Montag, 6. Februar 2006

Actio = Reactio

Heute bei der Durchsicht des Posteingangs: Ich trage turnusmäßig einen Eingangstempel nach, sofern die Poststelle dies vergessen hat. Wir haben hierfür einen semiprofessionellen Eingangsstempel, auf dessen Beschaffung über einige Ecken ich mächtig stolz bin. Manchmal bedauere ich jedoch die Anschaffung, da die Beschaffung eines Ersatzstempelkissens ziemlich schwierig ist: Ohne Schmiergeldzahlungen an den Einkauf, gerne auch in Form von Naturalien, läuft leider nicht.

Während ich die Post so durchsehe, kommt Frau Ekel mit einem Mousepad und beschwert sich darüber, dass das Stempeln so laut ist.

Wenn ich recht darüber nachdenke, dann stört mich ihr Stempeln eigentlich auch. Ich ging also zu ihr und offerierte ihr das vorher mir zur Verfügung gestellte Mousepad – ich kann mich nicht konzentrieren, wenn sie permanent mit dem Stempel klackt.

Mir haben die ungläubigen Blicke und das sich in Bruchteilen von Sekunden zur Knautschzone verformende Gesicht von Frau Ekel ausgereicht, um binnen Sekunden ihre Pumahöhle zu verlassen. Der zu erwartenden unqualifizierten Bemerkung bin ich somit elegant entgangen. Puuuh, das war ganz schön knapp ...

Übrigens: Frau Ekel könnte natürlich auch ihre Bürotür schließen, aber das wäre vermutlich zu trivial, um als Lösung des Problems überhaupt in Frage zu kommen. Hauptsache man hat es den Angestellten mal wieder ordentlich gegeben.

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