Das Vorspiel
Devisen und alles was damit zu tun hat, sind in unserer Company ein äußerst heikles Thema. Zum einen liegt das an der konzeptionellen Ausrichtung dieses Themas und zum anderen am mangelnden Verständnis diverser damit Beschäftigter.
Wer diesen Blog schon ein bißchen länger liest, kann ungefähr erahnen, wie das Konzept aussehen könnte: Wir haben keines oder zumindest kein erkennbares!
Andererseits, und das wird mir erst jetzt in diesem Augenblick wirklich klar, ist diese Behauptung so nicht korrekt. Denken wir doch nur an das Papier, die Kopierer und die Firmenwagen. Wer kann die Gemeinsamkeiten erkennen? Ja, das muß es sein! Unser Konzept ist es, so viel Geld wie möglich zu verbrennen. Übrigens, ich kenne da jemanden, der noch einen Kohleofen besitzt. Vielleicht sollte man seiner Majestät König Autistiko II. einfach mal anbieten, diesen armen Menschen zu unterstützen und ihm Euro-Scheine zum Anzünden des Brennholzes überlassen ...
Alle Jahre wieder steht bei uns also das Thema Devisenkäufe an – na ja, eigentlich Devisenswaps, denn ein Kauf würde etwas ja recht endgültig beenden und man hätte im Zweifelsfalle einfach keinen Grund mehr für sinnlose Unterhaltungen. Und das geht so ja nicht.
Wenn man ehrlich ist, bietet alleine dieses Thema Grund für diverse Posts im Blog. Deswegen dachte ich, ich fange einfach mal mit dem eigentlichen Anlass für die Unterhaltungen an: Warum swappen wir?
Nun, der Grundgedanke dabei ist wirklich löblich: Wir wollen Geld sparen bzw. unseren Ertrag maximieren – je nachdem von welcher Seite wir das ganze letztendlich aufrollen. Betriebswirtschaftlich ist das völlig in Ordnung, kaufmännisch ist es das ebenso, nur an der Umsetzung hapert es zeitweise gewaltig.
Man stelle ich mal kurz folgendes Szenario vor: Ein Unternehmen, ausgestattet mit ausreichend liquiden Mitteln, hat Schulden in einer Fremdwährung. Nicht, weil sie es sich nicht leisten könnte, diese abzudecken, sondern weil ihr die Anschaffung im Moment zu teuer ist. Grundsätzlich immer noch okay. Dieses Unternehmen hat nun in unseren Augen zwei Möglichkeiten: einen Kredit aufnehmen oder swappen. Nun gut, Kredite – und das wissen wir alle aus leidlicher Erfahrung - sind ziemlich teuer. Also suchen wir eine Möglichkeit, das ganze für uns etwas günstiger zu gestalten. Ein Swap ist so eine Möglichkeit. Kostet immer noch, ist aber relativ günstiger, da die Bank an so einem Geschäft nur einmal etwas verdient, nämlich den Aufschlag auf den Swapsatz. Nehmen wir Geld in Fremdwährung auf und legen einen entsprechenden Betrag in EUR an, verdient die Bank doppelt – einmal an der Kreditaufnahme und einmal an der Geldanlage, denn an zwei unterschiedlichen Zinssätzen kann eine Bank auch locker mal eben zweimal etwas verdienen. Logisch, oder? Denkste!
Seine Majestät König Autistiko II., seines Zeichens das personifizierte Misstrauen, ist einfach fest davon überzeugt, daß alle Welt ihn über den Tisch ziehen will. Und so verbringen wir Stunden mit den neuesten Berechnungen über Kredite, Geldanlagen, Swaps ... Das ist zugegebenermaßen gelogen, denn wer das Thema einmal durchschaut hat, entwickelt flugs eine Excel-Tabelle und trägt bei Bedarf einfach noch die aktuellen Zahlen ein. Das nennt man dann Effizienz ... Pssst, bitte nicht verraten!
Der einzige Schwierigkeitsgrad in dieser Tabelle ist die Subtraktion zweier Zahlen – in Excel ein echtes Problem wie wir wissen. Und so werden regelmäßig besagte Berechnungen von Frau Ekel mit dem Taschenrechner nachgerechnet.
Dann multiplizieren wir mal Frau Ekels Gehalt/Stunde mit der Zeit, die sie mit Nachrechnen und dem Stellen der immer gleichen Fragen verbringt, addieren das mit dem Gehalt/Stunde des Geschöpfes, das die Ausrechnungen erstellt und die Fragen beantwortet und kommen zu welchem Ergebnis? Na, kommen Sie drauf?
Fortsetzung folgt ...
Labels: Ablauforganisation, Lex specialis
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