Weihnachtsfeier
In Kürze ist es wieder mal soweit: Die obligatorische Weihnachtsfeier in der Company. Dieses Event verdanke ich auch das erste und einzige Schriftstück von Frau Wir-haben-kein-fließend-Wasser-zu-Hause in diesem Jahr - die Einladung zur Weihnachtsfeier.
Wie schon befürchtet ist selbstverständlich sein Majestät König Autistiko II. Schirmherr des alljährlich wiederkehrenden Selbstbeweihräucherungsfests. Dementsprechend ist die Teilnahmequote auch nicht sonderlich hoch. An dieser Stelle möchte ich nicht ohne Stolz verkünden, dass ich diesen Affenzirkus meistens konsequent boykottiert habe. Seltsamerweise besteht jedoch je nach Abteilung ein Teilnahmezwang. Mich verwundert jedoch, warum bekennende Verweigerer trotzdem immer wieder auf Weihnachtsfeiern gesichtet werden - ein Verweis auf eine Terminkollision sollte doch eigentlich nicht so schwer sein ;-)
So what ... jeder muss selbst wissen, was er macht.
Die von seiner Majestät König Autistiko II. ausgerichteten Weihnachtsfeiern laufen immer in etwa gleich ab: Es gibt mikroskopisch kleine Häppchen und stundenlange Ansprachen seiner Majestät König Autistiko II., in denen sich dieser selbst in aller epischen Breite lobt. In der Vergangenheit anwesende Kollegen meinten dazu mal, es fehle an den Stühlen der Hinweis „Anschnallen und Schnauze halten“ – Anschallen nur für den Fall, dass man im Laufe der Rezitation einnicken sollte.
Nachdem man in den ersten zwei Stunden einem Monolog seiner Majestät König Autistiko II. lauschen durfte, gibt es im Anschluss daran ein kleines Show-Programm. Irgendwelche drittklassigen chinesischen Artisten hangeln sich an seiner Majestät König Autistiko II. auf und ab, als wäre dieser eine Stange aus der Peepshow. Ich habe keine Ahnung, wem diese Peinlichkeit eingefallen ist. Derjenige sollte jedoch unbedingt aufpassen, dass er auf der eigenen Schleimspur nicht ausrutscht ;-)
Eine weitere Stunde später, einige Kollegen stehen kurz vom Verhungern und haben mit dem Rumoren ihres Bauches schon mehrfach die künstlerische Darbietung akustisch verschmutzt, was jedoch seine Majestät König Autistiko II. nicht gestört hat, werden dann die mikroskopisch kleinen Häppchen verteilt. Da ist der, der noch einen Rest Pausenbrot in seiner Tupperdose hatte, fein raus.
So richtig einen hinter die Binde kippen fällt dann logischerweise aus. Selbst wenn seine Majestät König Autistiko II. die Drinks bezahlen würde, wäre es taktisch äußerst unklug, sich bis zum Delirium vollaufen zu lassen.
Auf das Versprühen von Aphrodisiaka brauche ich dann gar nicht mehr einzugehen: Rumbaggern geht nicht, da die Sitzordnung von seiner Majestät König Autistiko II. festgelegt wurde und auf den Sitzpolstern doppelseitiges Klebeband angebracht ist. Einfach Aufstehen sieht seine Majestät König Autistiko II. nämlich gar nicht gern!
Na ja, wie auch immer. Weihnachtsfeiern müssen aber nicht zwangsläufig uncool sein. Es gibt doch so viele Möglichkeiten, sowohl eine Weihnachtsfeier als auch den Büroalltag ein wenig interessant zu gestalten.
In diesem Sinne werde ich wohl auch in diesem Jahr unerlaubt auf der Weihnachtsfeier fehlen ;-)
PS: Schönen Nikolaus :-)
Labels: Soziales
1 Kommentare:
deine Ausrede : hast eine Beinbruch, weil du auf der schleimspur ausgerutscht bist
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