Samstag, 14. Januar 2006

Neue Kopierer

Wir haben heute einen Satz neue Kopierer für das Haus bekommen. Die Ernüchterung ist jedoch recht schnell bei so ziemlich jedem Kollegen angekommen: Bis auf ein Gerät handelt es sich ausnahmslos um Geräte aus der Leistungsklasse "Schnarchnase". Selbst meine Canon Copy Mouse zuhause ist so schnell wie die neuen Kopierer im Büro. Sehr ärgerlich empfinde ich die Stromspar-Funktion: Also nicht das ich gegen das Sparen von Strom wäre, aber man stelle sich einmal vor, man müsste den Computer jedes Mal neu Booten, wenn der Bildschirmschoner angesprungen ist.

In der Praxis sieht das dann so aus: Man gehe zum Kopierer, lege die Vorlage ein und drücke die Kopier-Taste. In den nächsten 45 Sekunden passiert dann nicht so viel – ich bin schon drauf und dran, einen kleinen Beistelltisch mit Kaffee und Kuchen aufzustellen.

Na ja, wenigstens haben die neuen Kopierer nur einen guten Tausender gekostet. Ob ich gegenüber seiner Majestät König Autistiko II. einmal erwähnen sollte, dass sich die während des Wartens unproduktiv verschwendete Zeit auf rund 4.350 EUR*) pro Jahr summiert?

*) 10 Mitarbeiter warten pro Stunde einmal 1 Minute vor dem Kopierer. Bei 8 Arbeitsstunden an 220 Arbeitstagen ergibt das schon eine jährliche Wartezeit von 17.600 Minuten = gut 290 Stunden. Bei einem Stundenlohn von 15 EUR kostet das Warten am Kopierer 4.350 EUR pro Jahr.



Übrigens: Das alte Gerät war sofort einsatzbereit und, subjektiv empfunden, deutlich schneller. Die Qualität der Kopien war allerdings grauenvoll: Man hatte den Eindruck, als ist ein Laster über jede Kopie gefahren.

Insgesamt betrachtet war die Ersatzbeschaffung aber notwendig, nachdem die alten Geräte über Jahre hinweg derart geknechtet wurden, dass man selbst bei Bewerbungsgesprächen beim Servicetechniker des Kopierers angesprochen wurde, wie lange man die Geräte denn noch künstlich beatmen möchte ;-)

Jetzt warte ich auf eine Arbeitsanweisung, nach der ich mich während des Wartens am Kopierer ausstempeln muss. Und wieder einmal habe ich gelernt, das clever sparen sehr einfach sein kann.

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