Dienstag, 14. November 2006

Ersatzbeschaffung

So, es ist geschafft. Seine Majestät König Autistiko II. hat es, in für seine Verhältnisse rekordverdächtigen vier Wochen geschafft, Ersatz für Frau Klimper-Schüttel zu organisieren.

Sehr schön ist es immer wieder, wenn man in den verhörähnlich gestalteten Interviews mit den Bewerbern anwesend sein darf. Zu melden hat man, wie schon öfters mal festgestellt, sowieso nichts, aber dabei sein ist bekanntlich alles ;-)

Ich bin zwar kein Personaler, glaube aber trotzdem zu wissen, was man normalerweise einen Bewerber fragen sollte, um seine fachliche Qualifikation mit der zu besetzenden Position abzugleichen. Seine Majestät König Autistiko II. hat da eine recht ausgefallene Taktik: Man beginnt das Gespräch mit einem halbstündigen Palaver über die Umfallwahrscheinlichkeit von Reissäcken in China. Während dessen, seine Majestät König Autistiko II. ist selbstverständlich ununterbrochen Moderator und Interviewpartner in einer Person, wird eine Familienpackung verbaler Räucherstäbchen abgebrannt. Im Anschluss daran darf die Bewerberin mal kurz Luft holen und ein paar Sätze zu ihrer bisherigen Tätigkeit beginnen - das Ende wird selbstverständlich von seiner Majestät König Autistiko II. passend ergänzt.

Nach knapp zwei Stunden konnte zwar keiner der anwesenden Kollegen schlauer sein, aber seine Majestät König Autistiko II. hat sich entschieden: Die Frau nehme ich.

Puh - da hat die Dame aber noch mal Glück gehabt, dass seine Majestät König Autistiko II. über die Tiefe der Gesichtsfalten nicht in ihrer Gegenwart referiert hat. Aber OK, bei seiner Majestät König Autistiko II. haben es Frauen relativ leicht. Man erscheint einfach mit „Guckt mal meine ich sehe toll aus im Sitzen-Schuhe“ und schon ist man sich handelseinig.

Bemerkenswert fand ich allerdings, dass Frau Klimper-Schüttel, im Übrigen auch anwesend während des Interviews, alle Kollegen ausdrücklich davor gewarnt hat, Andeutungen zu dem, was ihre Nachfolgerin bei seiner Majestät König Autistiko II. erwarten wird, zu machen - sie wolle schließlich keinen Tag länger bleiben, als unbedingt notwendig.

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