dem was man schon ausgegeben hat, noch ein klein wenig Geld in die Hand nimmt um es fertig zu stellen, wird ad hoc eine Vollbremsung gemacht. Nur zu dumm, dass mit einem halben Rad nicht wirklich fahren kann.

Es werden Mitarbeiter eingestellt, bei denen man schon innerhalb der Probezeit erkennen kann, dass sie erheblichen Schulungsbedarf haben. Wenn man nun jedoch, wie auch in den vergangenen Äonen von Jahren, kein Geld in Personalentwicklung investieren möchte, dann möge man sich doch bitteschön einfach von den Mitarbeitern trennen. Aber nein, seine Majestät König Autisiko II. jammert was das Zeug hält und will die Realität nicht wahr haben.

Apropos Halbe Sachen: Selbst mit dem gestörten Verhältnis zu Kommunikationswegen kann seine Majestät König Autisiko II. nicht umgehen. Einerseits wird selektiv Mitarbeitern die Nutzung von Telefon und/oder Fax und/oder E-Mail verboten und andererseits haben wir immer noch keine Steintafeln oder Brieftauben.

Willkommen im Entscheidungsvakuum. Aber im Großen und Ganzen ist das dann wie im politischen Alltag: Erstmal ordentlich Rumgackern und anschließend vor den Forderungen der Lobbyisten einknicken. Sorry Folks, aber das verdient weder die Bezeichnung als Reform noch ist es sonderlich glaubwürdig. Und schon weiß ich wieder, warum ich überzeugter Nichtwähler bin ;-)

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